Rezension „Twist of a Love Affair“

Klappentext:

Harley Sullivan weiß nicht mehr weiter. Ihre kleine Tochter Calista ist krank und der einzige, der ihr helfen kann, ist Calistas leiblicher Vater. Auf der Suche nach Denver Bailey kommt Harley nach Lake Starlight, Alaska. Sie hat nur ein Ziel: Seine Krankenakte einsehen und verschwinden.

Rome Bailey liebt das Singleleben. Als Harley in sein Restaurant marschiert und nach seinem Zwillingsbruder fragt, denkt er sich nichts dabei. Bis sich herausstellt, dass es eine Verwechslung gab …

Meine Meinung:

Ich mag das Cover doch ganz gerne, vor allem weil man die Gesichter der Personen nicht sieht. Ich persönlich lasse da lieber meine Fantasie spielen.

Bisher habe ich jedes Buch von Piper Rayne genossen, so auch dieses. Der Schreibstil ist gewöhnt flüssig zu lesen und wieder merkt man nicht, dass zwei Autorinnen am Werk sind. Ich habe auch die beiden vorherigen Teile der Reihe bereits gelesen und die Geschichte von Harley und Rome wurde bereits im Epilog des zweiten Bandes angeteasert und seitdem freue ich mich auf dieses Buch.

Man steigt direkt ins Geschehen ein, als Harley mit ihrer Tochter Calista nach Lake Starlight reist, um deren Vater nach einem DNA-Test zu fragen. Und dann erfährt sie, dass dieser sich in der einzigen gemeinsamen Nacht als sein Zwillingsbruder Denver ausgegeben hat und eigentlich Rome heißt… Ich fand es sehr angenehm, dass das Doppelspiel direkt aufgeklärt wurde und man sich auf Harley und Rome konzentrieren kann.

Harley ist eine sehr sympathische Protagonistin, die das Wohl ihrer Tochter immer an erster Stelle stellt. Dabei möchte sie Calista alles ermöglichen, was sie in ihrer eigenen Kindheit nicht hatte, z.B. eine zuverlässige Familie. Ich habe sie für ihre Mutterliebe, aber auch ihren starken Willen bewundert.

Rome kennt man aus den vorherigen Bänden als einen ungebundenen Junggesellen, der außer seinem neuen Restaurant keine Verpflichtungen eingeht. Seine Entwicklung in diesem Buch ist wirklich riesig und ich habe seinen Weg gerne verfolgt. Für seine Tochter entwickelt er schnell tiefe Gefühle und möchte für sie Verantwortung übernehmen.

Durch Calista sind Harley und Rome natürlich von Anfang miteinander verbunden und mir hat es gefallen, wie die beiden erst einmal versuchen eine gemeinsamen Weg zu finden, damit ihre Tochter etwas von ihnen beiden hat, und sich die Beziehung zwischen ihnen erst später entwickelt. Für mich sind die beiden ein tolles Team mit einer spürbaren Chemie. Ich finde die beiden sehr süß zusammen und sehr erwachsen, dass sie immer Calistas Glück im Blick haben. Dabei muss man sagen, dass Calista auch ein sehr aufgewecktes Mädchen ist, das jeden um den Finger winkelt. Ich fand es auch sehr interessant, dass sie eine Krankheit hat, für die man beim Lesen sensibilisiert wird. Alles in allem fühlte sich die Entwicklung der Liebesgeschichte und das Zusammenwachsen der kleinen Familie immer natürlich an.

Auch die gesamte Bailey-Familie zeigt sich wieder von ihrer herzerwärmenden Seite, als sie das neue Familienmitglied in ihrer Mitte aufnehmen und auch Harley unter die Arme greifen. Dabei zeigen die verschiedenen Familienmitglieder deutlich wieder ihren jeweiligen Charakter, was die Familiendynamik auch so realistisch macht. Besonders gut gefiel mir, dass die Beziehung zwischen Rome und seinem Zwilling Denver auch thematisiert wird.

Insgesamt habe ich das Buch einfach genossen, weil mir das Kleinstadtfeeling von Lake Starlight sehr zusagt. Jeder weiß über jeden Bescheid, was auch zu sehr amüsanten Momenten führt. Zur Wohlfühlatmosphäre trägt auch bei, dass auf unnötiges und überzogenes Drama verzichtet wird.

Ich freue mich nun sehr auf den vierten Band „Falling for my Brother‘s Best Friend“, der von der ältesten Bailey-Schwester Savannah und Rome’s und Denvers besten Freund Liam handelt. Die beiden hatten schon einige lustige Schlagabtausche und der Epilog hat mich neugieriger auf ihre Geschichte gemacht.

Fazit: 4/5⭐️

Wieder ein Wohlfühlbuch, wie bisher alle Bände der Reihe, das ich vom ganzen Herzen empfehlen kann

*Klappentext
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Rezension „Wintermärchen in Virgin River“

Klappentext:

Letzte Weihnachten verlor Marcie Sullivan ihren geliebten Mann Bobby. Dieses Jahr sucht sie nach dem Menschen, der es ihr ermöglichte, sich von Bobby zu verabschieden. Im verschneiten Virgin River spürt sie Ian Buchanan auf. Obwohl der Empfang frostig ist, lässt Marcie sich nicht so leicht in die Flucht schlagen. Offenbar hat auch Ian Schlimmes erlebt und trägt eine schwere Last mit sich herum. Können sie gemeinsam die Vergangenheit bewältigen? Immerhin werden in Virgin River manchmal Weihnachtswunder wahr …

Meine Meinung:

Ich finde, das Cover verbreitet schon gemütliche und winterliche Stimmung und würde deshalb auch im Laden danach greifen.

Dieser „Virgin River“ Teil ist quasi ein weihnachtlicher Zusatzband, der zeitlich parallel zum dritten spielt. Man kann es trotzdem ohne Vorwissen lesen.

Ich kam sehr leicht in die Geschichte rein und habe Marcie auch direkt ins Herz geschlossen. Es ist bewundernswert, wie sie mit dem Tod ihres Ehemannes und den vorher gegangen Jahren, in denen Bobby ein Pflegefall war, umgegangen ist. Ansonsten hat sie mich mit ihrer Hartnäckigkeit, mit der sie nach Ian sucht und dann sich von ihm nicht wegstoßen lässt, überzeugt. Mit ihm muss man hingegen erst warm werden, da er seit einigen Jahren ein Einsiedlerleben führt und eher schroff ist. Aber gemeinsam mit Marcie blickt man schnell hinter seine Fassade und lernt seine hilfsbereite Seite kennen. Dabei half auch, dass das Buch aus der Sicht der beiden Protagonisten geschrieben ist.

Am besten an Marcie und Ian zusammen hat mir gefallen, dass sie sich neues Perspektiven im Leben zeigen und sich gegenseitig helfen, mit den schrecklichen Erlebnissen ihrer Vergangenheit abzuschließen. Dabei führten sie viele ehrliche Gespräche, u.a. über Bobby. Die beiden entwickeln sich wirklich zu einem sehr gutem Team, auch wenn ich persönlich die körperliche Anziehung nicht so gespürt habe. Trotzdem stimmte für mich das Tempo und die Art und Weise, wie sie sich annähern.

Insgesamt war auch der 4. Band für mich wieder eine Wohlfühlgeschichte über Neuanfänge. Es verbreitete dabei gemütliche Winterstimmung und durch den Zusammenhalt aller Bürger in Virgin River ein Gemeinschaftsgefühl. Auf der anderen Seite wird die Umgebung mit einigen ihrer Tieren sehr toll beschrieben.

Fazit: 3,5/5⭐️

*Rezensionsexemplar

Rezension „Love is Bold“

Klappentext:

Seit sie ihn zum ersten Mal gesehen hat, ist Bonnie, die Kontrabassistin der Band After Hours, in ihren Bandkollegen Jasper verliebt. Eine gefühlte Ewigkeit ist das nun her, viele Jahre, in denen sie ihre Gefühle für sich behielt, sich für ihre Liebe schämte. Denn Jasper war mit Bonnies bester Freundin verheiratet, bis diese an Krebs starb. Der junge Witwer ahnt nichts von den Gefühlen seiner Bandkollegin, und als alleinerziehender Vater zweier Kinder bleibt ihm kaum Zeit für seine eigenen Bedürfnisse. Doch immer öfter schleichen sich ungewohnte Gedanken in Jaspers Alltag, unterdrückte Sehnsüchte melden sich zurück. Und er merkt, dass er bereit ist. Bereit für eine neue Liebe. Stünde da nicht dieser eine Moment zwischen Bonnie und Jasper, der die Chance auf eine gemeinsame Zukunft zu zerstören droht.

Meine Meinung:

Das Cover ist ein wahrer Hingucker und versprüht Lebensfreude, die auch die Protagonisten Bonnie und Jasper (wieder)finden müssen.

Beide kennt man schon aus dem ersten Band „Love is Loud“ als Links Bandkollegen, die zeitgleich seine beste Freundin und sein Schwager sind. Auch hat man dort bereits über Bonnies Gefühle für Jasper erfahren, weshalb ich mich schon sehr auf diese Geschichte gefreut und wurde nicht enttäuscht.

Man liest abwechselnd aus beiden Sichten, was mir sehr gefallen hat. Bonnie plagt sich wirklich mit ihren geheimen Gefühlen und einem schlechten Gewissen gegenüber ihrer besten Freundin Blythe, Jaspers verstorbenen Frau. Ich habe mit ihr mitgelitten und konnte sie sehr gut verstehen. Ihre Treue gegenüber den Menschen, die sie liebt, hat mich sehr beeindruckt, weil sie deren Glück immer an erster Stelle setzt. Dabei hat sie auch selbst ein Happy End mehr als verdient.

Dasselbe gilt für Jasper, der die letzten vier Jahre damit verbracht, seine Trauer um Blythe zu verarbeiten und für seine zwei kleine Kinder Weston und Maya da zu sein. Er ist einfach ein toller Vater, der nur für das beste für die beiden möchte, und zusammen sind sie eine richtig süße Familie. Vor allem hat er mich aber mit seiner Kampfbereitschaft für seine Lieben, nicht nur für seine Kinder, begeistert. Es war schön zu lesen, wie Jasper sich nun langsam bereit für etwas Neues fühlt und auch bemerkt, welch tolle Frau Bonnie ist.

Die Liebesgeschichte zwischen den beiden hat mein Herz sehr berührt und ich habe mitgefühlt, weil ich einfach nur wollte, dass sie glücklich werden. Auch wenn Bonnie schon seit vielen Jahren Gefühle für Jasper hat und er dann auch schnell bemerkt, wie er sich von ihr angezogen fühlt, entwickelte sich die Geschichte zwischen ihnen in einem angenehmen und langsamen Tempo, die zur Situation der Protagonisten passt. Es gibt auch einige Rückblicke, wodurch man besser versteht, was in dem Köpfen von Jasper und Bonnie vorgeht. Am meisten haben mich die Rückblicke in Blythes Hospizzeit mitgenommen und ich musste auch einige Tränchen verdrücken. Kathinka Engel schafft es Jaspers und Bonnies Liebe für Blythe nie zu schmälern, egal wie weit sich die Gefühle zwischen den beiden entwickeln. Alles in allem stimmte die Chemie, auch zwischen Bonnie und Weston und Maya, die einige süße gemeinsame Momente haben. Die beiden Kindern sind aber auch immer herzallerliebst.

Ein weiteres Highlight war, wie bereits in Band 1, Hugo. Er ist Jaspers Großvater und hat immer tolle Sprüche auf Lager, die aber voller Lebensweisen stecken. Ich musste sehr oft über ihn schmunzeln und habe mich über seine neue Beziehung mit Jasper und den Kindern sehr gefreut. Auch Musik spielt eine sehr große Rolle, schließlich sind Bonnie und Jasper in einer Band. Für mich fühlte es sich auch sehr natürlich an, dass sich beide auch darüber näher kommen. Ansonsten hat mir super gefallen, dass am Ende komplett auf zusätzliches und unnötiges Drama verzichtet wurde.

Insgesamt konnte mich auch dieses Buch wieder überzeugen, was auch am tollen Schreibstil der Autorin liegt, der perfekt Atmosphären transportieren kann. Ich fühlte mich wieder, als ob ich selbst New Orleans wäre, und man lernt verschiedene Aspekte über das Leben in dieser Stadt kennen. Zwar gefiel mir das Feeling in „Love is Loud“ etwas besser, dafür konnte mich jetzt „Love is Bold“ um einiges mehr berühren. Ich freue mich nun auch sehr auf den dritten und finalen Band „Love is Wild“ über den Bandkollegen Curtis und seine Mitbewohnerin Amory, deren Geschichte schon etwas angeteasert wurde und schon im November erscheint.

Fazit: 4,25/5⭐️

Ein toller Mix aus emotionalen und leichten Momenten

*Rezensionsexemplar

Rezension „Wild like a River“

Klappentext:

In der Stille des Waldes hörst du dein Herz …
Haven lebt als Tochter eines Rangers in einem von Kanadas Nationalparks. Nirgends fühlt sie sich so wohl wie in der wilden Natur. Menschen hingegen verunsichern sie. Sie weiß nie, was sie sagen, wie sie sich verhalten soll. Die meisten Leute finden sie seltsam. Doch dann begegnet sie Jackson, einem Studenten aus der Stadt. Er bittet sie, ihm ihre Welt zu zeigen. Und plötzlich ist da jemand, der all das, was sie bisher allein erlebt hat, mit ihr teilt. Ein verwirrend schönes, aber auch schmerzhaftes Gefühl. Denn Jackson muss bald wieder zurück in seine eigene Welt …

Meine Meinung:

Zu diesem Buch würde ich sofort greifen, wenn es im Buchladen ausliegt, weil ich das Cover über alles liebe. Es ist auf jeden Fall eines meiner liebsten aus dem Jahre 2020 und zeigt deutlich, wo das Buch spielt.

Durch den sehr bildlichen Schreibstil von Kira Mohn hatte ich selbst das Gefühl gemeinsam mit Haven und Jackson im kanadischen Jaspar National Park zu sein. Ich mag dieses besondere Setting mit der großen Natur- und Tierwelt insgesamt sehr gerne. Dabei spielt der Großteil des Buches allerdings in der Großstadt Edmonton.

Man liest das Buch abwechselnd aus den Sichten von Haven und Jackson. Haven hat fast ihr ganzes Leben im Nationalpark verbracht und fühlt sich dort mit all ihren Tierfreunden am wohlsten. Mit Menschen verbringt sie dafür eher selten Zeit, wodurch sie etwas unbeholfen und teilweise naiv im Umgang mit ihnen ist. Ich fand ihre offene und ehrliche Art sehr erfrischend und sie ist mal eine andere Art von Protagonistin. Ich habe sie sofort ins Herz geschlossen, ebenso wie auch Jackson. Dieser wollte mit seinem besten Freund Cayden eine Wandertour durchs Jaspar machen, die er dann nach einem kleinen Unfall alleine fortsetzt, unter Havens Führung. Dabei genießt er jede Sekunde in dieser ruhigen Umgebung und geht super mit Haven um. Er ist ein sehr einfühlsamer junger Mann, der es allen recht machen möchte und einen großen Beschützerinstinkt hat, insbesondere in Bezug auf Haven. Für mich machte ihn das sehr liebenswert und ich konnte ihn sehr gut verstehen.

Die Beziehung zwischen ihm und Haven ist von Anfang an sehr niedlich. Die beiden verlieben sich auf den ersten Blick ineinander, wobei es sich alles durchgehend natürlich anfühlte. Sie nähern sich langsam an und lernen sich immer besser kennen, ohne unrealistische Erwartungen. Ich konnte ihre Chemie und Verbindung sofort spüren, auch wenn sie aus unterschiedlichen Welten kommen. Im Laufe der Geschichte konnten sie dadurch auch je mehr über sich selbst lernen. Sie geben einander neue Blickwinkel auf das Leben und sowohl Jackson als auch Haven entwickeln sich weiter. Neben der Beziehung zwischen ihnen fand ich auch die zwischen Haven und ihrem Vater besonders und auch die Dynamik zwischen Jackson und seinen Freund ist interessant.

Insgesamt ist für mich „Wild like a River“ ein absolutes Wohlfühlbuch, von dem ich jede Seite genossen habe. Am liebsten hätte ich es an einem Stück verschlungen und ich musste mich zwingen aufzuhören, damit ich etwas länger von der Geschichte habe. Es gab zwar am Schluss etwas Drama, das aber vollkommen im Rahmen bleibt. Ich freue mich auch sehr auf den zweiten Band, indem es um Havens neue Freundin Rae und Jackson’s besten Freund Cayden geht, auch wenn ich etwas Zeit brauchte, um mit ihm warm zu werden.

Fazit: 4,5/5⭐️

Eine große Leseempfehlung

*Rezensionsexemplar

Rezension „Madly“

Klappentext:

Das Vergangene ist vorbei. Wir sollten es loslassen…

June hat ein Geheimnis. Eines, das sie mit aller Macht bewahren will. Deshalb hält sie jeden Mann, der an mehr als einem One-Night-Stand interessiert ist, auf Abstand. Beziehungen machen verwundbar, genauso wie die Liebe. Doch June hat nicht mit Mason gerechnet. Er ist witzig, reich und absolut planlos, was seine Zukunft angeht – aber vor allem kann er nicht genug von der temperamentvollen Studentin bekommen. Mason will weitaus mehr als nur eine Nacht mit ihr. Und June fragt sich das erste Mal, was passieren würde, wenn sie ihre Mauern einreißt …

Meine Meinung:

Der Lyx-Verlag schafft es immer wieder, tolle Cover zu gestalten und auch dieses mag ich wieder, obwohl es sehr schlicht ist. Auch der knappe Titel ist einprägsam.

Ich kenne die Protagonisten June und Mason schon aus dem vorherigen Band „Truly“, wo ich beide richtig gerne mochte und sie sich schon einige amüsante Wortgefechte geliefert haben. Bereits dort konnte ich ihre Chemie spüren.

June ist eine temperamentvolle junge Frau, die mit ihrer besten Freundin Andie eine Eventagentur gründen möchte, wenn sie fertig mit ihrem Studium ist. In diesem Buch erfährt man aber auch, dass sie in ihrem Inneren stark mit Selbstzweifeln zu kämpfen hat. Sie hat ein so genanntes Feuermal, das sie immer mit Make-Up verdeckt, und ein angespanntes Verhältnis zu ihren Eltern. Ich finde es toll, dass die Problematik angesprochen wird, weil jeder mal davon betroffen ist. June macht auch eine schöne Entwicklung durch, aber ich hätte mir doch noch etwas mehr Tiefe gewünscht. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass sie und Andie ihre Rollen aus Teil 1 getauscht haben: Andie ist nun die Selbstbewusste und June die Zurückhaltende. Das fand ich etwas schade.

Mason habe ich in „Truly“ geliebt, weil er so hilfsbereit und höflich ist, mit dem richtigen Maß an Selbstbewusstsein. Er hat sich von seinem reichen Vater losgesagt und führt nun einen erfolgreichen Club, in dem auch seine Mitbewohner Andie und Cooper arbeiten. In meinen Augen macht seine Beziehung mit seinem Vater im Laufe der Geschichte eine überraschende Wendung, mit der ich nicht gerechnet habe. Insgesamt mag ich Mason eigentlich richtig gerne, allerdings leistet er sich eine Aktion im Buch, die ich weder cool fand noch zu seinem Charakter passt.

Ich muss sagen, dass auch die Beziehung zwischen Mason und June ihre Höhen und Tiefen hat. Es gab immer wieder amüsante Schlagabtausche und lustige Szenen. Zu Beginn bemüht sich Mason richtig toll um June und es gibt Momente, in denen es zwischen ihnen knistert. Als Masons Bemühungen dann doch öfter nicht fruchten, ändert er seine Taktik. Ich konnte es verstehen, warum er es nun auf andere Weise versucht, allerdings fand ich seine Aktion zu krass und ich hätte mir einen etwas anderen Weg gewünscht. So konnte ich auch June’s Reaktion auch nicht ganz nachvollziehen. Doch am Ende konnte mich die Liebesgeschichte wieder überzeugen, weil die Chemie schon stimmt, und ich hätte noch etwas mehr gewünscht.

Am besten hat mir am Buch der Schreibstil der Autorin gefallen. Er ist sehr einprägsam und es gibt tolle Zitate. Auch die Freundschaft von June und Andie wird besonders deutlich und ich liebe ihre gemeinsamen Szenen. Ich mochte insgesamt auch die Geschichte, abgesehen von Masons einer Aktion und alles was es damit zutun hat. Trotzdem konnten meine Erwartungen, die ich an Mason und June aufgrund von „Truly“ und der begeisterten Rezensionen, nicht erfüllt werden.

Fazit: 3,5/5⭐️

Eine solide New Adult Geschichte, aber in meinen Augen nichts Besonderes

*Rezensionsexemplar

Rezension „Das Schmetterlingszimmer“

Klappentext:

Posy Montague lebt alleine in ihrem geliebten »Admiral House«, einem herrschaftlichen Anwesen im ländlichen Suffolk. Eines Tages taucht völlig unerwartet ein Gesicht aus der Vergangenheit auf: ihre erste große Liebe Freddie, der sie fünfzig Jahre zuvor ohne ein Wort verlassen hatte. Nie konnte Posy den Verlust überwinden, aber darf sie nun das Wagnis eingehen, ihm noch einmal zu vertrauen? Freddie und das »Admiral House« bewahren indes ein lange gehütetes, düsteres Geheimnis – und Freddie weiß, er muss Posys Herz noch einmal brechen, wenn er es für immer gewinnen will …

Meine Meinung:

Ich mag Landschaftsbilder und somit auch dieses Cover, das auch super zu den anderen Bücher von Lucinda Riley passt. Auch stelle ich mir „Admiral House“ ähnlich vor, nur vielleicht noch etwas größer.

Das Buch spielt größtenteils im Jahre 2006 und dreht sich nicht nur um Posy, sondern auch um ihre Familie. Damit habe ich nicht gerechnet, aber es hat mich nicht gestört. Es gibt aber auch einige Rückblicke in Posys Kindheit bis junge Erwachsenenalter. Diese hätte ich mich noch etwas ausführlicher gewünscht, aber die Einblicke in England Mitte des 20. Jahrhunderts und die Situation der Frauen waren sehr realistisch.

Der Schreibstil passte sehr gut zur Geschichte und den Charakteren. Er ließ sich flüssig lesen und konnte sowohl die Gedanken- und Gefühlswelt als auch Ortsbeschreibungen gut vermitteln.

Posy ist eine sympathische Protagonistin, die schon als Kind ihre Liebe für Botanik durch ihren Vater entdeckt hat. Ich fand es sehr bewundernswert, wie sie ihr Leben lang für ihre Leidenschaft brennt und kämpft. Später als ältere Frau steht sie immer allen Familienmitgliedern bei und hilft ihnen, soweit sie kann. Es war schön zulesen, wie sich die jüngeren Generation ihr anvertrauen. So eine Freundin/Mutter/Großmutter wünscht sich jeder. Ihre Liebesgeschichte mit Freddie konnte mich auch fesseln und ich muss sagen, das im Klappentext angesprochenen lang gehütetes Geheimnis hat mich komplett überrascht. Ich hätte mit dieser Auflösung nie gerechnet, aber sie ist stimmig.

Dahingegen waren für mich die Geschichten von Posys Söhnen Nick und Sam und der mit ihnen verbundenen Frauen nicht so überraschen, sondern mir war sofort klar, worauf alles hinauslaufen wird. Die Brüder sind grundverschieden: der alleinstehender, erfolgreiche Nick und der Familienvater Sam, dessen Geschäfte immer schief gehen. Ich mochte Nick viel lieber und konnte seinen Zwiespalt gut verstehen, denn als er nach 10 Jahre Australien nach England zurückkehrt steht plötzlich zwischen einer neuen Liebe und alten Gefühlen. Hier waren mir alle Parteien sympathisch und ganz am Anfang hätte ich mit einem anderen Verlauf gerechnet. Für Sam hingegen konnte ich nie viel Liebe aufbringen, dafür für seine Frau Amy, die stets geduldig an seiner Seite blieb. Ihre Geschichte hatte einige spannende Momente, allerdings gab es für mich keinerlei Überraschungen.

Insgesamt wurden die einzelnen Geschichten gut miteinander verknüpft und es war interessant, die unterschiedlichen Facetten Familie kennenzulernen, die auch zeigen, wie unterschiedlich die einzelnen Mitglieder sind. Auch das Ende hat mich zufrieden zurückgelassen.

Fazit: 3,5/5⭐️

Interessante Geschichten, bei denen mir manchmal der Überraschungseffekt fehlte.

*Rezensionsexemplar

Rezension „What I like about You“

Klappentext:

Es gibt eine Million Dinge, die Halle Levitt und ihren besten Freund Nash verbinden. Sie lieben Bücher, können stundenlang reden … Und trotzdem verschweigt Halle ihm, wer sie wirklich ist. Denn online heißt Halle Kels – ist berühmte Buchbloggerin und hat alles, was ihr im echten Leben fehlt: Freunde, eine tolle Community, Selbstvertrauen und natürlich Nash. Dann wechselt sie für ihr Abschlussjahr an eine neue Schule, und plötzlich steht Nash leibhaftig vor ihr – da ist Chaos vorprogrammiert!

Meine Meinung:

Ich finde bereits das Cover verspricht eine süße Young Adult Geschichte, in der Bücher eine große Rolle spielen, die es in meinen Augen auch ist.

Das Buch ist komplett aus Halles Ich-Perspektive geschrieben, wodurch man einen sehr guten Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt bekommt. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, schon allein durch ihre Leseleidenschaft und Buchblogger-Dasein. Sie zieht am Anfang des Buches mit ihrem Bruder Ollie zu ihrem Großvater, nachdem sie sonst immer oft mit ihren Eltern, Regisseure für Dokumentationsfilme, umgezogen sind. Ich fand es sehr interessant, ihren Neustart mitzuerleben und ihre erste Begegnung mit Nash war amüsant und passenderweise in der Bücherei.

Nash mochte ich sehr gerne, nur dass er nicht weiß, dass sich hinter Halle seine Internet-Buchfreundin Kels steckt, was sie ihm auch zunächst verheimlicht. Dies sorgt für einiges an Drama, das sich aber insgesamt im Rahmen hält, auch wenn ich manchmal Halle schütteln wollte. Doch ich konnte sie auch verstehen, weil sie mit den typischen Selbstzweifeln eines Teenagers kämpft und auf der Suche nach sich selbst ist. Dazu gehört auch die Verknüpfung zwischen ihrer Persönlichkeit als Halle und ihres Blogger-Ich’s Kels. Ich mochte die Freundschaft zwischen ihr und Nash sehr gerne. Sie teilen sich eine Leidenschaft und verstehen sich in allen Lebensbereichen sehr gut. In meinen Augen entwickeln sich ihre Gefühle füreinander und auch Halle selbst im Laufe des Buches sehr gut weiter.

Mein liebster Charakter ist allerdings Ollie, denn er steht immer an Halles Seite und sagt ihr auch immer die Wahrheit, auch wenn sie manchmal schmerzt. Generell mochte ich die ganzen familiären und freundschaftlichen Beziehungen. Es war schön zu beobachten, wie Halle, Ollie und ihr Großvater immer weiter zusammen wachsen. Ebenfalls die Freundschaften, sowohl an der Schule als auch innerhalb der Bookcommunity, spielen eine wichtige und zentrale Rolle. Dadurch fühlte sich die komplette Geschichte auch einfach noch realistischer an. Dies wird auch durch den Schreibstil verstärkt, der gut zum Alter und zum Charakter der Protagonistin passt.

Besonders mochte ich natürlich das große Thema rund ums Buchbloggen und der Bookcommunity, weil es ja auch mein Hobby ist. Dadurch habe viele Situationen wiedererkannt und der Einblick ist sehr realistisch. Es werden die positiven Aspekte, wie z.B. die Freundschaften, die sich entwickeln, aber auch einige Probleme thematisiert. Insgesamt habe ich es einfach jedes Mal genossen, wenn gewisse Begriffe aus diesem Bereich erwähnt werden.

Es gab nur einen Aspekt, der mich etwas gestört: Im Buch wird eine Jugendbuch-Autorin erwähnt, die erzählt hat, dass ihre Bücher nicht „nur“ für Teenager seien. Dies hat zu einer riesigen Protestwelle unter den jugendlichen Bloggern geführt, die ich einfach nicht verstanden habe 🤷‍♀️ Auch am Ende hätte ich mir noch so ein/zwei Kapitel mehr gehabt.

Fazit: 4/5⭐️

Eine süße Geschichte, vor allem für Teenager und/oder Buchblogger zu empfehlen

*Rezensionsexemplar

Rezension „Bad at Love“

Klappentext:

Was, wenn unsere Liebe mein Untergang ist?Als Azalées Mutter stirbt, bleibt ihr nichts anderes übrig: Sie muss nach vier Jahren zum ersten Mal in ihre Heimatstadt zurückkehren. Augenblicklich holen sie dort die schrecklichen Erinnerungen an ihre Vergangenheit ein. Doch nicht nur das: Azalée lernt auch ihren neuen Nachbarn Eden kennen. Er ist sexy und geheimnisvoll, und auch wenn sie sich geschworen hat, niemals Gefühle für einen Mann zu entwickeln, berührt er sie auf eine Weise, die ihre Welt mit jedem Tag ein bisschen mehr ins Wanken bringt …

Meine Meinung:

Ich durfte das Buch vorab über die Lesejury lesen, worüber ich mich sehr gefreut habe, weil mich bereits die vorherigen Bücher von Morgane Moncomble überzeugen konnte. Auch dieses Mal konnte mich die Geschichte komplett mitnehmen. Das Cover gefällt mir sehr gut, weil ich es eher schlichter mag und es durch die Marmoroptik edel wirkt. Ich wurde bereits mit der vorangestellten Triggerwarnung, die von der Autorin selbst verfasst wurde, berührt und von dem Buch in seinen Bann gezogen.

Im Mittelpunkt stehen Azalée und Eden, aus deren beider Sicht erzählt wird. Aze musste als Teenager bereits schlimmes erleben, weshalb sie aus ihrer Heimatstadt geflohen ist und erst nach dem Tod ihrer Mutter für kurze Zeit zurückkehren möchte. Ich habe im Laufe der Geschichte viel mit ihr mitgelitten und sogar mitgeweint. Aber sie ist eine sehr starke Protagonistin, die nicht so leicht aufgibt und sich mit Sprüchen zu wehren weiß. Auf der anderen Seite kommt immer wieder ihre empfindlichen Seiten durch und man sieht in ihre verletzte Seele. Sie fühlte sich immer wie eine realistische Person an und ähnlich ging es mir mit Eden, der einen sehr schweren Start ins Leben hat und auch immer zu kämpfen hat. Ich habe mich fast sofort in ihn verliebt und er ist ein absoluter Bookboyfriend, weil er sehr einfühlsam ist und immer die Menschen, die er liebt, bedingungslos unterstützt. Dabei interessieren ihn keine Vorurteile, sondern er macht sich immer sein eigenes Bild.

Zwischen Eden und Azalée funkt es eigentlich von Anfang, ganz nach dem Motto „was sich liebt, das neckt sich“. Ich mochte ihre Annäherung sehr gerne, weil sie keine Ewigkeiten dauert, obwohl nichts überstürzt wird, was nicht zu den beiden gepasst hätte. Aber aufgrund ihrer jeweiligen Erfahrungen können sie einander gut verstehen und sind auf einer Wellenlänge. Besonders gefiel mir, wie Eden sich von Aze nicht abschrecken lässt, sondern hartnäckig bleibt. Er kann sich ihr anvertrauen und ihr ein gutes Gefühl geben, wodurch sie selbst Vertrauen in ihn, in sich und in die Liebe entwickeln kann. Es war schön, wie Eden es nach und nach schafft, hinter Azalées Fassade zuschauen und ihre Mauern einzureißen. Ich fand es sehr realistisch, dass beide auch Fehler machen, worüber sie dann aber auch reden.

Doch neben der Liebesgeschichte gibt es andere Handlungsstränge, die viele ernste und wichtige Themen ansprechen und viel mit der Vergangenheiten von Eden und Azalée zutun haben. Man merkt schnell, welchen schlechten Ruf Aze in der Kleinstadt hat, was stark in Richtung Slut-shaming und Mobbing geht. Mich hat dies alles sehr mitgenommen und ich musste oft schlucken, wenn sich einige Bürger wirklich schrecklich ihr gegenüber benehmen. Man erfährt die ganzen früheren Erlebnisse von Azalée und Eden, deren Auswirkungen auch zentrale Rollen im Laufe der Geschichte spielen. Aus Spoiler-Gründen kann ich darauf nicht näher eingehen, außer dass es mich teilweise sehr geschockt hat.

Dabei wird alles sehr gut vom einfühlsamen Schreibstil von Morgane Moncomble transportiert. Die Autorin schafft die Balance zwischen den ernsteren Themen und lockeren Momenten, sodass die Geschichte immer tiefgründig bleibt und gleichzeitig nie zu schwer oder zu übertrieben wurde, wodurch sie sehr gut zu lesen ist.

So gibt es neben Azalée und Eden auch einige Nebencharaktere, die einem den Glauben an die Menschheit zurückgeben. So trifft Azalée auf ihren ehemaligen besten Freund Andrew, ihre Jugendliebe Josh, dessen Verlobten Alyssa, ihren früheren Klassenkamerad Noah und die Brüder Alec und Cameron, die auch alle mit Eden befreundet sind. Im Laufe der Geschichten konnten mich besonders Alec und Andrew von sich überzeugen und Alyssa überraschen. Und nach einem Drittel des Buches trifft man einem Charakter, der eigentlich durchgehend mein Herz erwärmt.

Zusätzlich gefiel mir sehr gut, wie die Thematik Feminismus miteinbezogen wurde. Azalée betreibt einen eigenen Podcast dazu, wo sie u.a. ihre eigenen Erfahrungen mit einbaut und viele wichtige Punkte und Bereiche zu dem Thema anspricht. Ich hätte alle Podcasts, die am Anfang von jedem ihrer Kapitel stehen, markieren können. Es sind einfach tolle und wichtige Botschaften für alle.

Insgesamt ist für mich das Buch ein Jahreshighlight und eines meiner neuen Lieblinge des Genres. Es beinhaltet sympathische Protagonisten mit Stärken und Schwächen, eine berührende Liebesgeschichte und viel Tiefgründigkeit. Auch das Ende war für mich sehr stimmig und realistisch, weil es mich sehr zufrieden gestellt hat, aber es kein unglaubwürdiges Happy End wurde.

Fazit: 5/5⭐️

Eine riesige Empfehlung für alle (außer man fühlt sich von den angesprochenen Themen getriggert)

*Rezensionsexemplar