Rezension „Die Krone der Dunkelheit. Götterdämmerung“

SPOILER zu Band 1 und 2!!!

Klappentext:

Eine dunkle Macht hat sich über Lavarus erhoben. Wie eine Welle treibt sie über das Land und lässt Elend, Tod und Finsternis zurück. Prinzessin Freya wurde von ihrer eigenen Familie verraten und muss aus dem Königshaus fliehen. Nun droht sie, alles zu verlieren: ihre Magie, ihre Liebe und ihr Leben. Doch allein kann sie ihr Königreich nicht vor der Bedrohung durch die Dunkelheit retten. Verzweifelt begibt sich Freya erneut auf den lebensgefährlichen Weg nach Nihalos, um den jungen Fae-Prinzen Kheeran vor den finsteren Plänen ihres Vaters zu warnen …

Meine Meinung:

Das Cover bzw. die Cover der Reihe allgemein mit der ablaufenden Sanduhr gefallen mir sehr gut und passt auch zur Geschichte. Vor allem hier beim finalen Band geht es viel um einen Kampf gegen die Zeit.

Es ist inzwischen einige Zeit her, dass Band 2 erschienen ist, weshalb ich es toll fand, dass es am Anfang des Buches zu jedem wichtigen Charakter einen kleinen Rückblick gibt. Dadurch hatte ich keine Probleme, wieder in die Welt einzutauchen und alle Namen den richtigen Figuren zuzuordnen. Die Handlung setzt auch nur wenige Tage nach dem Ende vom zweiten Teil ein, sodass sich alle Protagonisten noch in gefährlichen Situation befinden. Deshalb war ich direkt von der Geschichte gefangen und wollte stets wissen, wie es weitergeht. Die Stimmung war sehr bedrohlich, da der Krieg vor der Tür steht und von der einen Seite von Freyas machtgierigen Vater und von der anderen Seite von Ce, dem Gott des Todes, befeuert wird. Das sorgte ab einem Zeitpunkt für viel Spannung, nachdem das erste Drittel ruhiger gehalten ist. Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass endlich alle Protagonisten aufeinander treffen und somit die verschiedenen Handlungsstränge der Trilogie zusammen geführt werden. Als es zu diesem Moment kommt, war ich endgültig vom Buch gefesselt und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Es gab einige Wendungen, die ich nicht kommen sah, und Stolpersteine, die einen immer wieder zum Umdenken brachten.

Ich fand es schön, nun alle Hauptfiguren zusammen zu erleben, wodurch sich ganz neue Dynamiken entwickeln, die interessant waren. Viele Beziehungen zwischen ihnen machen große Entwicklungsschritte, die einem im großen Kriegsszenario das Herz erwärmen. Allerdings ging mir das Schmachten zwischen ein paar Verliebten manchmal etwas auf die Nerven. Dahingegen konnten mich alle mit ihrer Kampfbereitschaft und ihren eisernen Willen überzeugen. Freya lässt sich von ihrer kämpferischen Unerfahrenheit und ihrer fehlenden Zunge nicht aufhalten, sondern wird immer willensstärker. Ceylan ist eine Kämpferin durch und durch, die nun auch ihre Voreingenommenheit ablegt und zu sich selbst findet. Auch Kheeran macht einen Selbstfindungstripp und nimmt seine Rolle in der Welt ein. Larkin findet auch seinen Platz, aber irgendwie war er mich öfter eher unsympathisch. Leigh sorgt immer für lockere Momente, aber nun konnte er mich auch mit seiner ernsten Seite überzeugen. Mein Herz lag vor allem bei Weylin, dessen Ängst und Sorgen mich sehr mitgenommen haben und ich habe gebetet, dass er endlich frei sein kann. Elroy war ein weiterer meiner Favoriten, weshalb ich es schade fand, dass er viel zu kurz kommt.

Laura Kneidl hat es auf jeden Fall geschafft, dass man dieses Buch trotz seiner Dicke verschlingt und man gar nicht merkt, wie viele Seite man eigentlich gelesen hat. Ich hatte zu Beginn etwas Sorgen, ob das Finale überzeugend wird, nach dem Hin und Her, wie lang die Reihe nun werden soll. Aber letztendlich wurden alle offenen Fragen in drei Bänden beantwortet und die Geschichte zum würdigen Abschluss gebracht. Allerdings hatte ich zwischenzeitlich das Gefühl, dass einige Handlungen zu lang gestreckt wurden und dann wiederum ein paar Szenen, vor allem auf den letzten Seiten, zu schnell abgehandelt wurden.

Alles in allem kann ich die Trilogie empfehlen, wenn man gerne High Fantasy mit mehreren Protagonisten liest. Die Autorin hat auch einen angenehmen und flüssigen Schreibstil, der einen durch die Seiten fliegen lässt. Für mich ist die Reihe allerdings nicht unbedingt für Jüngere geeignet, da es viele gewalttätige und einige erotische Szenen gibt.

Fazit: 4/5⭐️

Spannendes Finale mit kleinen Schwächen

*Rezensionsexemplar
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Rezension „The Love That Lies Within“

Klappentext:

Er ist umgeben von Mauern aus Stein, Mauern aus Schuld. Sie ist gekommen, um sie mit der Kraft der Liebe einzureissen.

Als die junge Tänzerin Clara von der geheimnisvollen Windisle-Plantage am Stadtrand von New Orleans hört, ist sie sofort fasziniert. Clara stellt schnell fest, dass das alte Anwesen nicht so verlassen ist, wie alle denken. Jenseits der Mauer hört sie die Stimme eines Mannes. Sie gehört Jonah Chamberlain, der sich – verletzt und beladen mit Schuld – nach Windisle zurückgezogen hat und sein von Narben entstelltes Gesicht vor der Welt versteckt. Vom ersten Moment an spürt Clara eine tiefe Bindung zu ihm. Doch kann sie Jonah überzeugen, dass er ihre Liebe verdient hat?

Meine Meinung:

Das Cover ist eher dunkel gehalten und unterscheidet sich dadurch von den anderen pastelligen Covern von Liebesromanen unterscheidet, was mir gut gefiel, denn auch die Geschichte unterscheidet sich von den meisten anderen. Deshalb finde ich den Originaltitel „The Wish Collector“ (deutsch: „Der Wünschesammler“) auch passender, weil er bereits einen märchenhaften Schliff gibt, die in meinen Augen das Buch auch hat. Das wird vom bildhaften Schreibstil von Mia Sheridan unterstrichen, der mich gefangen nahm und mich zum Träumen einlud.

Man liest sowohl aus Claras als auch aus Jonah’s Sicht und es ist in dritter Person geschrieben, was nicht meiner Bevorzugung entspricht, aber ich hier genau passend fand. Clara ist mit Herz und Seele Tänzerin, was sie auch zu ihrem Beruf gemacht hat. Mir gefiel ihre Leidenschaft, nicht fürs Tanzen, und ihren ruhigen Ehrgeiz, mit dem sie dieser nachgeht. Mit Mitmenschen geht sie respektvoll und vorurteilsfrei um, was es nur selten gibt, und somit ist sie perfekt für Jonah. Dieser hat in seiner Vergangenheit einen Fehler gemacht, für den er bezahlen hat, sich aber immer noch nicht verziehen hat. Er tat mir sehr Leid, weil man merkt, wie sehr ihn diese Schuld belastet und sich in seinem Herrenhaus komplett von der Umwelt abgeschottet hat. Ich habe mit ihm mitgelitten und wollte, dass er endlich nach vorne blicken kann. Er ist ein gebrochener Mann mit einem guten Herz, der aus seiner Vergangenheit gelernt hat, und im Laufe der Geschichte eine tolle Entwicklung durchmacht, woran Clara nicht ganz unschuldig ist.

Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich ganz langsam und zart, sodass ich richtig mit ihnen mitfiebern und mitfühlen konnte. Besonders schön fand ich, wie sich die beiden zunächst nur über Gespräche durch die Mauer des Herrenhauses annähern. Diese Unterhaltungen waren von Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit geprägt und sorgten dafür, dass Clara und Jonah Gefühle füreinander entwickelten, ganz unabhängig von optischen Erscheinungsbildern. Die Botschaft, dass sie sich in den Charakter und nicht in das Aussehen des jeweils anderen verliebt haben, kam sofort bei mir an und ist einfach wunderbar. Gleichzeitig gefiel mir, dass die Beziehung nicht durch Geheimnisse oder fehlendes Kommunikation erschwert wird, sondern durch die Unsicherheiten und Umständen der beiden. Das konnte ich komplett nachvollziehen und fand ich realistisch in dieser märchenhaften Geschichte. Ich liebe Clara und Jonah zusammen, den gemeinsam sind sie stärker und gleichzeitig geht es nicht nur darum, einen anderen Menschen zu retten.

Neben der Romanze zwischen den beiden gibt es auch Nebenhandlungsstränge, die ich spannend und faszinierend fand. Wir folgen auch der Sklavin Angelina im Jahre 1860, die mit Jonah verwandt ist, und ihrer unglücklichen Liebesgeschichte, die auch heute noch von Bedeutung ist. Dadurch bekommt die Geschichte noch mehr Facetten und erinnerte mich immer mehr an Märchen. Aber auch in der Gegenwart liest man hin und wieder aus der Sicht einzelner Personen, denen Jonah begegnet. Dabei war ich von den Perspektivwechseln nie verwirrt.

Insgesamt konnte mich die Geschichte echt überzeugen, aber auch überraschen. Ich hätte nicht mit dem Märchenfeeling gerechnet oder mit der Erinnerung an „Das Phantom der Oper“, die dadurch hervorgerufen wird, dass Jonah sein Gesicht hinter einer Maske versteckt. Es werden auch tolle Messages u.a. über (Selbst-)Liebe, Familie und Vergebung vermittelt. Daher kann ich das Buch sehr weiter empfehlen, denn es bleibt einem in Erinnerung.

Fazit: 4-4,5/5⭐️

Eine märchenhafte Liebesgeschichte mit Erinnerung an „Das Phantom der Oper“

*Rezensionsexemplar

Rezension „All the Colors of my Dreams“

Klappentext:

Dies ist eine Geschichte über Schmerz und Hoffnung. Über Leben und Tod. Über Neuanfänge und nie Endendes. Aber vor allem ist es eine Geschichte über die Liebe.

„Moses ist gefährlich.“ Alle warnen Georgia vor dem geheimnisvollen Jungen, dessen Geschichte jeder kennt. Doch Moses ist auch aufregend, faszinierend und wunderschön. Als er in das Haus nebenan einzieht, kann Georgia ihn nicht ignorieren, selbst wenn sie es noch so sehr versucht. Noch nie hat jemand solche Gefühle in ihr hervorgerufen. Und obwohl sie spürt, dass sie mit dem Feuer spielt, lässt Georgia sich auf Moses ein …

Meine Meinung:

Das Cover ist schön bunt, was zum Titel und noch besser zum Künstler Moses, dem männlichen Protagonisten, passt.

Direkt zu Beginn des Buches habe ich den Schreibstil von Amy Harmon wiedererkannt, denn sie schreibt auf ihre ganz eigene Art. Mir kommt es immer so vor, als wenn mir jemand Außenstehendes eine sehr besondere Geschichte erzählt, die vor meinen Augen auch wie ein Film abläuft. Diesen Alleinstellungsmerkmal finde ich sehr bewundernswert, auch wenn dieser Schreibstil mich etwas von den Charakteren fern hält.

Man bekommt im Buch sowohl die Sicht von Moses als auch die von Georgia präsentiert, was ich in diesem Fall auch nötig fand, um beide zu verstehen. Für mich war Moses der interessantere Charakter, denn er ist sehr außergewöhnlich. Er hatte ein schweren Start ins Leben und wurde innerhalb in seiner Familie immer rumgereicht, weil niemand ihn lange wollte, mit Ausnahme seiner Urgroßmutter Gigi. Das belastet ihn sehr und dazu kommt seine Gabe, dass ihm tote Menschen begegnen und ihm Teile ihres Lebens erzählen, die er dann unbedingt malen musste. Das verstehen/glauben die andere Leute nicht, was ihn zum Außenseiter macht. Ich hingegen fand ihn deshalb sehr faszinierend und habe ihn sehr ins Herz geschlossen, denn er sehnt sich nach den gleichen Dingen wie jeder andere und kann sich einfach nicht so ausdrücken. Georgia mochte ich auch gerne. Sie ist ein ruhige und nette junge Frau, die sich immer eigene Meinung bilden möchte und jedem eine Chance gibt. Aber sie ist auch stur und will meist mit dem Kopf durch die Wand. Besonders überzeugen konnte sie mich mit ihrem Umgang mit Pferden, mit denen ihre Eltern arbeiten und auch Georgia ihre Zukunft plant.

Die Geschichte und somit auch die Liebesgeschichte zwischen Moses und Georgia ist in zwei Teile geteilt. Die erste Hälfte spielt während ihres letzten Schuljahres, als sie sich zum ersten Mal verliebten. Es war schön, wie Georgia Moses nicht verurteilt wie die anderen, sondern ihn wirklich kennen lernen möchte und sich nicht von kleinen Widrigkeiten davon abhalten lässt. Sie schenkt ihm Glauben, wodurch er sich in ihrer Gegenwart fallen lassen kann. Beide genossen ihre Nähe, aber diese löst nicht automatisch alle Probleme, was ich sehr realistisch fand. Allerdings ging es mir mit tiefen Gefühlen, vor allem auf Georgias Seite, zu schnell, sodass mir teils die Entwicklung fehlte. Es gab auch einige Kleinigkeiten, die falsch liefen, was zum einen zum Alter der beiden passte und zum anderen im späteren Verlauf auch angesprochen werden. In der zweiten Hälfte konnten mich Georgia und Moses zusammen auch mehr überzeugen und hier konnte mich die Entwicklung überzeugen und mein Herz berühren.

Im Buch geht es neben der Liebesgeschichte auch viel um Moses Gabe und die Probleme, die damit für ihn einhergehen. Dies war für mich auch das Highlight und ich musste auch häufiger ein paar Tränen verdrücken, wenn Moses leidet. Außerdem sorgen die Toten, die ihm erscheinen, für einige Ereignisse, die sowohl Spannung als auch Herzschmerz bringen. Nur auf einzelne hätte ich verzichten können, da sich mich von den Haupthandlungen ablenkten.

Insgesamt ist es eine sehr besondere Geschichte, die ich gerne und schnell gelesen habe. Wenn man mal Lust auf einen etwas anderen Liebesroman mit einem außergewöhnlichen Protagonisten hat, kann ich dieses Buch sehr empfehlen. Ich freue mich nun auf den 2. Band der Reihe, wo man jemand wichtigen aus Moses Leben folgt und ich hoffe auf einige Wiedersehen.

Fazit: 4/5⭐️

Besonderer Schreibstil trifft auf ungewöhnliche Charaktere

*Rezensionsexemplar

Rezension „Step into My Heart“

Klappentext:

Olivia und Dax. Entgegen aller Widerstände wollen sie ihre Träume wahr werden lassen – doch manchmal kommen Gefühle dazwischen

Olivia lebt für Hip-Hop und arbeitet hart daran, als Bühnentänzerin Fuß zu fassen – auch wenn ihre Eltern sie lieber beim Jurastudium sehen würden. Als sie einen Job bei einer Konzert-Tour ergattert, scheint das der ersehnte Durchbruch zu sein. Doch der Choreograf ist ausgerechnet Dax, der nach einem tragischen Unfall seine eigene Karriere als Tänzer beenden musste und Olivias Kumpel Austin die Schuld daran gibt. Verbittert und wütend hatte Dax sich damals von der Clique im Move District zurückgezogen, und so liegt nun bei der gemeinsamen Arbeit wieder reichlich Spannung in der Luft. Doch bald wird deutlich, dass dabei nicht nur die Geschehnisse aus der Vergangenheit und der Erfolgsdruck eine Rolle spielen, sondern auch aufkeimende Gefühle …

Meine Meinung:

Am Cover gefallen mir die blauen und glitzernden Farbstriche am besten und es passt zu den übrigen Bänden.

Ich habe mich schon sehr auf diese Geschichte gefreut, weil ich Olivia bereits im ersten Teil ins Herz geschlossen. Man liest ausschließlich aus ihrer Sicht und mit jeder Seite konnte sie mich mehr überzeugen. Sie ist mit Herz und Seele Tänzerin und diese bedingungslose Leidenschaft hat mir imponiert, auch weil ich sie beim Lesen selbst spüren konnte. Von ihrem Berufstraum lässt sie sich von niemanden abhalten, auch nicht von ihrer Familie, die ganz andere Vorstellungen als sie haben. Ich bewundere Olivia dafür, dass sie selbstbewusst genug ist, sich von niemanden runterziehen lässt, auch wenn sie trotz allem Wert auf die Meinungen anderer liegt, vor allem auf die ihrer Freunde, für die sie alles tun würde. Die Freundschaften in diesem Buch waren ein Highlight für mich, denn sie spielen eine zentrale Rolle. Die Szene mit der ganzen Clique haben mir viel Spaß gemacht und ich hatte das Gefühl, mit ihnen unterwegs zu sein. Aber natürlich haben wir auch eine spannende Liebesgeschichte.

Zu Beginn ist das Verhältnis zwischen Olivia und Dax sehr angespannt, nachdem er sich nach einem Unfall, der seinen eigene Tanzkarriere zerstörte, von seinen Freunden aus dem Tanzstudio, einschließlich Olivia, distanzierte. Trotzdem war das Kribbeln und die Anziehung zwischen ihnen von Anfang an spürbar und ich habe ihre Aufeinandertreffen geliebt. Mir gefiel es, wie sie sich auf Augenhöhe begegnen, obwohl Dax Choreograf bei Olivias neuem Job ist und im Trainingsstudio den Ton angibt. Daxs Ton ist dabei immer sehr schroff, aber Olivia kann hinter seine harte Schale schauen und lässt sich nicht von ihm beeindrucken, sondern spricht auch Klartext mit ihm, wenn er ungerecht handelt. Es gibt eine langsame Annäherung, bei der ich mitgefiebert habe, weil ich gespürt habe, wie sich die beiden einander öffnen. Ich habe ihre Gespräche geliebt, bei denen sie ehrlich zueinander sind, auch wenn es schmerzt. Aber es wird nichts überstürzt, sondern es gibt auch kleine Stolpersteine, die ich vor allem aufgrund von Daxs Zurückgezogenheit realistisch fand. Alles in allem konnte mich die Entwicklung der Beziehung zwischen Olivia und Dax begeistern, weil ich stets mitgefiebert habe und die beiden, insbesondere Dax, sich auch persönlich weiter entwickeln. Ich habe Dax im Laufe der Geschichte ebenfalls sehr ins Herz geschlossen, nachdem man ihn besser kennen lernt und er beginnt, mehr in die Zukunft zu schauen und sich mit der Vergangenheit aussöhnt.

Insgesamt konnte mich auch Band 2 komplett überzeugen. Ich mag die Stimmung in der Reihe, die für mich vor allem von der Leidenschaft fürs Tanzen und der Freundschaft zwischen den Charakteren geprägt ist, und das Setting des Tanzstudios, das mir allerdings im ersten Teil noch ein bisschen besser gefiel. Ich kann diesen Roman jedem empfehlen, dem eine starke Protagonistin gefällt, neben der Liebesgeschichte auch Wert auf gute Freundschaften legt und gerne auf übertriebenes Drama verzichtet. Auf jeden Fall bin ich nun auf den finalen und dritten Band gespannt, wo die Ex-Freundin von Dax und Austin, dem Protagonist aus Band 1, im Mittelpunkt stehen wird.

Fazit: 4-4,5/5⭐️

Eine Liebesgeschichte mit einer starken Protagonistin und ohne unnötiges Drama

*Rezensionsexemplar

Rezension „We Don‘t Talk Anymore“

Klappentext:

Wenn dein Herz in tausend Scherben liegt …

Josephine Valentine und Archer Reyes sind seit ihrer Kindheit unzertrennlich, obwohl sie doch unterschiedlicher nicht sein könnten: Zwar besuchen beide die elitäre Exeter Academy, aber während Josephine als Tochter reicher Eltern mit Privilegien und Erwartungen aufwächst, muss Archer für seine Chancen und Erfolge kämpfen. Doch als sie bemerken, dass aus ihrer Freundschaft Liebe wird, ändert sich alles zwischen ihnen. Aus Angst, ihre Gefühle könnten nicht erwidert werden, halten Archer und Josephine ihre neuen Empfindungen verborgen. Zu groß ist ihre Sorge, den einen Menschen zu verlieren, der sie vervollständigt. Und dann ist da noch ein dunkler Schatten in Archers Umfeld, von dem Josephine nichts weiß und der all ihre geheimen Träume und Hoffnungen zerstören könnte

Meine Meinung:

Am Cover gefällt mir vor allem die Schriftart und die Farbkombination.

Man liest die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Archer und Josephine, die sich schon ihr ganzes Leben lang kennen. Während Josephine aus einer reichen Familie kommt, arbeiten Archers Eltern für ihre Familie und gehören dementsprechend einer anderen gesellschaftlichen Schicht an. Durch die Zusprache von Josie allerdings konnte Archer auf dieselbe Elite High School gehen wie sie und hat als Baseball-Star große Karriere- und Collegechancen. Die beiden sind ein Herz und eine Seele und ihre Gefühle gehen tiefer als sie sich einander eingestehen wollen. Diese Ausgangssituation mochte ich gerne und man spürte von Anfang die tiefe Liebe zwischen ihnen, sodass ich wollte, dass sie glücklich miteinander werden. Allerdings begann die beidseitige Verliebtheit bereits vor der Handlung des Buches, die eher da einsetzte, als sich die Wege von Josie und Archer zu trennen schienen. Das fand ich schade, weil mir dadurch das aufkommende Kribbeln zwischen ihnen fehlte und ich ihnen sogar manchmal ihre Verbundenheit nicht ganz abnehmen konnte. Trotzdem gefielen mir die beiden zusammen, weil sie einander in- und auswendig kennen und immer nur das Beste für einander wollten.

Archer hat einen sehr großen Beschützerinstinkt gegenüber Josie und auch seinen Eltern, die er über alles liebt. Diese innige Liebe habe ich sehr an ihm geschätzt, aber auch sein (sportlicher) Ehrgeiz gefiel mir. Besonders faszinierend fand ich, dass er für sein Alter schon sehr reif ist und weiß, was richtig und was falsch ist, auch wenn er sich selbst nicht immer ganz hält. Josephine zeigt ebenfalls Reife, wobei sie noch etwas unsicher ist und sich manchmal gegenüber gewissen Mitmenschen naiv verhält, Ich habe sie darum beneidet, dass sie trotzdem genau weiß, was sie will.

Bei den Nebenfiguren konnte ich Archers Eltern am besten fassen und mochte sie auch am liebsten. Sie lieben ihre Kinder abgöttisch und zählen auch Josie dazu, die sie mehr erzogen haben als deren eigenen Eltern. Sie arbeiten hart, haben stets ein offenes Ohr und sind einfach liebenswürdig. Ganz anders sind Josies Eltern, die sich in ihrer Firma zwar um wohlständige Zwecke einsetzen, aber sich nur um die Arbeit kümmern und nie um ihre Tochter, an die sie nur Erwartungen stellen, wenn sie mal da sind. Man lernt auch einige Schulkameraden von Josie und Y kennen, die mal mehr und mal weniger sympathisch sind, aber mir insgesamt einfach zu blass waren.

Neben der Liebesgeschichte spielt auch eine bedrohliche Nebenhandlung, die erst zu Archers abneigendes Verhalten gegenüber Josie führt, eine große Rolle. Diese Bedrohung sorgte für Abwechslung und Spannung, sodass ich an einigen Stellen sehr mitgefiebert habe und nicht aufhören konnte zu lesen. Allerdings hatte ich manchmal das Gefühl, dass die Autorin etwas zu viel wollte und mir einige Szenen zu schnell abgehandelt wurde. Hier hätten der Geschichte ein paar Seiten mehr oder einige dramatischen Momente weniger gut getan.

Insgesamt weiß ich nicht genau, was ich von dem Buch halten soll. Es konnte mich irgendwie nie so ganz catchen. Aber Julie Johnson hat einen sehr angenehmen und leicht zu lesenden Schreibstil, der dafür sorgte, dass ich trotz allem durch die Seiten gerauscht bin und den Roman schnell beendet habe. Ich werde auch den 2. Teil der Dilogie lesen, weil ich doch neugierig bin, wie es weitergeht.

Fazit: 3/5⭐️

Irgendwie konnte ich keine Verbindung zur Geschichte aufbauen

*Rezensionsexemplar

Rezension „Layla“

Klappentext:

Wie weit bist du bereit, für die große Liebe zu gehen?

Auf der Hochzeit von Laylas Schwester lernen sie sich kennen und lieben: Leeds, der seinen Lebensunterhalt als Musiker verdient, und Layla. Es ist eine Amour fou – bis zu dem Tag, an dem Leeds eifersüchtige Exfreundin versucht, Layla zu erschießen. Danach ist Layla nicht mehr sie selbst. Um die Beziehung zu retten und Layla zu stabilisieren, mietet Leeds das Haus, in dem sie sich kennengelernt haben. Doch dort scheint nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen …

Meine Meinung:

Sprecher:

Oliver Wronka hat es mit seiner Stimme geschafft, mich durchgehend an die Geschichte zu fesseln und die vorherrschende Spannung zu unterstreichen. Er hat eine angenehme Stimmfarbe und liest mit der benötigten Betonung: weder zu langweilig noch zu übertrieben.

Cover:

Mich spricht das Cover an, auch wenn es nichts direkt mit dem Inhalt zu tun hat. Allerdings mag ich das Gewitter und die dunklen Wolken, weil sie zeigen, dass es in der Geschichte eher düster zugeht.

Inhalt:

Man liest das ganze Buch aus der Sicht von Leeds und dabei springt man zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her. Dadurch, dass man schon weiß, was in der Gegenwart los ist, fand ich den vergangen Teil umso spannender, weil ich wissen wollte, wie es soweit kommen konnte. Ich hatte so viele Fragen im Kopf, dass ich gar nicht aufhören konnte, die Geschichte weiter zu verfolgen. Es machte Spaß, mir verschiedene Szenarios vorzustellen, die dann wieder zerstört wurden. Colleen Hoover hat es einfach geschafft, einen fesselnden Pageturner zu schreiben, der einen süchtig macht. Mit den vielen Wendungen, die einem im Laufe des Buches begegnen, konnte sie mich auch immer wieder überraschen. Insbesondere mit der endgültigen Aufklärung habe ich überhaupt nicht gerechnet. Man sollte dazu sagen, dass hier auch übernatürliche Kräfte am Werke sind, die nicht jedermanns Fall sind und weshalb ich das Buch nicht jedem empfehlen würde. Man muss auch Lust auf eine bedrohliche Atmosphäre Lust habe, die durchgehend herrscht. Diese wurde einfach toll übermittelt, sodass ich beim Hören zwischenzeitlich sogar eine Gänsehaut bekam.

Mein größtes Problem bei der Geschichte hatte ich mit der Hauptfigur Leeds, der mir im Laufe des Buches echt unsympathisch wurde. Zu Beginn ist er ein bestrebender Musiker und verliebt sich Hals über Kopf in die laute und lebensfrohe Layla, mit der er schnell beginnt, ein gemeinsames Leben aufzubauen. Doch mit seiner Hingabe war es schnell vorbei, als ein Unglück passiert. Stattdessen wurde er richtig egoistisch und egozentrisch, der nur noch an sein eigenes Befinden denkt und auch danach handelt. Zwar gab es irgendwann eine gewisse Erklärung für sein Verhalten, aber dies entschuldigt ihn in meinen Augen gar nicht. Layla hingegen mochte ich hingegen sehr gerne, weshalb ich mir für sie einen besseren Partner gewünscht hätte.

Mehr möchte ich zu der Geschichte gar nicht sagen, denn man sollte ihr mit so wenig Vorwissen begegnen wie möglich, damit man sich ebenso überraschen lässt wie ich. Man darf hier nur keinen typischen Liebesroman erwarten, denn es ist eher ein romantischer Mysterythriller. Insgesamt hat mich das Buch sehr gut unterhalten und es eignet sich auch perfekt zum Hören.

Fazit: 3,5/5⭐️

Ein mysteriöser Pageturner mit einem aber unsympathischen Protagonisten

*Rezensionsexemplar

Rezension „Regenglanz“

Klappentext:

Schmerzlich schön wie ein Tattoo …

Als Sportstudent Simon ein peinliches Tattoo – eine schmerzhafte Erinnerung an seine Ex-Freundin – loswerden will, trifft er in einem Tattoo-Studio in Hamburg auf die begabte Kunststudentin und Tätowiererin Alissa. Oh nein! Auf gar keinen Fall. Er kann das furchtbar demütigende Ding unmöglich einer Frau zeigen, zu der er sich spontan hingezogen fühlt. Dummerweise missversteht Alissa seine plötzliche Abwehrhaltung als Zweifel an ihrer Kompetenz, weil sie eine Frau ist – und reagiert entsprechend wütend. Mist! Das ging ja mal so richtig nach hinten los. Simon entschuldigt sich und bittet sie, ihm zu helfen. Während der Sitzungen lernen sich die beiden kennen – und mit jedem Treffen knistert es mehr. Doch keiner der beiden ahnt zu diesem Zeitpunkt, dass sie mit ihrer beginnenden Beziehung gerade ein Tabu brechen …

Meine Meinung:

Sprecher:

Dagmar Bittner gehört zu den Sprecherinnen, von denen ich mit Abstand am meisten Hörbücher gehört habe. Ich liebe ihre Stimmlage und ihre Art und Weise, die Figuren zum Leben zu erwecken und mir deren Gedanken und Gefühle nahe bringt. Dadurch fühlte ich mich der Protagonistin Alissa noch mehr verbunden. Von Elmar Börger habe ich meines Wissens nich nichts gehört, aber er steht Dagmar Bittner in nichts nach. Er spricht Simon mit der nötigen Ruhe, die zu dessen Charaktere passt und dafür sorgte, dass ich ihm gerne zugehört habe.

Cover:

Das Cover ist ein richtiger Blickfänger mit seiner sattgrünen Farbe und den abgebildeten Regentropfen, die perfekt zum Titel passen. Es ist genau nach meinem Geschmack und eines meiner liebsten Cover.

Inhalt:

Wir verfolgen Alissa und Simon, die sich zum ersten Mal in einem Tattoostudio treffen, wo Alissa arbeitet und Simon sich ein Cover-Up machen lassen möchte. Es ist ein Setting, das nicht allzu oft in Büchern vorkommt und ich dementsprechend interessant fand, und eine Ausgangssituation, von der ich noch gar nicht gelesen habe. Das sorgte dafür, dass mich die Geschichte von Anfang in seinen Bann gezogen hat.

Dafür sorgten auch Alissa und Simon als Protagonisten, denn ich habe sie beide von Anhieb ins Herz geschlossen. Simon ist ein ehrgeiziger Sportler, für den Sport so viel mehr ist als nur körperliche Betätigung. Aber viel mehr macht ihn seine Ruhe sowie seine liebenswerte und aufopferungsvolle Art, mit der vor allem seine Freunde und seine Familie begegnet, aus. Er hat einfach ein Herz aus Gold, ohne zu perfekt zu sein, denn auch er hat in seiner Vergangenheit Fehler gemacht, die ihn immer noch belasten. Auch Alissa hat noch mit ihrer Vergangenheit und vor allem mit Problemen mit ihrem Vater und ihrer Schwester zu kämpfen. Ich habe mit ihr mitgelitten, denn sie ist sehr sympathisch und möchte nur für jeden das Beste. Wenn es nicht gerade um ihre Familie geht, ist sie ein sehr fröhlicher und selbstbewusster Mensch, worum sie zu beneiden ist. Sie verfolgt bedingungslos ihren Träumen, auch wenn andere damit nicht einverstanden sind. Mit beiden beiden wäre man gerne befreundet.

Wenn ich beide Protagonisten sehr mag, fiebere ich automatisch bei der Liebesgeschichte mehr mit, was auch hier der Fall ist. Bei ihrer ersten Begegnung macht Simon bei Alissa nicht den besten Eindruck, aber er macht diesen schnell wieder wett, in dem er sich ihr erklärt und sie nicht nachträglich ist. Dies bleibt auch im weiteren Verlauf ein großer Pluspunkt, denn beide sind stets ehrlich miteinander, verheimlichen sie nichts wichtiges und verzeihen einander auch die Fehler, die jede*r mal macht. Dadurch bekam ich das Gefühl, dass ihre Beziehung auch in der Realität eine Chance hätte. Simon und Alissa haben von Anfang an ein Verständnis füreinander, was ich einfach schön fand. Aber auch die körperliche Anziehung stimmte und das Kribbeln zwischen war stets spürbar. Insgesamt fand ich erfrischend, dass auf unnötiges Drama hier verzichtet wird. Gleichzeitig gab es spannungsgeladene Momente und wirklich faszinierend war für mich, dass ich eine Wendung überhaupt nicht kommen sah, was mir bei Liebesromanen eher selten passiert. Auch danach konnte mich Anya Omah weiter überraschen.

Doch nicht nur die Protagonisten selbst und ihre Liebesgeschichte machen dieses Buch so toll, sondern auch die Geschichten und Charaktere drumherum. Simon hat eine tolle Familie, die sich sehr nahe steht, und jedes Mal, wenn man bei ihnen Zuhause ist, ging mir das Herz auf. Besonders Oma Lotti mit ihrer jung gebliebenen Art hat es mir angetan. Ebenfalls überzeugten konnte mich die Freunde von ihm und Alissa, die ihnen immer mit Rat und Tat beistehen und sich auch nicht mit der Wahrheit zurückhalten. Ganz anders ging es mir dafür mit Alissas Familie, die einfach ungerecht zu ihr sind, was ich nicht verstehen konnte. Es gab hier auch keine wirkliche Entwicklung.

Trotzdem hat mich die Autorin mit dieser Geschichte begeistert, weil sich alles so realistisch anfühlte, sodass ich das Gefühl hatte, es wäre eine wahre Geschichte. Die Spannung wurde immer aufrecht erhalten, ohne dass das Drama künstlich in die Länge gezogen wurde. Ich hätte Simon und Alissa noch viel länger folgen können, weshalb ich mich sehr auf die beiden weiteren Bände freue, in denen dann Alissas beste Freundinnen im Mittelpunkt stehen und wir sicher auch die anderen lieb gewonnenen Figuren wieder treffen wird.

Fazit: 4,5/5⭐️

Authentische Liebesgeschichte zwischen zwei realistischen und lesernahen Charakteren

*Rezensionsexemplar