Rezension „Hard Love. Ich kann dir nicht widerstehen!“

Klappentext:

Frauen sagen oft, dass es hart sei, einen guten Mann zu finden. Und ein harter Mann ist natürlich noch besser.

Deshalb bin ich ein echter Traumtyp – gut und hart. Ich warte nur noch auf die Richtige. Klar, da gibt es eine, aber Mia lebt nicht nur in der entgegengesetzten Ecke des Landes, sie ist auch noch meine beste Freundin. Absolut tabu also. Doch leider ist sie jetzt eine Woche in der Stadt und wir werden uns jeden Tag sehen, denn ihre Firma hat eine meiner Outdoor-Touren gebucht. Ich würde sie auch gerne jede Nacht sehen, wenn ihr wisst, was ich meine, aber jetzt kommt noch dazu, dass ich Geschäftliches und Privates immer trenne. Obwohl es wirklich verflucht hart ist, muss ich ihr auf jeden Fall widerstehen …

Meine Meinung:

Ich liebe dieses schlichte Cover und ich bin froh, dass man bei dieser Reihe auf Männern darauf verzichtet hat.

Der Untertitel „Ich kann dir nicht verstehen“ passt wie die Faust aufs Auge, denn der Protagonist Patrick ist von Mia komplett eingenommen.

Dieses Buch ist aus Patricks Ich-Perspektive geschrieben, was etwas besonderes ist, weil die meisten Liebesgeschichte zumindest teilweise immer aus der weiblichen Sicht geschrieben sind. Dabei hatte ich das Gefühl, dass es wirklich von einem Mann geschrieben wurde. Der Schreibstil war an manchen Stellen etwas derber, ohne niveaulos zu sein oder unter die Gürtellinie zu gehen. Insgesamt ist es lockerleicht geschrieben, sodass ich nur durch die Seiten geflogen bin und das Buch fast am Stück gelesen habe.

Patrick ist ein Protagonist, der weiß, was er will und gute Absichten hatte. Es war schön von einem Naturburschen zu lesen, der seine Katze liebt und keine Lust auf Spielchen hat, sondern offen mit seiner Angebeteten Mia über seine Absichten spricht. Mia ist auch ganz natürlicher Mensch, die ihre Familie, insbesondere ihre Brüder, liebt. Beide Charaktere stehen mitten im Leben.

Die beiden sind echt süß zusammen und haben eine schöne Chemie. Es war schön, mal eine Geschichte zu lesen, in der beide Protagonisten direkt dasselbe von einer Beziehung wollen. Für mich war es ein entspannter Liebesroman zum Abschalten. Da ich zuvor nur den ersten Band der Reihe gelesen habe, weiß ich daher nicht, wie die Liebesgeschichte zwischen Patrick und Mia bereits in den vorherigen Bänden vielleicht eingeleitet wurde. Aber für mich persönlich ging es dann doch leider vieles zu schnell in der Beziehung der beiden und die tiefen Gefühle der beiden waren für mich nicht greifbar. Obwohl ich es erfrischend finde, wenn in New Adult Romanen auf künstliches Drama verzichtet wird, fehlte mir in „Hard Love“ doch der Spannungsbogen.

Dahingegen war der Umgang von Patrick und Mia mit den Nebencharaktere schön. Mein Herz hat direkt Patricks eigenwilliger Kater Zeus erobert. Es gibt sogar ein paar Kapitel aus Zeus‘ Sicht, die mich zum Schmunzeln brachte. Auch das Verhältnis zwischen Mia und ihren Brüder, die zugleich Patricks Freunde sind, gefällt mir. Der gesamte Freundeskreis gefällt mir gut, weil sie füreinander da sind und es keine unnötigen Streitereien gibt.

Insgesamt ist dieser finale Band der „Big Rock“-Reihe ist ein würdiger Abschluss für die gesamte Freundesclique, die nun alle die Liebe gefunden habe und bereits geheiratet haben oder sogar schon Kinder haben.

Fazit: 3/5⭐️

Eine seichte Liebesgeschichte aus der Sicht eines liebevollen Mannes, die perfekt zum Abschalten ist, aber nicht im Gedächtnis bleibt.

*Rezensionsexemplar

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Rezension „Dirty Neighbor“

Klappentext:

Jaimes neue Wohnung ist perfekt, ihr heißer Nachbar die Kirsche auf der Sahne. So fühlt sich der Neustart in New York doch großartig an! Vor allem, als sie mit dem sexy Kerl von gegenüber durch die Scheiben hindurch flirtet und bei beiden erste Kleidungsstücke fallen.
Nach kurzem Zögern lässt sich Ralph auf das prickelnde Abenteuer ein, schließlich könnte er dadurch endlich mit seiner Ex abschließen.
Was beide jedoch nicht ahnen: Es ist nicht nur die Nachbarschaft, die sie verbindet.
Und das verkompliziert alles zwischen ihnen.

Meine Meinung:

Sarah Saxxs Schreibstil gefällt mir wieder sehr gut, denn er sehr flüssig und immer gut verständlich.

Ich bin zwar nicht der größte Fan von Männergesichter auf Covern von New Adult Romanen, aber man soll nie nach dem Äußeren gehen.

Der Titel „Dirty Neighbor“ passt dahingegen ganz gut zur Geschichte und wie für die Protagonisten Jaime und Ralph alles beginnt. Doch im weiteren Verlauf wird es auch tiefgründiger.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von beiden Protagonisten geschrieben, sodass ich schnell eine Bindung zu Jaime und Ralph aufbauen konnte, die mir beide direkt sympathisch waren. Sie lieben ihre Familien und gehen offen mit ihre jeweiligen besten Freunden um, denen sie immer alles erziehen. Außerdem lieben beide ihre Jobs und sind auch ehrgeizig.

Die Chemie zwischen ihnen stimmte sofort und beim Lesen konnte ich die Funken sprühen fühlen. Besonders gefiel mir, dass beide offen und erwachsen mit ihrer Sexualität umgehen und dabei respektvoll miteinander umgehen. Doch zeitgleich reden sie miteinander, auch über schwierige Erfahrungen aus der Vergangenheit, die man nicht jedem offenbart. Ich hätte mir zwischendurch nur ein paar mehr Dialoge gewünscht.

Auch wenn man aus beiden Perspektiven liest und früh über die Vergangenheit und die damit einhergehenden Zweifeln von Jaime und Ralph Bescheid weiß, war mir beim Lesen nie langweilig. Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen.

Aber nicht nur Jaime und Ralph konnten mich begeistern, sondern auch die Nebencharaktere. Es war schön, dass die jeweiligen Freunde und Familie immer offen mit ihnen umgehen. Sie stehen zwar bedingungslos hinter Jaime oder Ralph, aber reden ihnen auch ins Gewissen. Solche Menschen kann jeder im Leben gebrauchen.

Für mich ist dieses Buch nach „Extended Love“ der zweite Roman von Sarah Saxx, den ich gelesen habe. Dabei fällt mir sehr positiv auf, dass die Autorin mit typischen Schemata und Clichés des Genres New Adult bricht. „Dirty Neighbor“ zeigt perfekt, dass eine gute Liebesgeschichte auch ohne künstliches Drama auskommt. Sowohl Jaime als auch Ralph kämpfen mit ganz normalen Beziehungsprobleme, über die sich beide auch bewusst sind und mit denen sie erwachsen umgehen. Ich konnte die Reaktionen der beiden immer nachvollziehen und beide lernen aus ihren Fehlern.

Falls man ein oder mehrere Bände aus der „Extended“-Trilogie gelesen hat, kann man sich über Easter Eggs freuen, denn sowohl das „Favor“ als auch der Dessousladen „Ella Francene“ werden erwähnt.

Fazit: 4/5⭐️

Eine schöne Liebesgeschichte, die ohne die typischen New Adult Clichés auskommt

*Rezensionsexemplar

Rezension „Show Me the Stars“

Klappentext:

Auszeit! Diese Überschrift schreit Liv geradezu an, als sie deprimiert Stellenanzeigen durchforstet. Nach dem Journalistik-Studium wollte sie eigentlich durchstarten, aber ein verpatztes Interview hat sie gerade den ersten Job gekostet. Da hört sich die Anzeige, in der für sechs Monate ein Housesitter für einen Leuchtturm auf einer kleinen Insel vor der irischen Küste gesucht wird, wie ein Traum an. Eine Auszeit ist genau das, was sie jetzt braucht. Sie bewirbt sich, und nur wenige Wochen später steht Liv vor ihrem neuen Zuhause. Und zwar zusammen mit einem gutaussehenden Iren, der ihr Herz erst zum Klopfen, dann zum Überlaufen und schließlich zum Zerbrechen bringt …

Meine Meinung:

Ich liebe das Cover, denn ich liebe das Meer, auch als Motiv auf Büchern. Es passt auch einfach perfekt zu der Geschichte.

Kira Mohn hat auch einen angenehmen Schreibstil, teilweise sehr bildlich, besonders bei Beschreibungen der Umgebung. Dadurch konnte ich mir alles super vorstellen und hatte selbst das Gefühl vor dem Leuchtturm Matthew zu stehen.

Beim Lesen habe ich mich auch sehr wohl gefühlt und würde selbst gerne ein paar Tage im Leuchtturm wohnen oder in der Kleinstadt Castledunns mich entweder bei Airin in der Pension einmieten oder in der Kneipe Brady‘s ein Guiness trinken. Ich freue mich auch schon, in den beiden Folgebände der Trilogie dort zurück zu kehren.

Die Protagonisten Liv war mir direkt sympathisch, denn auch ich habe nichts gegen Momente für mich alleine. Außerdem fand ich es mutig von ihr, einen Neuanfang zu wagen und sich eine Auszeit nimmt. Mir gefällt auch, dass sie auch ein paar Ecken und Kanten hat, z.B. ihre Angst im Dunkeln. Ihren Gedanken konnte ich immer gut folgen und fühlte mich mit ihr gemeinsam frei. Sie tat mir in einigen Momenten aber auch Leid, vor allem wenn sie um die Anerkennung ihrer Mutter kämpft, die wirklich unmöglich ist.

Kjer hingegen konnte ich lange nicht fassen, weil man zunächst kaum etwas über ihn erfährt. Erst als ich seine Geschichte erfuhr, konnte ich ihn verstehen. Trotzdem finde ich, dass er und Liv gut zusammen passen, weil beide eher ruhig sind und kein großes soziales Umfeld brauchen. Aber leider brauchte die Liebesgeschichte etwas, bevor sie anfing und ging dann letztendlich doch sehr schnell. Am Ende hätte noch etwas mehr erwartet.

Auch wenn in Livs Momente im Leuchtturm und auf der Insel Caorach sehr genossen habe, ist mir insgesamt aber doch zu wenig passiert. Außerdem war Liv die meiste Zeit über alleine im Leuchtturm, sodass man sehr wenig über die Nebencharaktere, abgesehen von Airin, erfährt. Dafür gab es Momente, die mich selbst zum Nachdenken gebracht haben. Auch habe ich noch nie eine Geschichte übers Housesitting eines einsamen Leuchtturms gelesen.

Fazit: 3,5/5⭐️

Eine etwas zu entspannte Geschichte inmitten einer toll beschriebenen Umgebung

Rezension „New Promises“

Klappentext:

Izzy, die als Snowboard-Lehrerin in der Kleinstadt Green Valley in den Rocky Mountains arbeitet, hat sich damit abgefunden, dass sie für Will nie mehr sein wird als seine beste Freundin. Denn Will, beliebter Sheriff und Draufgänger, wird einfach niemals kapieren, was mit ihr los ist. Daran ändert auch dieser eine romantische Kuss an Silvester nichts. Eines Tages taucht Netflix-Star Cole Jacobs in Green Valley auf und bittet Izzy, ihm für eine Filmrolle das Ski-Fahren beizubringen. Je mehr Zeit Izzy mit ihm verbringt, desto mehr fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Und je näher sich Izzy und Cole kommen, desto mehr wird Will bewusst, dass die Gefühle für seine beste Freundin tiefer gehen, als er sich bisher eingestehen wollte. Doch was soll er nun tun? Mit „Liebe und so einem Kram“ kennt er sich doch gar nicht so gut aus. Und was will Izzys Herz?

Meine Meinung:

Lilly Lucas hat einen schönen und entspannten Schreibstil, bei dem man nur durch die Seiten fliegt. Wie Band 1 der Reihe ist auch dieses Buch wieder zum Wohlfühlen. Green Valley ist ein süßer Ort, in dem jeder jeden kennt. Dies sorgt für viel Klatsch und Tratsch, aber auch für viel Unterstützung, wenn man sie braucht. Beim Lesen hatte ich das Gefühl selbst dort oder auf den Schneepisten zu sein.

Will und Izzy mochte ich bereits in „New Beginnings“. Will ist zwar ein kleiner Frauen-Aufreißer, der aber ein großes Herz hat und immer für seine Freunde zur Stelle ist. Das selbe gilt auch für Izzy, die mich auch mit ihrer unkonventionellen Art begeistern kann. Sie hat nichts für Schickimicki übrig und fühlt sich mit ihren Dreadlocks und auf ihrem Snowboard am wohlsten. Die beiden haben eine tolle Freundschaft, die sie zum Glück in der Geschichte auch nie verlieren. Ich mochte ihre Wortgefechte, die Lilly Lucas einfach toll schreiben kann und meinen Humor treffen, und ihre natürliche Art, in der sie miteinander umgehen. Aber auch den Verlauf ihrer Liebesgeschichte gefiel mir gut, weil sie sich langsam und realistisch entwickelt. Besonders froh bin ich, dass es nicht zu einer klassischen Dreiecksbeziehung ausufert, die ich nach dem Klappentext etwas befürchtet habe. Dabei ist auch Cole sehr sympathisch, auch wenn er zunächst arrogant rüber kommt, und seine Szenen mit Izzy machten mir auch Spaß.

Auch die Protagonisten aus „New Beginnings“ Lena und Ryan tauchen wieder auf. Es ist schön, ihre Geschichte weiterzuverfolgen. Außerdem gibt es zahlreiche Momente, wenn die beiden, Will und Izzy viel Zeit miteinander verbringen. Ich mag die Freundschaft der vieren so gern und bin froh, dass Ryan und Will wieder die besten Freunde von früher sind. Auch die Frauenfreundschaft zwischen Izzy und Lena ist einfach toll, weil beide sich immer gegenseitig das Herz ausschütten und Lena nun Izzy bei deren Herzschmerz zur Seite steht.

Fazit: 4/5⭐️

Es ist wieder ein Wohlfühlbuch mit einer tollen Geschichte von zwei besten Freunden, aus denen mehr wird.

Rezension „Light Up the Sky“

Spoiler zu „Bring Down the Stars“ und dem Prolog

Klappentext:

Ich werde nie wieder zulassen, dass ein Mann mein Herz bricht.
Nie wieder lieben, ohne mir sicher zu sein, dass diese Liebe mit ganzer Seele erwidert wird.
Nach allem, was mit Connor und Weston geschehen ist, war ich fest entschlossen, mich daran zu halten und mein Herz zu schützen. Doch dann kehrte er zurück, und mein Schwur wurde sein Versprechen. Er hielt mein Herz ehrfürchtig in seinen Händen, er liebte mich so aufrichtig und wahrhaftig, dass ich wusste, ich würde in hundert Leben nie wieder so etwas fühlen. Es war real – bis zu dem Moment, als all die Lügen ans Licht kamen …

Handlung:

Wes und Connor kommen zwar lebend zurück nach Hause, aber beide haben mit den Nachwirkungen des Krieges zu kämpfen, jeder auf seine eigene Art. Werden sie wieder glücklich? Und werden sie Autumn endlich die Wahrheit sagen, damit die wahre Liebe siegen kann?

Meine Meinung:

Cover: Da hat sich der Lyx-Verlag wieder selbst übertroffen. Ich liebe die Lichteffekte auf dem dunklen Grund und gefällt mir besser als das helle Cover von „Bring Down the Stars“.

Schreibstil: Emma Scott hat sich in mein Herz geschrieben, denn sie kann so gut mit Worten umgehen. Ihre Schreibstil hat manchmal was poetisch, nicht nur bei den Gedichten von Wes.

Charaktere: Mein Favorit in „Bring Down the Stars“ war bereits Wes und jetzt im zweiten Band habe ich mich noch mehr in ihn verliebt. Er ist ein so starker Charakter, der sich letztendlich nicht unterbuttern lässt. Im Buch muss er mit einem schweren Schicksalsschlag umgehen, was ihn auch verzweifeln lässt. Aber ich habe ihn bewundert, wie er mit seiner neuen Situation umgeht. Ich habe so mit ihm mitgelitten und wollte nur das Beste für ihn. So wollte ich auch, dass er endlich sein Glück mit Autumn findet.

Autumn hingegen bleibt im Vergleich zu anderen auch im zweiten Teil schwächer und hatte wieder ihre naiven Momenten. Trotzdem gefiel sie mir besser, weil sie auch an Stärke gewinnt und endlich herausfindet, was sie eigentlich vom Leben will. Außerdem ist sie eine starke Stütze für Wes. Insgesamt aber (vor allem auch wegen Band 1) war sie mir als eigenständiger Charakter letztendlich egal.

Connor mochte ich ja bereits in Band 1, auch wenn er seine unbedachten und egozentrischen Momente hat. Wie bei Wes habe ich mit ihm mitgelitten. Er macht eine große Wandlung durch, nachdem er sein sorgloses Lächeln verloren hat. Von ihm hätte ich gern noch mehr gelesen, aber seine Momente mit Wes waren mein Highlight. Es gibt zwar einige Momente, wo man auf ihn wütend sein könnte. Doch ich konnte seine Entscheidungen nachvollziehen, denn auch er wurde durch den Krieg verletzt. Emma Scott zeigte am Beispiel Connor, dass auch psychische Wunden.

Handlung: Nach dem Ende von „Bring Down the Stars“ hatte ich große Sorge um Wes und Connor und war nach dem Prolog richtig erleichtert, dass beide lebend zurückkehren, auch wenn sie Wunden davon tragen. Dabei fand ich sehr realistisch, wie sich die Jungs verhalten und damit umgehen.

Mich hat die Geschichte emotional mitgenommen, insbesondere die Kapitel aus Wes‘ Sicht. Es gab auch einige Momente, als ich Tränen in den Augen hatte. Dies passierte in der Regel, wenn Wes und Connor gemeinsame Szenen haben, in denen klar wird, wie tief ihre Freundschaft geht.

Allerdings wurde das Drama rund um Wes‘ Identität als Connors Ghostwriter etwas zu lang verschoben. Das hätte in meinen Augen nicht sein müssen, denn die Geschichte darum herum bot schon genug Drama. Dafür gab es kaum langweilige Momente, weil einige Zeitsprünge die langwierige Zeit gut überbrückt haben.

Besonders positiv ist mir aufgefallen, wie gut sich Emma Scott über das Leben von Veteranen informiert hat, mit welchen Folgen sie zu kämpfen haben, wenn sie wieder in der Heimat sind und auch wie die Angehörigen damit umgehen. Dabei hat sie verschiedene Facetten gezeigt.

Insgesamt hat das Buch eine tolle Message: Auch wenn etwas ganz Schreckliches passiert, kann es etwas Gutes bewirken und man kann daran wachsen.

Fazit: 4,5/5⭐️

Eine emotionale Geschichte im Kampf um einen Neubeginn, bei der die Bromance mich mehr berührt hat als die Romance

Rezension „Feel My Soul“

Klappentext:

Mary verlässt Florida, um in New York ihren Traum von einer Musikkarriere wahr zu machen. Damit lässt sie nicht nur ihren Heimatort, sondern auch die schmerzhaften Erinnerungen an ihre Jugendliebe Tad hinter sich.

Als sie in der Kultbar Jones erste Erfolge feiert, wird sie von einem Gast gehört, der sie für ein privates Konzert bucht. Der anonyme Kunde will sich nicht zu erkennen geben und stellt eine Bedingung: Sie soll mit verbundenen Augen spielen …

Handlung:

Vor einigen Jahren trifft Mary in ihrer Heimat als Jugendliche auf den Gleichaltrigen Tad. Beide lernen sich näher kennen und auch lieben. Besonders durch die Musik fühlen Sie sich verbunden und planen ein gemeinsames Leben als Musiker. Doch dann verlässt Tad Mary einen Tag auf den anderen und lässt nie wieder von sich hören…

In der Gegenwart sucht Mary in New York nach ihrem Platz in der Musikwelt, denn sie hat ihren Traum nie aufgegeben. Dabei begegnet sie einem Mann im Kapuzenpulli, der jedem ihrer Auftritte in ihrer Stammkneipe beiwohnt, dem bekannten Ethan Blake und einem Unbekannten, der sie für Privatkonzerte bucht, bei denen sie blind ist. Allerdings kehren auch immer wieder ihre Gedanken zu Tad zurück.

Meine Meinung:

Cover: Das gefällt mir richtig gut mit den Lichtsprenkel in Kombi mit der Farbe Lila. Außerdem kann man im Hintergrund leicht die Skyline von New York sehen.

Schreibstil: Die beiden Autorinnen haben gute Arbeit geleistet und beim Lesen fällt gar nicht auf, dass zwei Autoren geschrieben haben. Das ganze Buch ist aus der Ich-Perspektive von Mary geschrieben, wodurch ich mich perfekt in sie hinein versetzen konnte.

Charaktere: Die Protagonistin Mary ist eine junge Musikerin, die an ihren Traum glaubt und bedingungslos für ihn arbeitet. Ihre Liebe für die Musik ist auch einfach durchgehend spürbar. Außerdem ist sie sehr hilfsbereit, was aber in einigen Situationen auch in Naivität umschlägt. Obwohl sie teilweise etwas sprunghaft ist, bleibt sie sich immer treu.

Ihre Jugendliebe Tad hingegen ist oft undurchschaubar und offenbart ganz viele Facetten. Zwar hat er als Jugendlicher Aggressionsprobleme, doch hat ein gutes Herz und arbeitet daran. Wie Mary liebt er die Musik, nur lässt er sich mehr von seinem Vater beeinflussen. Er ist der Charakter, der sich einfach am meisten weiter entwickelt.

Doch mein Herz haben die durchweg sympathischen Nebencharaktere wie Mr Bakerfield, Sam, Jone und Sarah erobert. Ohne sie wäre die Geschichte gar nicht möglich und vor allem Mary, aber auch Tad nicht da, wo sie sind.

Handlung: Dieser Vergangenheit-Abschnitt wurde zwar schnell geschildert, doch dadurch wurde toll deutlich, wie vergänglich und kurz dieser Sommer wirklich war. Besonders gefiel mir, wie sich beide über die Musik angenähert und sich gegenseitig zugehört haben. Dabei haben sie sich dem Alter entsprechend verhalten und sorglos zusammen geträumt.

In der ersten Hälfte der Gegenwart blieben bei mir allerdings die Spannungsmomente aus, da mir direkt alles über die verschiedenen Männern zusammen gereimt habe. Auch Mary hat sich vieles bereits gedacht, weshalb ich es nicht ganz verstehen kann, warum sie zuletzt dann doch so überrascht war. Auch kamen bei mir dort teilweise keine Gefühle an.

Doch im letzten Abschnitt steigert sich die Geschichte wieder. Es gibt dort einige Wendungen und Offenbarungen, mit denen ich nicht gerechnet habe. Auch habe ich mit Mary mitgefühlt, mitgehofft und mitgelitten. Vieles drehte sich aber auch im Kreis, weshalb ich manchmal nicht mehr an ein Happy End geglaubt habe.

Am allerbesten an der Geschichte hat mir der Aspekt Musik gefallen. So vielen Charakteren hat die Musik so viel Bedeutung, was die Autorinnen perfekt rübergebracht haben. Sie konnten toll zeigen, was Musik ändern kann und wie man seine Gefühle über sie äußern kann. Sie spendet auch immer wieder Trost.

Fazit: 4/5⭐️

Eine außergewöhnliche Geschichte, die vor allem mit grandiosen Nebencharakteren und ihrem Bezug zur Musik punktet

*Rezensionsexemplar

Rezension „Die Brautprinzessin“

Klappentext:

»Die Brautprinzessin« ist ein raffiniertes Abenteuer und eine atemlose, clevere Romanze. Traurig und hinterlistig, verspielt, blutig und zeitlos. Wahnsinnig. Und wunderschön.

Erzählt wird die Geschichte der wunderschönen Butterblume und des Stalljungen Westley, der unsterblich in sie verliebt ist. Die Erzählung von der Bedrohung ihrer Liebe durch Prinz Humperdinck, seine Ritter und Spione ist aber nur eine Geschichte in einem atemberaubenden Spiel von Kürzungen und raunenden Kommentaren.

Handlung:

Butterblume ist wunderschön, aber hat nichts für strenge Sauberkeit und Körperpflege übrig. Sie lebt bei ihren Eltern auf dem Hof, wo auch der Stalljunge Westley arbeitet, mit dem sich Butterblume nicht wirklich versteht, aber eines Tages ändern sich die Gefühle… Um für sie gut sorgen zu können, macht sich Westley auf die Reise nach Amerika. Butterblume wartet sehnlichst auf seine Rückkehr und fängt an auf ihr Äußeres zu achten, damit sich Westley dann freuen wird. Doch ihre Schönheit fällt nun auch vielen anderen auf, u.a. dem Prinzen Humperdinck. Als sie dann von Westleys Tod erfährt, stimmt sie einer Verlobung mit dem Prinzen zu, obwohl keiner der beiden Liebe empfindet.

Aber ist Westley wirklich tot und welche Absichten verfolgt Humperdinck wirklich?

Meine Meinung:

Die Geschichte wird aus verschiedenen Sichten geschrieben, vor allem aus Butterblumes, aber später auch aus Westleys, Humperdinckes und weiterer Charaktere. Dies gefiel mir sehr gut, weil man die Beweggründe der wichtigen Personen besser nachvollziehen kann. Doch der Autor versteht es den Sichtwechsel gut einzusetzen, sodass sie nicht zu oft eingesetzt werden und die Spannung nicht wegnehmen. Außerdem schreibt er für einen einfältigen Charakter anders aus für einen besonders schlauen. Insgesamt ist der Schreibstil sehr besonders, teilweise sehr altertümlicher, was aber perfekt zur Geschichte passt, aber trotzdem flüssig zu lesen. Außerdem kommt der Humor des Autors immer wieder durch. So konnte ich das Buch leicht lesen.

Doch zusätzlich zu der Handlung rund um Butterblume konstruierte William Goldman noch eine weitere Geschichte drum herum. In dieser erfindet er den Autoren S. Morgenstern, der „Die Brautprinzessin“ zuvor in ellenlanger Form geschrieben hat, die Goldman nur gekürzt hat. Bei jeder dieser „Kürzungen“ kommt ein Einschub des Autors, indem er sie erklärt. Es gibt auch weitere Einschübe, um auch verschiedenes anderes zu erklären. Diese Idee von William Goldman fand ich außergewöhnlich und sehr interessant, vor allem musste ich meist darüber schmunzeln. Aufgrund der verschiedenen Schriftfarben kann man direkt erklären, ob es sich Butterblumes Geschichte oder einen Einschub handelt. Doch manchmal störten diese Kommentare des Autors meinen Lesefluss und es dauert auch einige Seiten, bevor die Hauptgeschichte überhaupt begann. Deshalb fiel mir der Einstieg zunächst etwas schwer.

Alle Charaktere sind sehr verschieden und haben eigene Eigenheiten. Mit der Protagonistin habe ich teilweise meine Probleme, weil sie mir zu oberflächlich rüber kommt. Dahingegen fand ich Westley toll. Er hat sich in dieser Geschichte sehr weiter entwickelt und wurde vom Stalljungen zu einem starken Mann, auch mental. Diese Wandlung wurde aber gut aufgeklärt. Humperdinck ist zwar nicht gerade sympathisch, aber trotzdem sehr interessant. Doch meine beiden liebsten Charaktere kommen erst später vor. Obwohl sie erst später in der Geschichte eingeführt werden, erfährt man einiges über sie, ihre Motive und Vergangenheit. Sie haben mein Herz im Sturm erobert und immer wieder erwärmt.

Wie bereits erwähnt liebe ich den Humor in diesem Buch und so hatte ich fast durchgehend eine Lächeln im Gesicht beim Lesen. Doch der Autor schafft es auch, nie Langeweile aufkommen zulassen, weil es durchgehend spannend und turbulent ist. Dabei steigert sich die Spannung im Laufe des Buches. Aber aufgrund des Humors, der Action und der mehreren Charakteren kamen keine tieferen Gefühle auf. So habe ich die große Liebe zwischen Westley und Butterblume nie verstanden, dafür konnte(n) mich die Freundschaft(en) innerhalb des Buches begeistern.

Fazit: 4/5⭐️

Die Bezeichnung „komödisches Märchen“ passt perfekt, nur kommen teilweise die Gefühle zu kurz. Ich werde mir sicher bald den Film dazu ansehen.

*Rezensionsexemplar