- Titel: Lebe, als gäbe es keinen Morgen
- Autorin: Charlotte Taylor
- Reihe: Vancouver Island, Band 2
- Genre: Romance
- Selfpublishing
- Preis: 12,99€ (PB), 0,99€ (eBook)
- Link: https://www.amazon.de/dp/3751994262/ref=sr_1_4?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&crid=1OHE59OCS08IK&dchild=1&keywords=lebe+als+gäbe+es+kein+morgen&qid=1606504456&sprefix=Lebe%2C+als+gäbe+%2Caps%2C264&sr=8-4
Klappentext:
Morgen kann alles schon vorbei sein…
Wale sind Reed Archers große Leidenschaft und neben seiner dreizehnjährigen Tochter Grace sein ganzer Lebensinhalt. Fünf Jahre nach dem Tod seiner Frau fühlt er sich endlich bereit für eine neue Liebe.
Wenn die Vergangenheit nicht ruhen will, muss man sich ihr stellen. Kiona Brooks will in ihrer alten Heimat endlich tiefe Wunden heilen und herausfinden, warum Orcas sie so magisch anziehen.
Eine abenteuerliche Kajak-Tour zu den imposanten Schwertwalen vor der winterlichen Küste Vancouver Islands schweißt Kiona und Reed auf unwiderstehliche Weise zusammen. Doch haben sie tatsächlich dasselbe Ziel?
Meine Meinung:
Das Cover mag ich richtig, richtig gerne, weil es sofort eine kuschelige Wohlfühlatmosphäre vermittelt. Besonders passend ist das Meer und die beiden Orcas im Hintergrund, den beides spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte.
Ich bin gut in das Buch gestartet und es hat mir bis zum Ende gefallen. Dazu trägt der schöne Schreibstil der Autorin bei, der die Gefühle so toll vermitteln kann. Es gab auch einige berührende Zitate zu vielen wichtigen Themen, mit denen ich so nicht gerechnet habe. Aber auch die Umgebung wird schön beschrieben, sodass ich das Gefühl hatte, selbst auf Vancouver Island zu sein.
Man liest sowohl aus Reeds als auch aus Kionas Perspektive, wodurch ich mich gut in beide hineinversetzen konnte. Reed ist ein toller Mann, der es für seine Verantwortung hält, sich immer um andere zu kümmern. Insgesamt ist er eher ruhig und hat seine innere Mitte gefunden, trotz vieler Schicksalsschläge. Besonders konnte mich auch mit seiner Liebe für das Meer und Wale und seinem Umgang mit seiner Tochter Gracie überzeugen. Er bleibt immer ruhig, obwohl sie es ihm nicht immer leicht macht. Kiona hingegen ist eine Einzelgängerin, die keine Familie mehr hat, und sich im Inneren nach Zugehörigkeit sehnt. Ich habe sie sehr dafür bewundert, wie leidenschaftlich sie sich für Themen einsetzt, die ihr am Herzen liegen, und sie auch ihren Schülern vermittelt. Aber mir gefiel auch, wie sie im Laufe der Geschichte mit ihre Vergangenheit aufarbeitet.
Zwischen Reed und Kiona funkt es eigentlich schon beim ersten Aufeinandertreffen, aber einige Missverständnisse sorgen dafür, dass sich doch nicht sofort etwas zwischen ihnen entwickelt, bis zur schicksalshaften Kajak-Tour. Dies war meine absolute Lieblingsszene, weil ich den Zauber durch eine Schwertwal-Familie selbst beim Lesen spüren konnte. Ich fand es richtig passend, dass genau diese Tiere die Bindung zwischen den Protagonisten stärkt, weil sie für beide eine große Bedeutung haben. Alles in allem war die Liebesgeschichte zuckersüß und hat mein Herz erwärmt. In meinen Augen passen die beiden super zusammen, weil sie sich gleichzeitig ergänzen und einander ähneln.
Dieses Buch überzeugt nicht nur mit dieser erwachsenen Liebesgeschichte, sondern auch mit tollen Nebencharakteren. Von diesen steht natürlich Gracie am meisten im Mittelpunkt, die sich einfach wie eine typische 13-Jährige verhält und mitten in der Pubertät steckt. Mir tat da Reed da oft Leid, aber ich musste beim Lesen doch immer wieder lachen. Man merkt dabei doch auch immer die Liebe zwischen Vater und Tochter. Aber auch Reeds bester Freund Connor, der zugleich Gracies Patenonkel ist, und Kionas Kollege Liam habe ich schnell ins Herz geschlossen.
Besonders hat mich die Geschichte auch mit den vielen wichtigen Themen überrascht, die hier aufgegriffen wurde. Ein zentrales Thema ist der Umweltschutz, so nehmen u.a. Gracie und viele andere Schüler an der „Friday for Future“ Bewegung teil. Dabei konnte mich auch der Umgang der Autorin damit überzeugen, weil sie kein Schwarz-Weiß-Bild vermittelt. Aber auch Rassismus, Homophobie und Sexismus werden angesprochen und es wird gezeigt, dass auch an Wohlfühlorten nicht alles perfekt läuft.
Insgesamt hat mir das Buch von Anfang bis Ende sehr gut gefallen, weshalb ich es auch schnell durchgelesen habe. Nun werde ich die Charaktere und auch die Orcas etwas vermissen und auch weitere Bücher der Autorin lesen.
Fazit: 4/5⭐️
Ein Buch mit einer süßen Liebesgeschichten und wichtigen Themen