Rezension „Rückkehr nach Virgin River“

Klappentext:

Der Kleinstadt inmitten der Wälder Kaliforniens wohnt etwas ganz Besonderes inne, nicht nur zur Weihnachtszeit. Darum entscheidet sich Kaylee nach dem Tod ihrer Mutter, nach Virgin River zu fahren. An den Ort, mit dem sie schöne Erinnerungen verbindet. Hier hofft sie, Kraft zu schöpfen. Doch als ein Feuer in ihrem Ferienhaus ausbricht, stellt das Schicksal Kaylee erneut vor Herausforderungen. Aber in Virgin River unterstützen die Bewohner einander. Allen voran Jack Sheridan und seine Freunde, die immer mit Rat und Tat helfen. So bietet der attraktive Landry ihr eine Unterkunft an – und Kaylee spürt ein tiefes Band zu ihm. Findet sie zum Fest der Liebe ein neues Glück?

Meine Meinung:

Das Cover lädt direkt zum Wohlfühlen ein und passt zu den restigen Neuauflagen der Reihe. Nur der drauf gedruckte Netflix-Sticker stört mich.

Ich wusste zunächst nicht, dass es sich hier um den 19. Band der Reihe handelt und ich somit erst einmal 10 Bände überspringe. Aber es hat beim Lesen gar nicht gestört, denn wir folgen zwei komplett neuen Charakteren und man trifft zwar auf einige der früheren Protagonisten, aber man wird weder gespoilert noch hatte ich das Gefühl, mir fehle etwas. Stattdessen habe ich mich sofort wieder in Virgin River verliebt. Die Autorin schafft es immer, ein heimeliges Gefühl und sympathische Charaktere zu erschaffen.

Man liest sowohl aus Kaylees als auch aus Landrys Sicht, die ich ebenfalls toll fand. Kaylee hat vor kurzem ihre Mutter und damit auch ihre beste Freundin verloren und trauert dementsprechend noch sehr. Ich konnte sie verstehen, dass sie ausgerechnet in Virgin River Zuflucht und Ablenkung sucht, auch wenn sie aufgrund eines kleinen Brandes die genaue Örtlichkeit wechseln muss. Sie konnte mich mit ihrer warmen und offenen Art überzeugen und während ihrer traurigen Phasen habe ich viel mit ihr mitgefühlt. Es war schön zu lesen, wie eng ihr Verhältnis zu ihrer Mutter war. Aber auch Landry ist ein warmherziger Mensch, der niemanden etwas Böses möchte. Aber er ist gegenüber Kaylee auch sehr verständnisvoll und nimmt alle ihre Sorgen und Ängste ernst, egal ob er sie versteht oder nicht. Richtig toll war aber sein Umgang mit Hunden, die er häufig trainiert, und jedes Mal, wenn er sich um einen kümmert, ging mir das Herz auf.

Da ich beide Protagonisten sehr ins Herz geschlossen habe, habe ich sie auch als Paar geshippt. Sie ähneln sich in wichtigen Eigenschaften wie Fürsorglichkeit, Familienliebe und Offenheit, sodass sie ähnliche Vorstellungen haben, und gleichzeitig unterscheiden sie sich in gewissen Aspekten, sodass sie sich toll ergänzen. Mir gefiel auch, wie sich die Beziehung auf Sympathie und Ehrlichkeit aufbaut, auch wenn gleichzeitig die körperliche Chemie stimmte. Doch mein Highlight war, wie sie sich gegenseitig bei ihren Problemen helfen und sich einander in schwachen oder traurigen Momente beistehen. Ich habe stets mit ihnen mitgefiebert, denn es gibt ein paar Probleme, die sich ihnen in den Weg stellen. Ich muss allerdings sagen, dass es zum Ende hin einige Entwicklungen gibt, die ich zwar mochte, aber mir einfach viel zu schnell abgehandelt wurden. Hier wurde etwas Potential für mehr verschenkt.

Aber ich habe auch wieder die anderen Bewohner von Virgin River geliebt, denn alle helfen sich in Not und sorgen dafür, dass die komplette Reihe zum Wohlfühlen ist. Man lernt aber auch die besten Freundinnen von Kaylee und ihrer verstorbenen Mutter kennen, die wie eine zweite Familie sind. Diese Freundschaften waren einfach schön.

Insgesamt kann ich auch diesen Band wieder vom Herzen empfehlen, wenn man Lust einen Wohlfühlroman hat. Er spielt außerdem zur Weihnachtszeit und ist perfekt, um sich auf diese Zeit einzustimmen oder sich einfach in diese hineinzuversetzen.

Fazit: 4/5⭐️

Eine süße Liebesgeschichte zum Wohlfühlen

*Rezensionsexemplar
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Rezension „Walnusswünsche“

Klappentext:

Wo die Walnussbäume wachsen, werden alle Wünsche wahr!

Victoria führt ein erfülltes Leben auf ihrer geliebten Walnussfarm, die schon seit Generationen im Besitz ihrer Familie ist. Seit ihre Mutter verstarb und ihre ältere Schwester Abigail – schon immer eine Rebellin – die Familie verließ, ist es allerdings an ihr allein, die Farm über Wasser zu halten, was sich nicht immer leicht gestaltet. Und dann steht plötzlich Abby wieder vor der Tür, an der Hand ihre kleine Tochter, die bezaubernde Bella. Doch schon bald fliegen zwischen den Schwestern wieder die Fetzen, und Abby verschwindet – ohne Bella. Vickys einziger Lichtblick: Liam Sanders, der auf der idyllischen Walnussfarm für seinen neuen Roman recherchieren will – und der ihr Herz dazu bringt, ein paar ganz ungewohnte Sprünge zu machen

Meine Meinung:

Das Cover lacht mich direkt an, denn es versprüht einen gemütlichen Flair und ich finde die Landschaft sehr ansprechend.

Bei dieser Reihe, bei denen man die Bände wirklich komplett unabhängig voneinander lesen kann, steht immer eine Farm im Vordergrund, was ich immer sehr spannend und interessant finde. Auch dieses Buch hat mir wieder Laune gemacht, in die Natur zu fahren oder Walnüsse zu essen, obwohl ich das gut wie gar nicht mache. Aber Manuela Inusa schafft es immer wieder, das Setting bildhaft und schmackhaft zu beschreiben. Beim Buch habe ich mich durchgehend wohl gefühlt, weshalb ich gar nicht aufhören konnte zu lesen.

Die Geschichte wird insgesamt aus drei Perspektiven erzählt. Zum einen folgen wir den ganz verschiedenen Schwestern Victoria und Abby und zum anderen dem Autor Liam. Victoria habe ich von Anfang ins Herz geschlossen, denn sie arbeitet mit Fleiß und Hingabe auf der Walnussfarm ihrer Familie, wo sie sich komplett heimisch fühlt, und hilft stets, wo sie kann. Für ihre innere Ruhe und ruhigen Selbstsicherheit habe ich sie sehr beneidend und mit ihrem Familiensinn, vor allem ihr Verhältnis mit ihrem Vater, konnte ich mich identifizieren.

Liam fand ich genauso toll und er hat einige Ähnlichkeiten mit Victoria. Er ist auch eher ruhig, obwohl er als erfolgreicher Autor viel Aufmerksamkeit bekommen hat, und hat ein sehr enges Verhältnis mit seiner Mutter. Mit ihm teile ich mir die Begeisterung für Bücher, die auch Victorias Vater und ihre Nichte Bella haben. Zwischen ihm und Victoria entsteht im Laufe des Buches eine wunderschöne Liebelei. Die beiden passen perfekt zusammen und waren sofort auf einer Wellenlänge. Ich habe ihnen ihre Gefühle komplett abgenommen und sie handeln immer ihrem Charakter entsprechend. Richtig gut gefiel mir, wie sie sich gegenseitig unterstützen und von Anfang an ehrlich miteinander sind.

Mit der dritten Protagonistin Abby hingegen hatte ich so meine Probleme. Sie ist direkt nach ihrer Volljährigkeit von der Farm geflohen, um sich ihren Traum von Hollywood zu erfüllen, und bricht nach dem Tod der Mutter komplett den Kontakt zu ihrer Familie ab. Ich konnte ihre Beweggründe teilweise nachvollziehen und sie tat mir auch Leid, wie all ihre Pläne gescheitert sind und ihr auch kein Liebesglück beschert war. Trotzdem regte mich ihr Egoismus oft auf, denn den konnte sie sogar nicht für ihre Tochter Bella, die sie liebt, ablegen konnte. Umso fantastischer fand ich dafür Bella, die ein zufriedenes und aufgewecktes Mädchen ist.

Durch die Unterschiede zwischen Abby und dem Rest ihrer Familie, war das Familienkonstrukt aber sehr interessant und natürlich kompliziert. Ich war gespannt, was passieren wird, wenn alle wieder aufeinander treffen, und wurde dann auch überrascht. Auf der einen Seite konnte mich die große Verbundenheit innerhalb der Familie überzeugen, aber andererseits ging mir hier einiges zu glatt und schnell.

Dafür konnte mich die Geschichte auch immer mal wieder emotional mitnehmen. Alle Figuren mussten einen schweren Verlust hinnehmen, an dem sie noch zu knabbern haben. Die Schwestern und ihr Vater haben die Mutter/Ehefrau verloren, die ein großes Loch in die Familie gerissen hat, und Liam seinen kleinen Bruder. Letzteres fand ich am traurigsten, denn nur in wenigen Rückblicken habe ich den Jungen ins Herz geschlossen. Zusätzlich hat die Autorin mich innerhalb dieses kleinen Handlungsstrang am meisten überraschen.

Insgesamt war das Buch für mich ein Wohlfühlroman, bei denen mich bis auf Abby alle Charaktere überzeugen konnte. Es gab viele verschiedene Beziehungen, die mir mit ihrer Innigkeit imponiert habe. Ich kann dieses Buch und die Reihe sehr empfehlen.

Fazit: 4/5⭐️

Wohlige Farmatmospäre mit vielen sympathischen Charakteren

*Rezensionsexemplar

Rezension „British Player“

Klappentext:

Wenn Dr. Dreamy dein Mitbewohner ist!

Seit dem Tod ihres Mannes erzieht Bridget ihren Sohn allein und tut alles, um sich und Brendan über Wasser zu halten. Für die Liebe hat sie keine Zeit. Als die Krankenschwester mit einem Angelhaken im Po in der Notaufnahme landet, ist es ausgerechnet ein junger attraktiver Assistenzarzt – noch dazu mit sexy britischem Akzent –, der sie behandelt … superpeinlich. Zum Glück wird sie Dr. Simon Hogue nie wiedersehen – bis er drei Monate später erneut vor ihr steht: als neuer Kollege und ihr Untermieter.

Meine Meinung:

Sobald die Namen Vi Keeland und Penelope Ward auf dem Buch stehen, weiß ich, dass ich es lesen muss, und dann erinnert mich der Klappentext auch noch ein bisschen an „Grey‘s Anatomy“. Ich war auch sofort in der Geschichte drinnen, denn der Schreibstil der Autorinnen ist einfacher süchtig machend und es startet zudem auch direkt mit der ersten Begegnung von Bridget und Simon.

Man liest aus beiden Sicht, weshalb ich beide schnell ins Herz geschlossen habe und auch ihre Gedanken, Gefühle und Taten verstehen konnte. Für Bridget steht ihr Sohn Brandon an erster Stelle und die enge Mutter-Sohn-Bindung wird immer wieder deutlich, was ich toll fand. Sie geht einfach so liebevoll und toll mit um und auch in ihrem Beruf als Krankenschwester kümmert sie sich um andere. Ich konnte verstehen, dass sie nach dem Tod ihres Mannes weder Zeit noch Lust auf eine neue Beziehung hatte. Umso mehr hat es mich gefreut, als Simon in ihr Leben tritt und sie sich für etwas Neues öffnet, bei dem sie auch wieder mehr auf ihre eigenen Bedürfnisse eingeht. Simon hilft ihr dabei auch toll weiter. Bereits bei der ersten Begegnung konnte er sowohl Bridget als auch mich selbst mit seiner humorvollen, sexy und zugänglichen Art überzeugen. Er ist eine tolle Kombi aus Leichtigkeit und Ernst, der im Laufe der Geschichte eine tolle Entwicklung durchmacht.

Die Anziehung zwischen Bridget und Simon war von Anhieb da und steigerte sich eigentlich immer. Als Leserin konnte ich dieses Kribbeln auch spüren. Es hat mich auch gefreut, dass es nicht lange gedauert hat bis sie sich nähern kommen und zwar nicht nur auf sexueller Ebene. Die beiden führen viele ehrliche Gespräche, bei denen sie sich einander öffnen und sich Dinge anvertrauen, die sie sonst niemanden erzählen. Deshalb habe ich ihre Beziehung und die Entwicklung dahin sehr gefeiert, denn sie verhalten sich bei Unstimmigkeiten auch erwachsen und agieren zusammen. Brandon sorgt natürlich auch für mehr Ernsthaftigkeit in der Beziehung, da Bridget an ihren Sohn denken muss und Simon daher auch mit ihm interagiert. Spätestens mit seinem Umgang mit dem Kind hat mich Simon komplett überzeugt, denn er geht so liebevoll mit Brandon um und steht ihm mit Rat und Tat zur Seite. Diese Patchwork-Konstellation fand ich fast noch schöner als Bridget und Simon alleine und hat mein Herz richtig erwärmt.

In der Geschichte passen immer wieder Dinge, mit denen ich nicht gerechnet habe und die immer wieder für Spannung sorgen, sodass nie Langeweile entsteht und ich stets weiter lesen wollte. Dabei fand ich bewundernswert, dass sich Bridget und Simon davon nicht schnell verunsichern und an ihren Gefühlen zweifeln lassen. Trotzdem muss ich leider sagen, dass mir einige Geschehnisse viel zu schnell und leicht abgehandelt wurden, sodass ich nicht zu 100% mitfiebern konnte. Mir fehlte dann teilweise auch die Tiefe, sodass einiges an Potential verschenkt wurde. Man hätte dem Buch ruhig einige Seite mehr gönnen können, dann wäre ich emotional auch mehr involviert gewesen.

Insgesamt hatte ich Spaß und einige unbeschwerte Lesestunden mit dem Roman. Ich habe ihn fast an einem Stück weggesuchtet und kann es jedem empfehlen, der für kurze Zeit den Kopf ausschalten möchte. Die Protagonisten und ihre Beziehungen konnten mich überzeugen, auch wenn es nicht das beste Werk von Vi Keeland und Penelope Ward ist.

Fazit: 3/5⭐️

Schnelllebige Geschichte

*Rezensionsexemplar

Rezension „Right Here“

Klappentext:

Was, wenn mein Herz für das Eiskunstlaufen gemacht ist – aber der Rest von mir nicht?

Es gibt nichts auf der Welt, das Lucy mehr liebt als das Eiskunstlaufen – wäre da nicht die Tatsache, dass sie es nach wie vor nicht geschafft hat, einen dreifachen Rittberger zu landen. Zu allem Überfluss haben ihre Eltern ihr jetzt ein Ultimatum gesetzt: Wenn Lucy beim nächsten Wettkampf nicht gewinnt, muss sie das Marketingstudium wieder aufnehmen, das sie so unglücklich gemacht hat. Ein einziger Monat bleibt Lucy, um ihre Kür zu perfektionieren. Doch ausgerechnet da lernt sie Jules kennen, der ihr Herz schneller schlagen lässt als jemals irgendjemand zuvor. Eigentlich darf Lucy sich jetzt keine Ablenkung erlauben – zumal sie schnell bemerkt, dass Jules mit seinen ganz eigenen Dämonen zu kämpfen hat …

Meine Meinung:

Ich liebe das Cover wegen den zarten Zeichnungen der beiden Händen und den Eissplittern, denn das elegante Eiskunstlaufen spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte.

Deshalb war ich gespannt auf das Buch, denn es ist keine gängige Sportart in Büchern. Außerdem hat mir die vorherige Trilogie von Anne Pätzold sehr gut gefallen, sodass ich mehr von ihr lesen möchte. Wie ich bereits von der Autorin kannte, schreibt sie ruhig und unaufgeregt. Deshalb genieße ich ihren Schreibstil sehr, da er sich lesen lässt, als ob die Charaktere wirklich so denken und reden würden.

Man liest ausschließlich aus Lucy’s Sicht, eine eher introvertierte Person. Ich habe mich gerne in ihrem Kopf befunden, weil sie mir sehr sympathisch war und ich mich in gewissen Punkt, wie z.B. ihr Problem, auf neue Personen zuzugehen, wieder gefunden habe. Besonders bewundert habe ich ihren Ehrgeiz in Bezug auf das Eiskunstlauf, den sie sich auch nicht von ihren Eltern nehmen lässt. Man spürt ihre Leidenschaft für den Sport auch immer wieder. Aber sie macht auch eine Entwicklung durch und es gibt im Laufe der Geschichte Veränderungen, die Lucy spürt. Dies wurde in meinen Augen authentisch umgesetzt und passen sehr gut zu ihren 18 Jahren.

Aber auch der Love Interest Jules hat mich richtig gut gefallen und habe mich auch gemeinsam mit Lucy in ihn verliebt. Er ist einfach hingebungsvoll und unterstützt andere Menschen und Tiere, wo er nur kann. Trotzdem ist er auf keinen Fall zu glatt, sondern macht auch Fehler und hat immer wieder einen kleinen Spruch auf den Lippen. Oft hat er auch seinen jüngeren Bruder Mika im Schlepptau, der echt niedlich ist und immer wieder für amüsante Momente sorgt.

Die Annäherung zwischen Lucy und Jules beginnt bereits mit ihrem ersten Treffen, als Mika für einen kleinen Unfall bei Lucy sorgt und die drei zur Vorsicht in die Notaufnahme fahren. Man spürt direkt, dass Lucy und Jules auf einer Wellenlänge sind und sich in der Gegenwart des anderen einfach wohlfühlen. Deshalb habe ich mich auf jedes Wiedersehen von ihnen gefreut, bei denen sich ihre Zuneigung stetig steigert und auch die körperliche Anziehung spürbarer wird. Besonders an den beiden zusammen mochte ich, dass sie immer ehrlich miteinander umgehen, sich einander anvertrauen und dadurch auch neue Blickwinkel auf ihr eigenes Leben bekommen. Es ist zwischen ihnen eine Beziehung, die man für sich selbst wünschen würde.

Es wird auf unnötiges Drama zwischen Jules und Lucy verzichten, was ich angenehm fand. Aber irgendwie fehlte mir teilweise der Spannungsbogen und manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte auf der Stelle trifft. Auch beim teils offenen Ende bin ich etwas zwiegespalten: Auf der einen Seite ist es realistisch und passend zum Alter der Protagonisten, dass nicht sofort alles geklärt ist, und auf der anderen Seite habe ich das Gefühl, mir fehlt ein Stück der Geschichte.

Insgesamt hat mir das Buch aber gefallen, nicht nur wegen Jules, Lucy und ihrer schönen Liebesgeschichte, sondern auch wegen anderen Figuren wie der süße Mika und neue Bekanntschaften von Lucy, die die Geschichte rund machen. Aber es gibt neben der Romanze auch andere Themen, die wichtig sind und für Vielseitigkeit sorgt. Das Eiskunstlaufen war sehr interessant und Jules komplizierte Familiengeschichte für mich am spannendsten. Doch der wichtigste Nebenstrang war Lucy’s Suche nach ihren eigenen Lebensplänen. Ich konnte ihre Unsicherheit sehr gut nachvollziehen und vermutlich auch viele anderes Leser/innen, denn fast jeder ist mal irgendwann an so einem Punkt. Es wurde in meinen Augen auch einfach authentisch umgesetzt.

Nun freue ich mich auch auf den 2. Teil der Dilogie, in dem es u.a. um einen von Lucy’s Eiskunstlaufkollegen geht, dessen Geschichte hier bereits eingeleitet wurde und mich sehr neugierig gemacht hat.

Fazit: 3,5/5⭐️

Ruhige Liebesgeschichte

*Rezensionsexemplar

Rezension „Sweet Enemy“

Klappentext:

Feindschaft auf den ersten Blick…

Emma erlebt den schlimmsten Tag ihres Lebens. Nicht nur wurde ihre Rolle in der erfolgreichen Serie Dark Castle gestrichen, nein, sie findet auch heraus, dass ihr Freund sie betrügt. Am Boden zerstört zieht sich die Schauspielerin für einen Neuanfang auf ein Anwesen in Kalifornien zurück und trifft dort auf Lucian. Er ist verschlossen, abweisend und scheint nichts an ihr zu mögen. Und doch fühlt Emma sich von ihm angezogen, denn sie spürt, dass er ebenso verletzt ist wie sie. Kann sie Lucians Schutzmauern einreißen?

Meine Meinung:

Das pastellene Cover entspricht ganz der Lyx- und Liebesroman-Art, sodass man direkt das Genre zuordnen kann.

Ich habe mich auch auf dieses Buch gefreut, weil Kristen Callihan humorvoll und leicht schreiben kann, wodurch man durch ihre Geschichten fliegt. Bei ihren nicht mehr ganz jungen Protagonisten konnte sie mich mit diesen auch immer begeistern. Deshalb war ich froh, dass ich genau das auch in „Sweet Enemy“ bekommen habe.

Man liest abwechselnd aus den Sichten von Emma und Lucian und der Wechsel wird auch deutlich sichtbar. Beide Protagonisten habe ich sofort ins Herz geschlossen, obwohl Lucian sich teilweise etwas abweisend verhält. Ich konnte ihn dabei nämlich verstehen, denn er musste einiges verdauen. Aber meistens zeigt er seine nette und liebevolle Seite, in dem er andere Leute unterstützt und ihre Wünsche oft in seine eigene Pläne miteinbezieht, und seine Kreativität, wenn er kocht und vor allem backt. Es ist mal ein etwas anderes Hobby für einen Buchcharakter und den ganzen Aspekt fand ich sehr interessant. Emma ist schon immer eine eher ruhige Persönlichkeit, auch wenn sie als Schauspielerin arbeitet. Die ganze Thematik rund um das Showgeschäft wurde dabei realistisch und vielseitig behandelt. Dadurch konnte ich Emmas Sorgen gut nachvollziehen und ich fand stark, dass sie sich von Rückschlägen nicht zurückhalten lässt und gleichzeitig weiß, wann sie in Ruhe Kraft tanken muss. Besonders konnte sie mich mit ihrer offenen Art gegenüber neuen Menschen überzeugen, mit der sie diese nicht verurteilt und auch gut durchschauen kann.

Beide stehen an einem Schneideweg in ihrem Leben, nachdem Lucians Eishockey-Karriere aufgrund von Verletzungen zu Ende ist und Emma sich eine neue Schauspielrolle besorgen muss. Ich fand die Ausgangssituation sehr interessant, weil ich direkt gespürt habe, dass sie sich gegenseitig helfen können. Umso mehr hat es mich gefreut, als sie sich gegenseitig wirklich einen neuen Blickwinkel geben und sich dadurch auch selbst helfen. Aber auch die Chemie und die Anziehung zwischen ihnen war direkt da, auch wenn beide sich zu Beginn stark dagegen sträuben. Das Kribbeln konnte ich beim Lesen stets spüren, aber gleichzeitig gibt es eine zarte Annäherung, bei der ich sehr gut mitfiebern konnte. Zum Ende hin war ich auch sehr zufrieden, wie Emma und Lucian ihre jeweilige Zukunft geregelt habe, da ich sie sehr realistisch fand. Gleichzeitig machen sie eine grandiose Entwicklung durch.

Allerdings gibt der Titel „Sweet Enemy“ etwas falsche Erwartungen, denn die beiden waren in meinen Augen nie Feinde und es gab auch keine großen Abneigungen. Aber es wurde sehr süß wegen Lucians Hobby, dem Backen. Die Leckereien wurden toll beschrieben und spielen auch eine entscheidende Rolle in der Liebesbeziehung. Beim Lesen bekam ich häufig Appetit.

Aber nicht nur die Protagonisten, sondern auch die Nebenfiguren haben mich begeistert. Vor allem Lucian’s Großmutter, die immer wieder als Kupplerin tätig wird, und Sal, der seit Ewigkeiten auf dem Anwesen arbeitet und quasi zu Lucians Familie gehört, habe ich ins Herz geschlossen. Es gab auch ein Wiedersehen mit Delilah und Saint aus Band 1 der Dilogie, was mir gut gefallen hat, da sie mich wieder zum Schmunzeln bringen konnte und es auch Emma und Lucian weiter gebracht hat. Aber man kann die Teile auch problemlos unabhängig voneinander gelesen.

Insgesamt hatte ich tolle Lesestunden mit dem Buch, denn die Charaktere, ihre Beziehung(en) und der Humor waren ganz nach meinem Geschmack. Ich hatte ein Dauergrenzen im Gesicht und mir war nie langweilig, auch wenn Emma und Lucian sich unnötig gegen ihre Gefühle gesträubt haben.

Fazit: 4/5⭐️

Süße Liebesgeschichte, die auch Hunger auf Süßes macht

*Rezensionsexemplar

Rezension „Feels like Forever“

Mögliche Spoiler zu Band 1 und 2 !!!

Klappentext:

Leo und Mila haben so viele Hürden gemeistert und sind nun endlich glücklich vereint. Doch das, was ihre Liebe vervollständigen könnte, erweist sich plötzlich als das, was die beiden voneinander trennt: der Wunsch nach einem Kind. Zwischen den Liebenden tut sich ein Abgrund des Schweigens auf, der unüberwindbar erscheint.

Meine Meinung:

Ich finde es super, wie die Cover der Reihe ein ganzes Bild ergibt und man auch im Buchladen direkt erkennt, dass die Bücher zusammen gehören. In diesem Fall geht es auch in der gesamten Reihe um ein einziges Pärchen.

Ich war gespannt, wie es mit Mila und Leo weitergeht, und hatte etwas die Befürchtung, der dritte Teil sei für mich vielleicht etwas zu lang gezogen oder sorgt für unnötiges Drama in der Beziehung. Zum Glück würde ich eines besseren belehrt und auch das Finale konnte mich emotional sehr berühren. Es hat mich auch positiv überrascht, dass das Buch nicht nahtlos an den zweiten Band anknüpft, sondern einige Jahre dazwischen liegen. Mir gefiel, dass dadurch sowohl Mila als auch Leo fest im Berufsleben stehen und auch ihre Ehe gefestigt war. Immer noch habe ich beide Figuren sehr gerne und liebe ihre auf Verständnis und Unterstützung beruhende Beziehung. Natürlich kommt es auch zwischen ihnen zu kleineren und größeren Unstimmigkeiten, was in meinen Augen die Geschichte aber nur realistischer und natürlicher macht. Aber hier fand ich auch wichtig, aus beiden Perspektiven zu lesen.

In diesem Buch geht es viel um die Themen Kinderwunsch und Elternschaft, die hier in verschiedenen Arten auftreten. Diese unterschiedlichen Varianten wurden toll aufgegriffen und vielschichtig beleuchtet. Beide Protagonisten konnte ich im ganzen Buch über verstehen und fand ihre Reaktionen authentisch. Ich musste einige Tränen verdrücken und für einige Personen wird die emotionale Achterbahn sicher sehr belastend (Triggerwarnung).

Neben Leo und Mila rückt ein neuer Nebencharakter in den Vordergrund, der jedes Mal mein Herz erwärmt hat und auch die anderen beiden von einer anderen Seite gezeigt hat. Aber ich habe auch die Wiedersehen mit alten Bekannten wie Leos Freunde, Milas Familie und Leos Vater und Stiefmutter gefeiert. Sie waren eine tolle Unterstützung, sowohl für die Protagonisten als auch für die Geschichte.

Insgesamt hat mir das Finale sowie die ganze Reihe gut gefallen. Jeder Band hat eine emotionale Thematik, die mich emotional berührt hat, und trotzdem ergibt es ein Großes und Ganzes. Unter anderem wird auch ein Handlungsstrang, der bereits in Band 1 gestartet wurde, hier zu Ende geführt, was mich positiv überrascht. Ich kann die Reihe empfehlen, wenn man emotionale Geschichten mag, die etwas einen anderen Verlauf nimmt als viele andere Liebesromane. Sarah Heine/Sprinz hat auch einen schönen Schreibstil, der die Emotionen toll transportieren kann.

Fazit: 4/5⭐️

Eine berührender Abschluss

*Rezensionsexemplar

Rezension „Vergiss Mein Nicht. Was man bei Licht nicht sehen kann“

Klappentext:

Quinn ist cool, smart und beliebt. Matilda entstammt der verhassten Nachbarsfamilie, hat eine Vorliebe für Fantasyromane und ist definitiv nicht sein Typ. Doch als Quinn eines Nachts von gruseligen Wesen verfolgt und schwer verletzt wird, sieht er Dinge, die nicht von dieser Welt sein können. Nur – wem kann man sich anvertrauen, wenn Statuen plötzlich in schlechten Reimen sprechen und Skelettschädel einem vertraulich zugrinsen? Am besten dem Mädchen von gegenüber, das einem total egal ist. Dass er und Matilda in ein magisches Abenteuer voller Gefahren katapultiert werden, war von Quinn so allerdings nicht geplant. Und noch viel weniger, sich unsterblich zu verlieben …

Meine Meinung:

Das Cover spricht mich an, weil es viele kleine Details gibt, die einem nicht direkt auffallen und mich dadurch neugierig macht.

Überhaupt war ich sehr gespannt auf die Geschichte, weil Kerstin Gier tolle Geschichten schreiben kann, die einen aufgrund ihrer federleichten Schreibstils durch die Seiten fliegen lässt. Auch bei diesem Buch war es nicht anders und ich war direkt vom Geschehen gefangen.

Das lag aber auch am rasanten Start, als Quinn auf einer Party von einer roten Unbekannten angesprochen wurde und im Anschluss von merkwürdigen Kreaturen verfolgt wurde, was zu einem schwerem Unfall führte. Dabei fand ich spannend, mit Quinn dadurch einen Protagonisten zu haben, der (auf jeden Fall vorübergehend) im Rollstuhl sitzt und somit körperlich eingeschränkt ist. Aber er lässt sich davon nicht abhalten, sondern kämpft darum, um zu alter Stärke zurückzukehren und vor allem seine Neugierde hat er nicht verloren. Insgesamt mochte ich ihn und seine ganze Art richtig gerne, aber trotzdem gefiel mir auch die Perspektive des Nachtbarmädchens Mathilda richtig gut, weil sie ebenfalls eine interessante und sympathische Figur ist. Sie ist einfach eine coole Socke, die immer gerade heraus sagt, was sie denkt, und sich nicht verbiegen lässt. Mit ihr wäre ich gerne befreundet und sie schafft es auch als einzige, unbefangen mit Quinn zu reden. Die Dynamik der beiden brachte mich immer zum Schmunzeln, denn es gibt tolle Wortgefechte und gleichzeitig werden beide ein tolles Team. Insgesamt war ihre Beziehung interessant und hat sich schön entwickelt.

Ebenfalls konnten mich sowohl Quinn als auch Mathilda mit ihren jeweiligen Umgang mit magischen Situationen und Ereignissen überzeugen. Sie blieben sich treu, akzeptierten nicht einfach das Neue, das sie erfahren, sondern hinterfragen und werden selbst aktiv. Diese ganze Fantasywelt, die Kerstin Gier hier erschaffen hat, war kreativ, außergewöhnlich und bunt. Ich hatte zuerst gar keine Ahnung, was so dahinter steckt und es war interessant, immer mehr zu erfahren. Deshalb gehe ich auch inhaltlich nicht mehr darauf ein. Es ist hier auch noch sehr viel Potential für die weitere Reihe. Mir war beim Lesen nie langweilig, denn es gab immer wieder interessante, humorvolle und/oder spannende Szenen.

Alles in allem konnte mich die Autorin mit diesem Reihenauftakt wieder überzeugen und mich sehr neugierig auf die Folgebände machen. Ich kann die Geschichte sehr weiter empfehlen, vor allem Jugendlichen.

Fazit: 4/5⭐️

Eine fantasievolle Geschichte mit interessanten Geschichten und locker-leichten Schreibstil

*Rezensionsexemplar