Rezension „Mr. CEO“

Klappentext:

Ireland St. James hat es endlich als TV-Reporterin geschafft und moderiert die begehrten Morgennachrichten. Bis ihr schmieriger Boss ein privates Urlaubsvideo als Vorwand nutzt, sie wegen ungebührlichen Verhaltens zu feuern. Zusammen mit einer Flasche Rotwein schreibt Ireland sich ihre ganze Wut von der Seele und schickt die undiplomatische E-Mail kurzerhand an den Boss ihres Bosses ihres Bosses: Grant Lexington – CEO des milliardenschweren Unternehmens Lexington Industries. Lange hat es niemand mehr gewagt, ihm so unverblümt die Meinung zu sagen. Und lange hat ihn eine Frau nicht mehr so fasziniert …

Meine Meinung:

Wie bei allen Titel von Vi Keeland aus dem Goldmann finde ich das Cover und vor allem der Sticker „Eine Dirty Office Romance“ irreführend. Ich stelle mir darunter immer einen Erotikroman vor, wobei die sexy Momente, die zwar vorkommen, nicht im Fokus stehen.

Wie gewohnt sorgt Vi Keelands humorvoller und lockerer Schreibstil für ein sehr angenehmes Lesevergnügen. Besonders hervorragend sind wieder die Gespräche zwischen den Protagonisten Ireland und Grant. Beide gönnen sich einige wörtliche Schlagabtausche, bei denen sich gerne gegenseitig necken. Dazu kommt es bereits bei ihren ersten E-Mail-Verkehr als auch dann beim ersten persönlichen Treffen. Ich fand es sehr angenehm, dass Ireland und Grant nicht als Feinde starten, sondern sich von Anfang gut verstehen, wodurch ich ihre körperliche Anziehung und das Interesse am jeweils anderen besser nachvollziehen konnte. Die beiden sind ein sehr tolles Paar, weil nicht nur das körperliche, sondern auch das persönliche zwischen ihnen stimmt. Ihre Beziehung beruht im Laufe der Geschichte auf Vertrauen, Ehrlichkeit und Verständnis.

Auch als Individuen konnten mich Ireland und Grant überzeugen. Beide sind in kein schönes Elternhaus hinein geboren und trotzdem sind sie zu tollen Erwachsenen heranwachsen. Grant weiß, wem er es zu verdanken hat und versucht wiederum anderen etwas gutes zu tun. Sein Umgang mit seinen engsten Mitmenschen hat mein Herz berührt. Wie er ist auch Ireland eine starke Persönlichkeit, die ihren eigenen Wert kennt und für sich selbst einsteht. Charaktere mit gesunden Selbstbewusstsein liebe ich immer, ebenso wie gut ausgearbeitete Beziehungen mit Nebenfiguren. So war Ireland’s Freundschaft mit Mia und Grants Verhältnis mit seiner Familie innig und humorvoll.

Auch in „Mr. CEO“ webt Vi Keeland ernste Themen mit ein, die für mehr Ernsthaftigkeit und Tiefgründigkeit sorgen. In diesem Fall geht es viel um die erschwerten Kindheiten von Ireland und Grant, insbesondere aber um Grants Vergangenheit. Diese erklären perfekt seinen Charakter, seine Ängste und sein Verhältnis zu Frauen, mit denen er immer nur Affären ohne Gefühle wollte, bis er Ireland trifft. Um alles besser verstehen zu können, fand ich die Rückblicke in seine Vergangenheit gut gewählt.

Am Ende kommt es dann zum normalen Drama in Liebesgeschichten, worüber man sich jetzt streiken kann, ob es nötig war. Ich hätte es nicht unbedingt gebraucht, aber ich fand die Art und Weise, wie die Charaktere es geklärt haben, angenehm. Nur der endgültige Schluss war in meinen Augen doch etwas übereilt und zu kitschig.

Fazit: 4-4,5⭐️

Wieder einmal ein toller Mix aus humorvoll, sexy und tiefgründig von Vi Keeland

Rezension „In all seinen Farben“

Klappentext:

Eine außergewöhnliche Geschichte über Selbstfindung, Mut, Freundschaft und wahre Liebe
In Robin Coopers Leben läuft gerade nichts, wie es sollte: Während sich alle anderen schon aufs College vorbereiten, häufen sich bei ihm die Absagen. Für Robin bricht eine Welt zusammen, als sein großer Traum von der Schauspielschule zerplatzt und er plötzlich ohne Plan für die Zukunft dasteht. Und dann ist da auch noch die Sache mit seinem Freund Connor, der sich nicht offen zu ihm bekennt. Alles ganz schön kompliziert! Doch als ihn seine Clique an seinem 18. Geburtstag in eine Drag-Queen-Show schleppt, realisiert Robin, dass das Leben manchmal ganz eigene Pläne macht …

Meine Meinung:

Das Cover gefällt mir sehr gut und passt auch sehr schön zum Inhalt. Dabei wurde dieses wenige bunte Make-Up von Robin perfekt gefällt.

Das ganze Buch liest man auch aus Robins „Ich“-Perspektive und seine persönliche Geschichte und die Suche nach sich selbst liegt im Fokus und keine Liebesgeschichte, die aber ebenfalls mit eingebaut wurde, was mir auch immer wieder zusagt. Der Schreibstil von George Lester ist sehr locker und stimmig zur Zielgruppe. Dadurch lässt sich das Buch sehr schnell weglesen.

Robin ist ein sehr authentischer Protagonist mit Ecken und Kanten. Insgesamt weiß er schon ziemlich gut, was er sich für die Zukunft vorstellt, obwohl sich seine Pläne aufgrund der Absage zwangsläufig ändern. Aber er kämpft für seine Träume und lässt sich von niemanden aufhalten. Dabei will er manchmal sehr mit dem Kopf durch die Wand und macht auch seine Fehler, die aber jeder Teenager auf die ein oder andere Art macht. Deshalb konnte ich ihn in der Regel auch gut verstehen, auch wenn er eben mal nicht ganz korrekt handelt. So kommt es unter anderem zu Konflikten, weil Robin nicht immer ganz offen mit seinen Mitmenschen spricht. Da ich selbst mein Teenie mehr bin, musste ich zwar manchmal in solchen Momenten die Augen verdrehen, aber wurde auch an meine Schulzeit erinnert. Insgesamt habe ich Robin sehr ins Herz geschlossen, denn er ist einfach ein ganz Lieber, der auch hin und wieder überdramatisch ist, was aber ebenfalls perfekt zu seinem Charakter passt.

Ein Highlight für mich eindeutig der Einblick ins Drag-Leben. Man erfährt einige interessante Details wie z.B. über das Beziehungsgeflecht innerhalb einer Drag-Familie oder über verschiedene Arten von Drag, wo man das persönliche Wissen des Autors, der selbst Drag macht, spürt. Es war schön, wie Robin in dieser Kunstform aufgeht, ohne dass es zu perfekt und unkompliziert wirkt.

Ansonsten konnten mich die Beziehungen von Robin nicht nur zur seinen Drag-Mother, sondern besonders zu seiner Mutter und seinen besten Freunden Natalie und Greg überzeugen. Das Verhältnis zwischen Sohn und Mutter beruht auf Vertrauen und Verständnis, was ich echt geliebt habe. Sie möchte nur das Beste für Robin, ebenso wie Natalie und Greg. Diese Freunde gehen durch dick und dünn und unterstützen sich immer. Wie oben bereits erwähnt gab es auch Probleme zwischen Robin und seinen engsten Vertrauten, die in meinen Augen aber realistisch umgesetzt wurden.

Dahingegen wurde ich mit Robins Freund Connor nicht warm, denn er leistet sich einige Dinge, die überhaupt nicht gehen. Ich muss aber sagen, dass Robins Liebesleben für mich total vorhersehbar war, weshalb ich in der Rezension nicht zu sehr ins Detail gehen möchte, um Spoiler zu vermeiden. Allerdings gefiel mir auch hier Robins Entwicklung innerhalb der Geschichte, die sich nicht nur um die Liebesgeschichte dreht. Insgesamt war es für mich aber allgemein zu vorhersehbar, nicht nur das Ende, und trotz meiner Sympathie für Robin und allen positiven Punkten war ich emotional nicht so in der Geschichte involviert.

Fazit: 3,5-4⭐️

Ein süßes Jugendbuch, in dem man viel über Drag lernt, aber mich nicht ganz berühren konnte

*Rezensionsexemplar

Rezension „Dear Enemy“

Klappentext:

Liebe und Hass – zwei Seiten der selben Medaille …

In der Highschool waren sie Erzfeinde – zehn Jahre später hassen sie sich noch immer. Delilah Baker und Macon Saint sind wie Hund und Katz, doch als Delilahs Schwester den erfolgreichen Schauspieler bestiehlt und dieser Samantha anzeigen will, muss Delilah alles tun, um ihre Familie zu beschützen. Sie bietet Saint an, ein Jahr als persönliche Assistentin für ihn zu arbeiten. Und während sie ihre Feindschaft weiter pflegen, stellen sie fest, dass Hass und Liebe sehr dicht beieinander liegen …

Meine Meinung:

Es ist ein typisches Lyx-Cover, aber bekanntlich mag ich sie auch, obwohl es nichts zum Inhalt verrät.

„Dear Enemy“ ist inzwischen schon mein 6. Buch der Autorin und auch hier gefällt mir ihr Schreibstil wieder sehr gut. Sie schreibt locker und humorvoll, sodass man durch die Geschichte nur so fliegt.

Man liest abwechselnd aus den Sichten von Delilah und Macon, was mir in diesem Fall sehr zusagt, weil es bei mir ansonsten lange gebraucht hätte, bis mir Macon sympathisch geworden wäre. Auf den ersten Blick ist er überheblich und komplett von sich überzeugt und die Rückblicke in die Vergangenheit zeigen, wie fies er in der Schulzeit zu Delilah gewesen war. Doch dann habe ich gemerkt, wie einsam er in Wirklichkeit (schon immer) ist und er sich seiner Fehler bewusst ist. Im Laufe des Buches wurde er mir dann sympathischer, vor allem im Umgang mit anderen Menschen, denen er seine Ängste irgendwann auch anvertrauen kann. Delilah habe ich hingegen direkt ins Herz geschlossen, weil sie für ihre Lieben stets einsteht (manchmal auch zu viel), leidenschaftlich im Kochen aufgeht und nicht auf dem Mund gefallen ist. Sie lässt sich nichts von Macon gefallen, auch wenn seine früheren Mobbingaktionen ihr Selbstbewusstsein schon sehr beeinträchtigt hat.

Dadurch, dass Deliliah gegenüber Macon nie auf den Mund gefallen ist, begegnen sich beide immer auf Augenhöhe, trotz ihrer neuen Anstellung bei ihm. Zwischen ihnen sprühen die Funken, insbesondere bei ihren starken Schlagabtauschen, bei denen sie abwechselnd gewinnen. Ich fand es schön, wie gut sich beide doch eigentlich kennen und wie, teilweise sogar schonungslos, ehrlich zu einander sind. Neben ihrer knisternden Chemie konnte mich ihre langsame Annäherung überzeugen. Sie haben eben eine Vergangenheit mit einigen seelischen Verletzungen hinter sich, die sie zunächst aufarbeiten müssen. Diese ehrliche Aufarbeitung musste in meinen Augen auch sein und war authentisch. Allerdings störte mich Macon’s Spitzname für Delilah, „Kartoffel“, doch sehr. Dieser war irgendwie unpassend.

Noch mehr aufgeregt hat mich allerdings Delilahs Schwester Sam, die zugleich Macon’s Ex-Freundin aus der High School ist. Sie verhält sich durchgehend selbstsüchtig, geldgierig und nutzt jeden, insbesondere Delilah, aus. Ein weiterer kleiner Minuspunkt war für mich das Ende. Auf der einen Seite wurden gewisse Punkte zu schnell und einfach gelöst und auf der anderen Seite gab es zeitgleich ein Drama, das unnötig gewesen ist. Im Gegensatz dazu gab es zwei Nebenfiguren, die ich sehr ins Herz geschlossen: Macon’s Bodyguard North, der zugleich sein einziger Freund ist, und Delilah’s Mutter, die bedingungslos liebt und zeitgleich Fehler erkennt. Insgesamt hat mir das Buch doch schöne und entspannte Lesestunde beschert.

Fazit: 4/5⭐️

Eine schnelllebige Enemies to Lovers Liebesgeschichte

*Rezensionsexemplar

Rezension „Herzkribbeln. Philipp & Simon“

Klappentext:

Philipp hat immer an die große Liebe geglaubt, bis ihn sein erster Freund hinterrücks betrügt. Um sein gebrochenes Herz zu heilen, stürzt er sich ins wilde Studentenleben und verbringt jedes Wochenende mit einem anderen Mann. Zwar ist ihm bewusst, dass sein Verhalten nicht gesund ist, aber er kann niemandem mehr vertrauen. 

Doch dann trifft er Simon in seinem Lieblingsclub. Als er jedoch Philipps Einladung auf einen One-Night-Stand ausschlägt, möchte dieser ihn am liebsten vergessen. Mit einer Einladung zu einem richtigen Date hat Philipp kurz darauf jedoch nicht gerechnet. Verletzt möchte Philipp ihn am liebsten vergessen, der ihn stattdessen zu einem richtigen Date überredet. Kann Philipp seine Gefühle zulassen, oder verhindert sein verletztes Herz die wahre Liebe?

Meine Meinung:

Ich bin einfach kein Fan von Gesichtern auf dem Cover, vor allem wenn es kein drum herum gibt. Außerdem passt die Situation auch nicht so perfekt zu Philipp und Simon, deren Beziehung eben nicht mit Momenten im Bett beginnt.

Auch der Start in das Buch fiel mir schwer. Das erste Drittel, bevor Philipp überhaupt erst auf Simon trifft, fühlte sich für mich etwas gehetzt an. Ich verstehe, warum man Philipps Zeit mit seinem ersten Freund Kai mit eingebaut hat, weil diese ihn und seine Sicht auf Beziehungen sehr geprägt hat. Aber trotzdem kamen dort einfach keine Emotionen bei mir an und Philipps Typveränderung war doch etwas zu krass. Ebenfalls war mir die Freundschaft zwischen ihm und seinem Mitbewohner Markus etwas oberflächlich, was sich (wie vieles) zum Glück später geändert hat. Ich muss zugeben, dass ich die ersten beiden Bände nicht gelesen habe, weshalb mir vielleicht die Bindung zu einigen Nebenfiguren fehlte. Insgesamt sagte mir das erste Drittel einfach nicht so zu, aber ließ sich trotzdem schnell lesen.

Doch meine eher negative Laune änderte sich ziemlich schlagartig, als Philipp dann Simon trifft und sich das Buch wirklich um ihre Liebesgeschichte dreht, denn diese konnte mich dann echt von sich überzeugen. Nach seiner Enttäuschung mit Kai lässt sich Philipp nur noch auf One-Night-Stands ein, womit er bei Simon, den er im Club kennen lernt, an der falschen Adresse ist. Bereits bei ihrer ersten Begegnung spürte ich die Anziehung der beiden, der sie allerdings nicht nachgeben. Ich fand es toll, wie Simon Philipp sexuell zwar immer abblitzen lässt, aber mit romantischen Gesten ihn für sich gewinnen will. Dabei gibt er sich sehr viel Mühe, was ich sehr bewundere und viel zu selten vorkommt, vor allem in Büchern. Auf der anderen Seite ist Philipp in einer für ihn komplett neuen Situation, mit der teilweise etwas überfordert ist. Nun muss er auch mit seinem Charakter überzeugen und nicht nur seinem Aussehen, um Simon für sich zu gewinnen. Dadurch, dass mit dem Sex warten will, geht die Annäherung zwischen ihnen emotional viel mehr in die Tiefe und gleichzeitig steigert sich die körperliche Anziehung. Die beiden führen schöne Gespräche und man versteht, warum jeder von ihnen so handelt, wie er es tut. Mir gefiel insgesamt Philipps wieder ändernde Einstellung und Simon ist einfach ein Traum. Ich hätte gerne mal in seinen Kopf gesehen, aber weil man nur aus Philipps Sicht liest, überrascht einen Simon auch noch mehr. Ihre Liebesgeschichte kommt auch nicht komplett ohne Drama aus, aber mich störte es nicht, obwohl ich sofort wusste, was in Wirklichkeit dahinter steckt.

Sobald die Romance zwischen ihnen beginnt, bekommt das ganze Buch mehr Tiefe, weil das Tempo rausgenommen wurde. Dadurch konnte mich Philipp als Charakter viel mehr überzeugen, aber vor allem die Nebenfiguren. Es gibt endlich tolle Momente zwischen ihm und Markus, wo ich ihre tiefe Freundschaft auch als Leserin spüren konnte, da sie sich immer beistehen und unterstützen. Ebenso hat Philipp mit Heiko einen weiteren tollen Freund und er bekommt schöne Unterstützung von seinen Eltern, die im Kontrast zum ablehnenden Verhalten einiger anderen steht.

Fazit: 3,5⭐️

Nach einem unzufriedenen Start eine süße Liebesgeschichte

*Rezensionsexemplar

Rezension „Speed My Heart“

Klappentext:

Mae Headrick trifft bei einem Supercross-Event auf Eric Guyette, den heimlichen Favoriten der Meisterschaft. Dieser will sie zuerst nur ins Bett bekommen, um eine Wette gegen seinen Kontrahenten Domenic Ramos zu gewinnen. Doch bald merkt Eric, dass er sich mit Mae mehr vorstellen kann als nur eine Nacht. Auch in Mae wachsen die Gefühle für ihn – bis sie von dem Deal zwischen den beiden Gegnern erfährt. Dabei ist Erics Grund dafür äußerst ehrenwert …
Wird Eric es schaffen, Maes Vertrauen zurückzugewinnen, oder hat er auf einen Schlag alles verloren?

Meine Meinung:

Das Cover gefällt mir richtig gut, denn ich mag die Farbe, aber vor allem die zu sehende Reifenspuren, die einfach perfekt zur Geschichte passen.

Ich habe auch schon den ersten Band „Speed Me Up“ gelesen, in dem es um die beste Freundin Brooke des Protagonisten Eric ging. Daher kannte ich Eric bereits, sowohl gute als auch schlechte seiner Eigenschaften. Auch in diesem Band macht er einen sehr dummen Fehler: er lässt sich auf eine Wette mit seinem Kontrahenten Ramos ein, in der es darum geht, wer am meisten Frauen ins Bett kriegt. Dieser Deal drückt auch immer wieder auf meine Begeisterung für das Buch, aber insbesondere Ramos‘ Verhalten. Eric hat einen Grund für die Wette, den ich irgendwie auch verstehen konnte. Mich hat seine Liebe und Aufopferung für gewisse Menschen beeindruckt und ich liebe seine Leidenschaft für Supercross. Hier zeigt er sich von seiner besten Seite, in dem er Stärke, Hingebung, Kraft und Ausdauer zeigt. Deshalb habe ich ihn trotz seiner Fehler in mein Herz geschlossen, sogar mehr als die weibliche Figur Mae, die im Gegensatz zu Eric etwas blass blieb. Auch sie liebt ihre Mutter und ihren Bruder, mit denen sie eine enge Beziehung hat, und sie hat tolle Freundschaftsmomente mit Aiden, der sie überhaupt zu den Supercross-Rennen mitschleppt, und ihrer besten Freundin June. Insgesamt mag ich ihre ruhige Art und ihre Verlässlichkeit. Leider erfährt man über sie nicht viel mehr als ihre Familiengeschichte und ihr Studium zur Grundschullehrerin, auf das nicht weiter eingegangen wird. Man merkt schon, wie das Hauptaugenmerk auf Eric und seine Lebenssituation liegt.

Trotzdem gefiel die Romanze zwischen Mae und Eric insgesamt gut. Sie nähern sich langsam an und ich konnte ihre Chemie spüren. Doch sie nähern sich auch emotional an und führen tolle Gespräche. Es war süß, wie Mae bei Erics Rennen mitgefiebert hat, obwohl sie mit Supercross eigentlich überhaupt nichts anfangen kann, aber auch wie Eric sich Zeit für sie genommen hat, auch wenn sein Terminplan vollgestopft ist. Als Leser*in hat man natürlich immer Erics Wette im Hinterkopf, aber mir hat Erics wandelnde Einstellung dazu sehr zugesagt, denn er hält nichts von Untreue. Auch die späteren Reaktionen von beiden konnte ich gut nachvollziehen, wobei ich allgemein sagen muss, dass Liebesromane über 400 Seiten mir zu lang gezogen sind und dieses Buch hat ganze 470 Seiten.

Richtig gut gefiel mir hingegen die Freundschaft zwischen Eric und Brooke, die auf Ehrlichkeit beruht, sowie Erics komplette Familie. Man spürt, wie nah sich alle Mitglieder sind. Ein weiteres Highlight war alles rund um den Sport Supercross. Wie schon in Teil 1 merkt man, dass sich die Autorin mit dem Thema auseinander gesetzt hat und sich bei Experten informiert hat. In diesem Buch spielen auch Verletzungen und der spätere Heilungsweg eine große Rolle, die toll beschrieben werden. Aufgrund von Sarah Saxxs angenehmen Schreibstil bin ich durch das Buch geflogen trotz einiger Längen. Ein anderer kleiner Minuspunkt waren für mich die vielen Zufällen, die im letzten Drittel entstehen.

Fazit: 4/5⭐️

Ein Liebesroman, in dem mir die männliche Hauptfigur näher war als die weibliche

*Rezensionsexemplar

Rezension „Confessions of a Bad Boy“

Klappentext:

Bad Boy oder Good Guy?

Der Buschpilot Denver Bailey hat sich nie viele Gedanken über seine Zukunft gemacht, sondern in den Tag hinein gelebt. Er liebt die Gefahr. Doch das ändert sich, als sein Mentor Chip stirbt. Plötzlich fühlt sich Denver verantwortlich und will Chips Familie, allen voran dessen Tochter Cleo, unterstützen. 

Cleo ist gerade dabei herauszufinden, was sie mit ihrem Leben anfangen möchte. Und ganz sicher gehört sich in Denver verlieben nicht dazu. Aber als sie sich in einer Alaska Reality Show widerfindet und ein Zelt mit ihm teilen soll, wird ihr guter Vorsatz auf eine harte Probe gestellt …

Meine Meinung:

Das Cover ist für einen Liebesroman nicht gerade untypisch, aber ich finde es ganz in Ordnung.

Dies ist schon der fünfte Band rund um die Bailey-Geschwister und inzwischen ist es für mich ein bisschen wie nach Hause kommen. Der Schreibstil von Piper Rayne ist gewohnt locker-leicht und der kleine Ort Lake Starlight wird sehr gemütlich beschrieben.

Wir folgen hier Denver Bailey, der bisher eher durch Partys und Scherze bekannt ist, und Cleo, die man in diesem Band erst kennen lernt. Ich mochte Denver früher schon, weil man mit ihm Spaß haben kann und ich fand auch immer, dass mehr in ihm steckt. Nach dem nun schon sein Zwillingsbruder eine kleine Familie gegründet hat und es zwischen seinem besten Freund und großer Schwester ernst wurde, spürt er, dass sein früheres Partyleben langsam ein Ende findet. Es war schön zu erleben, wie Denver langsam immer mehr Verantwortung übernimmt, auch weil er nun gemeinsam mit Cleo die Firmas seines verstorbenen Mentors Chip geerbt hat, für die er kämpft. Gleichzeitig wollte ich ihn in den Arm nehmen, denn er liebt mit so einer Intensität, dass er auch immer Angst hat, verlassen zu werden. Auch Cleo hat davor Angst, denn ihr Verhältnis mit ihrem Vater Chip litt in den letzten Jahren unter räumlicher Distanz und ihre Mutter kümmert sich nur ums Geld. Umso schöner war es, wie sie sich im Laufe des Buches in Lake Starlight immer mehr wie Zuhause fühlt und ziemlich schnell in die Bailey-Familie integriert wird. Mit jeder Seite wurde sie mir auch sympathischer, nachdem sie zunächst etwas unterkühlt aufgetreten ist.

Auch die ersten Aufeinandertreffen zwischen Cleo und Denver waren nicht wirklich von gegenseitiger Freude geprägt, stattdessen wären sie lieber sofort getrennte Wege gegangen, was aufgrund ihrer nun gemeinsamen Firma nicht geht. Ich konnte verstehen, warum beide am liebsten die Firma alleine geführt hätten, aber stimme Chip zu, dass beide als Team am besten funktionieren. Mir gefiel die Art und Weise sowie das Tempo, mit dem sie sich aufraffen, um gemeinsam für das Überleben ihrer Firma zu kämpfen. Dadurch nähern sich beide nicht nur beruflich, sondern auch privat an, und diese Annäherung fand ich echt süß. Es war schön, wie Denver auch Cleo bei ihrer Trauer hilft, da er ebenfalls seine Eltern verloren hatte. Auf der anderen Seite gab es auch viele amüsante Momente zwischen ihnen, z.B. wenn sie aufgrund der Alaska Reality Show, mit der sie die Firma retten wollen, als Paar agieren sollen. Ihre Liebesgeschichte kommt ohne viel Drama aus und wenn es zu Unstimmigkeiten kommt, handeln beide immer ihrem Charakter entsprechend und investieren gleich viel in die (mögliche) Beziehung.

Dabei steht auch der Rest der Bailey-Familie mit Rat und Tat zur Verfügung, die wollen, dass Denver glücklich ist, und glauben, dass Cleo die Richtige sein könnte. Wie immer gefällt es mir, wie die sehr verschiedenen Geschwister und Grandma Bailey letztendlich immer zusammen halten, aber sich gegenseitig auch den Kopf waschen, in diesem Fall vor allem Denver. Die familiären Szenen sind dabei oft amüsant. Aber Cleo wird ebenfalls integriert und sie schließt einige neue Freundschaften, vor allem mit Phoenix Bailey. Cleos eigene Familie steht sehr im Kontrast zu den Baileys, denn sie fühlt sich ihr nicht so nah. Deshalb war es schön, dass dieser Band zeigt, dass Familie nicht unbedingt etwas mit Biologie zu tun, z.B. Cleos engste Vertraute ist ihre Stiefschwester. Außerdem hält das Buch auch noch einige Überraschungen bereit.

Fazit: 4/5⭐️

Insgesamt war dies wieder ein Wohlfühlbuch, das sich schnell lesen lässt. Ich möchte gar nicht, dass die Reihe rund um die Baileys endet.

*Rezensionsexemplar