Rezension „Speed Me Up“

Klappentext:

Die 22-jährige Brooke Ferguson ist Supercross-Fahrerin und als eine der wenigen Frauen in diesem Sport äußerst erfolgreich. Während eines Rennens trifft sie auf Matthew Carr, ihren besten Freund aus der Kindheit. Als sie sich nun nach so langer Zeit wiedersehen, knistert es zwischen den beiden. Doch der Gedanke an eine Beziehung macht Brooke nervös, und statt Matt in ihr Leben zu lassen, stößt sie ihn von sich fort und verletzt ihn damit zutiefst. Als dann jedoch ein paar Monate später ein verleumderischer Artikel über Brooke erscheint, gibt es nur einen, der ihr helfen kann: Matt. Kann Brooke ihre Angst überwinden und sich der Liebe öffnen?

Meine Meinung:

Beim Cover fielen mir sofort die Motorradspuren auf, die ja wirklich perfekt zur Geschichte passen, und auch die Kombination aus blau und weiß ist genau mein Fall.

Aber nicht nur das Cover, sondern auch der Klappentext sprach mich sofort an, weil bei Sportler Romance Büchern doch ansonsten meist der Mann der Sportler ist und hier haben wir nun endlich eine weibliche Hauptfigur, die im Leistungssport aktiv ist. Auch habe ich noch kein Buch über Supercross gelesen und kenne mich mit der Thematik nicht aus. Im Laufe des Buches habe ich einiges darüber erfahren und die Autorin erklärt es auch wunderbar für Laien. Ich fand es faszinierend, wie Brooke in direkter Konkurrenz mit den männlichen Fahrern fährt und sich als einzige Frau durchsetzt. Sie ist eine starke Frau, die weiß, was sie will und sich von nichts und niemanden davon aufhalten wird.

Man liest allerdings nicht nur aus ihrer Sicht, sondern man bekommt zugleich einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt von ihrem besten Freund Matt, mit dem der Kontakt seit längerem sehr abgeflaut ist. Auch ihn mochte ich sehr gerne, vor allem mit seinem aufgeschlossenen und freundlichen Wesen konnte er mich überzeugen. Er war vermutlich mein Lieblingscharakter in „Speed Me Up“.

Schon zu Beginn des Buches, als sich Brooke und Matt endlich wieder sehen, konnte ich ihre Verbundenheit, die aus ihrer gemeinsamen Kindheit/Jugend stammt, spüren und sie fühlte sich ganz natürlich an. Aber beide bekommen auch in der Gegenwart des jeweils anderem ein bisschen Herzflattern, das gut rüber gebracht wurde und für Spannungen gesorgt haben, die mir in Büchern immer gut gefällt. Insgesamt konnte mich die Liebesgeschichte zwischen ihnen überzeugen, auch wenn es zwischenzeitlich zu Kommunikationsprobleme kam. Zwar konnte ich diese oft auch nachvollziehen, aber leider sorgte es dafür, dass es mir zu einem gewissen Zeitpunkt zu wenig gemeinsame Szenen der beiden gibt. Mit dem Ende war ich wieder sehr zufrieden, obwohl dieses ruhig länger hätte ausfallen können.

Neben der Romanze geht es in diesem Roman aber eben auch viel um die Supercross Weltmeisterschaft, die ich echt interessant fand, aber auch um die teils fehlende Akzeptanz von Brookes Eltern für ihren Job und Matts Pläne für die Zukunft. Ich persönlich mag es immer, wenn die Protagonisten außer ihrer Liebesgeschichte noch andere Dinge beschäftigen und auch wenn Nebencharaktere miteingebunden werden. Sowohl Brookes Team als auch Matts Collegefreunde waren mir sehr sympathisch und wurden gut ausgebaut. Auch bin ich schon auf den zweiten Band der Dilogie gespannt, denn die männliche Hauptfigur Eric lernt man bereits als Brookes Kontrahenten kennen und ich glaube, in ihm steckt noch viel Potential.

Fazit: 4/5⭐️

Mal eine andere Art von Sportlerromance

*Rezensionsexemplar
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Rezension „Eisige Wellen“

⚠️Spoiler zu Band 1⚠️

Klappentext:

Nach ihrem furchtbaren Kampf gegen den Dunklen, den ältesten und mächtigsten der Grisha, mussten Alina und Mal aus Ravka fliehen. Doch selbst jenseits der Wahren See sind sie nicht sicher: Der Dunkle hat überlebt und ist entschlossener denn je, sich Alinas besondere Kräfte zunutze zu machen. Denn nur mithilfe ihrer Magie kann es ihm gelingen, den Thron von Ravka an sich zu reißen.
In die Enge getrieben, bittet Alina schließlich den berüchtigten Freibeuter Stormhond um Hilfe und macht sich auf, die Armee der Grisha anzuführen.

Meine Meinung:

Sowohl der Titel als auch das Cover passen in meinen Augen sehr gut zum Inhalt des Buches, insbesondere zum Anfang.

Dieser wird auch schnell erzählt und setzt da an, wo wir Alina und Mal zurück gelassen haben. Den beiden ist nicht viel Ruhe gegönnt, sondern sie werden schnell wieder in die Machtspiele von Ravka hinein gezogen. Dadurch war ich schnell wieder in der Geschichte und bin durch die ersten 40% des Buches geflogen, weil es durchgehend spannend war. Es gab bereits zu Beginn einige Wendungen, die mich überrascht haben, und man lernt neue interessante Charaktere kennen, die mir teilweise besser gefallen als die alten.

Vor allem trifft mit Stormhond den dritten Mann, der sich für Alina zu interessieren scheint, und schnell mein Favorit geworden ist. Ich habe zwar schnell durchschaut, was hinter ihm steckt, aber das hat meine Neugierde auf Stormhond nicht geschmälert. Er ist mir um einiges sympathischer als der Dunkle und interessanter als Mal. Trotzdem kann mich noch keine Liebeskonstallation wirklich von sich überzeugen, auch gibt es nun mehr Auseinandersetzungen zwischen Alina und Mal, mit denen aber auch zu rechnen war. Aber dadurch wurde ihre Beziehung etwas vielschichtiger und Mal bekam etwas mehr Substanz. Aber ich hoffe im dritten Band noch auf Steigerung, weil beides insgesamt doch noch etwas blass bleibt. Auch erwarte ich dann, mehr über den Dunklen zu erfahren, über den man hier leider wenig Neues erfährt.

Dafür lernt man in diesem Band, vor allem im Mittelteil, noch mehr über die Gesellschaft in Ravka. Das ist zwar nötig, um sich das Land besser vorstellen zu können und um gewisse Sachen besser zu verstehen, allerdings wurde dies, ähnlich wie in Band 1, langatmig und etwas zäh erzählt. Man kam lange in der Handlung nicht wirklich voran und nach dem rasanten Start kam erst wieder in den letzten zwei Kapiteln Tempo und Spannung auf. Mit dem Ende konnte mich die Autorin dann allerdings wieder verblüffen und neugierig auf den finalen Teil machen.

Ich bin gespannt, ob ich dann auch endlich Alina als Protagonistin mehr Sympathie entgegen bringen kann, denn zum schwächeren Mittelteil trug auch Alinas Überheblichkeit bei. Sie ist zwar eine der mächtigsten Grisha, deren Kraft auch immer weiter wächst, aber in meinen Augen steigt ihr manchmal diese Macht zu Kopf und sie stellt dadurch doch hohe Forderungen. Auf der anderen Seite finde ich ihr inneres Bestreben nach mehr Macht und ihr Kampf dagegen auch sehr interessant. Ich mag es, wenn die Protagonisten nicht perfekt sind, weshalb ich insgesamt mit Alina zufrieden bin, da sie doch auch immer für das Gute kämpfen will.

Fazit: 3,5/5⭐️

Rasanter Start, langwieriger Mittelteil und überraschendes Ende

*Rezensionsexemplar

Rezension „A Whispers of Stars. Erwacht“

Klappentext:

Liv wünscht sich nichts sehnlicher, als ihrem Leben auf Hawaiki zu entfliehen. Weder sie noch ihre beiden besten Freunde glauben noch an die Legenden über mythische Götter und Ahnengeister, die man sich an den rauen schwarzen Küsten seit Anbeginn erzählt. Doch als am Tag des Sternenfestes nicht nur ein Fremder auf der Insel auftaucht, sondern plötzlich uralte Kräfte zum Leben erwachen, beginnt für Liv und ihre Freunde ein Wettlauf gegen die Zeit.

Eine Reise ins Ungewisse, ohne Zurück. Ein erbarmungsloser Jäger. Und eine gefährliche Liebe, die Livs Herz höher schlagen lässt als je zuvor …

Meine Meinung:

Beim Cover gefällt mir gut, dass hier mal Farben kombiniert werden, die ich eher selten sehe. Ansonsten macht bereits das Cover einen etwas mysteriösen Eindruck und die Details wie das Palmenblatt und den vielen Sternen passen perfekt zum Inhalt der Geschichte.

Ich war auch direkt mitten im Geschehen, weil Tami Fischer ohne lange Vorreden schnell mit Action beginnt, ohne dass der Welten- und Charakteraufbau auf der Strecke bleibt. Dabei hilft ihr einprägsamer und schöner Schreibstil auch sehr.

Wir verfolgen in Band 1 dieser Dilogie Liv, aus deren Sicht das Buch geschrieben ist (mit Ausnahme von drei Kapiteln), und ihrem besten Freund Finn. Beide haben mich mit ihrem Wissensdurst, ihrer Abenteuerlust und besonders ihrer engen freundschaftlichen Verbundenheit sofort begeistern können. Sie lassen sich nie verbiegen, obwohl sie auf ihrer Heimatsinsel Hawaiki mit ihrer Art auf viel Widerstand stoßen, und bleiben sich im kompletten Buch selbst treu, egal auf welche Hürden sie auch treffen. Ein Highlight war für mich, dass zumindest in diesem ersten Teil die Freundschaft von Liv und Finn im Vordergrund steht und keine Liebesgeschichte. Solche Freunde kann man sich wirklich nur wünschen, denn beide vertrauen sich gegenseitig immer mehr als irgendwelchen Fremden. Das fehlt mir oft bei anderen Fantasybüchern, in denen die Protagonisten doch oft naiv einfach Leuten glauben, die sie gerade erst kennen gelernt haben.

Aber es gibt neben Liv und Finn auch interessante Nebencharaktere, bei denen ich es spannend fand, dass man sie nicht sofort durchschauen kann und ich gemeinsam mit den Freunden rätseln konnte, wer gute und wer böse Absichten hat. Doch insgesamt wurden alle Charaktere sehr schlüssig aufgebaut.

Ebenfalls grandios war der Weltenaufbau rund um die Mythologie der Maori, über die ich auch noch kein anderes Buch gelesen habe. Die ganzen mythologischen Elementen waren sehr interessant und entsprachen genau meinem Lesegeschmack. Man erfährt bereits zu Beginn die wichtigsten Eckdaten und im Laufe der Geschichte kommen immer mehr Details dazu, die man gemeinsam mit Liv und Finn in Erfahrung bringt. Dabei wird in meinen Augen genau das richtige Tempo angeschlagen und ich war auch durchgehend vom Buch gefesselt, denn es war immer spannend und es gab keine einzige Länge. Immer wenn ich dachte, ich wüsste, welchen Verlauf die Geschichte nun nehmen wird, gab es wieder eine Wendung, die mich komplett überraschen konnte. Alles in allem bin ich nur durch die Seiten geflogen und wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Ich bin jetzt sehr auf den finalen zweiten Band gespannt, der im Herbst erscheinen wird.

Fazit: 5/5⭐️

Highlight und eine große Empfehlung

*Rezensionsexemplar

Rezension „Working Late“

Klappentext:

Macht, Intrigen, Leidenschaft

Charlotta Kvist gehört zu den besten Anwältinnen bei Svärdh & Partner. Ihr größter Wunsch ist es, endlich Partnerin der Stockholmer Anwaltskanzlei zu werden. Und als eins der schwedischen Top-Unternehmen nach einem Unfall in einer Produktionsstätte angeklagt wird, ist das Charlottas Chance, ihrem Ziel ein großes Stück näher zu kommen. Sie vertritt die Seite der Kläger, hat aber nicht mit der überwältigenden Anziehungskraft zwischen ihr und Ignacio Vargas, dem CEO der Gegenseite, gerechnet. Charlotta weiß, dass sie alles verlieren könnte, und lässt sich für ihren Traum dennoch auf ein riskantes Spiel ein …

Meine Meinung:

Ich liebe das Cover, aber ich habe auch eine kleine Schwäche für Skylines und die Farbe violett. Im Buchladen würde es mich auf jeden Fall ansprechen.

Das Buch ist in der 3. Person geschrieben, was mir normalerweise nichts ausmacht. Aber in diesem Fall verhinderte es irgendwie, dass ich wirklich eine Bindung zu den Charakteren aufbauen konnte. Manchmal wusste ich nicht, aus wessen Sicht gerade erzählt wird, auch weil neben den beiden Protagonisten Charlotta und Ignacio manchmal auch ihre Freunde Dessie und Christopher zur Wort kommen. Ansonsten gefiel mir der Schreibstil und ich kam gut durch die Seiten.

Mein Highlight neben dem Setting Stockholm waren in diesem Buch Charlotta und Ignacio. Beide waren mir äußerst sympathisch, weil sie beide für ihre Überzeugungen kämpfen und vor allem weil beide im Laufe der Geschichte eine tolle Entwicklung durchmachen. Dabei helfen sie sich auch gegenseitig. Von Anfang spürte ich ihre körperliche Chemie, aber sie spüren auch eine persönliche Nähe. Diese Kombination mochte mir sehr. Auf der anderen Seite gefiel mir, dass sie keine rosarote Brille aufhaben und für die Liebe nicht alles aufgeben. Leider gab es hier auch viel Hin und Her, was ich aufgrund früherer Erfahrungen von Charlotta und Ignacio zwar verstehen konnte, aber mir manchmal zu viel war. Mir hätte ein Epilog noch gut gefallen. Es gibt auch zwei Nebencharaktere, die ich sofort ins Herz geschlossen, nämlich Ignacios ältester Freund Jack und insbesondere Charlottas Arbeitskollege Carl-Adam, die ein Paar sind. Diese haben mich mit ihrer witzigen Art und ihren freundschaftlichen Tipps überzeugen können. Ich hätte lieber aus ihrer Sicht gelesen anstatt aus der von Dessie und Christopher, deren Romance auch nur stiefmütterlich abgehandelt wurde.

Dies ist kein New Adult Roman, sondern ein Adult Liebesroman, denn die Charaktere stehen bereits mitten im Leben und ihre Jobs spielen eine sehr zentrale Rolle. Insgesamt gefiel mir der Aspekt der Anwaltskanzlei und des Prozesses. Ich fand es sehr interessant, obwohl ich nicht alle Details verstanden habe und es teilweise etwas in die Länge gezogen war. Allgemein hätte man die Geschichte an einigen Stellen kürzen, wie z.B. die zweite Romanze.

Insgesamt kann man das Buch gut lesen und ich hatte auch einige schöne Lesestunden damit. Allerdings ist das Buch kein Highlight und kein Muss.

Fazit: 3,5/5⭐️

Eine Geschichte für Zwischendurch mit einem besonderem Setting, für Fans von Simona Ahrnstedt

*Rezensionsexemplar

Rezension „Goldene Flammen“

Klappentext:

Alina ist eine einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren von Ravka. Jemand, der entbehrlich ist – ganz anders als ihr Kindheitsfreund Malyen, der erfolgreiche Fährtenleser und Frauenschwarm. Doch als Alina Mal bei einem Überfall auf unerklärliche Weise das Leben rettet, ändert sich alles für sie, denn sie findet heraus, dass sie eine Grisha ist, die über große Macht verfügt.
Alina wird ins Trainingslager der Grisha versetzt, der magischen und militärischen Elite Ravkas. Dort findet sie einen ganz besonderen Mentor: Den ältesten und mächtigsten der Grisha, der nur der »Dunkle« genannt wird und der schon bald ganz eigene Pläne mit Alina verfolgt.

Meine Meinung:

Ich muss sagen, ich finde es sehr gut, dass nun endlich die originalen Covern übernommen wurden. So passen sie auch besser zu der Krähen-Dilogie.

Also von dieser Reihe habe ich im Vorhinein schon einiges gehört, denn es ist schon eine der bekannteren Fantasybüchern. Daher war ich sehr gespannt, ob sie mir auch gefallen werden. Dieser erste Band konnte mich auf jeden Fall schon einmal überzeugen. Leigh Bardugo hat bereits in diesem ihrer früheren Werke einen schönen Schreibstil, der auch ein bisschen heraussticht.

Im Mittelpunkt steht Alina, aus deren Sicht das komplette Buch geschrieben ist. Sie findet heraus, dass sie kein normales Mädchen ist, sondern eine magisch begabte Grischa, deren Fähigkeit auch die vieler anderen überragt. Dieser Trope ist im Fantasy-Genre ganz beliebt, aber ich liebe ihn einfach. Dadurch, dass Alina zunächst nichts von ihren Kräften weiß, kann ich mich auch besser in sie hineinfühlen. Sie gefiel mir allgemein als Protagonistin, da sie selbstbewusst und treu ist, aber auch ihre Macken hat und Fehler macht. Das macht sie viel realer und menschlicher. Dahingegen hat mir Mal bisher zu wenige Kanten, auch wenn mir seine Treue gegenüber Alina imponiert. Leider kann ich trotzdem einige Blickpunkte der Beziehung zwischen ihnen nicht ganz fühlen und irgendwie fehlt mir etwas Würze. Diese gibt es zwischen Alina und dem Dunklen genug und hier ist noch viel Potenzial, auch weil der Dunkle sehr undurchschaubar ist. Ich bin sehr neugierig, was mit ihm noch alles passieren wird.

Besonders gut an diesem Buch fand ich, dass man schnell in die Geschichte geworfen wurde. Ich konnte sofort abtauchen und auch das Worldbuilding sagte mir zu, denn es wurde langsam aufgebaut. Dadurch lernt man immer etwas Neues und wird zu Beginn nicht überfordert. Das Tempo konnte auch eigentlich durchgehend aufrecht erhalten werden, nur im Mittelteil gab es ein paar Längen. Hier lief mir einiges auch zu glatt. Trotzdem habe ich auch dann mitgefiebert, denn man weiß einfach nie, wem Alina wirklich trauen kann und was die wahren Absichten der anderen Charaktere sind. Dies sorgt für viel Spannung und es gab auch einige Offenbarungen und Wendungen, die mich überraschen konnte. Besonders nach dem Ende habe ich kaum eine Ahnung, wie es in Band 2 und 3 weiter gehen soll, aber ich werde auf jeden Fall weiterlesen.

Alles in allem ist das Buch jetzt nicht etwas krass besonderes, aber es trifft meinen Lesegeschmack und kann mit einem tollen Schreibstil, undurchsichtigen Nebencharakteren und einer menschlichen Protagonistin überzeugen. Für die Folgebänden ist noch Luft nach oben.

Fazit: 3,5/5⭐️

Ein solider Reihenauftakt

*Rezensionsexemplar

Rezension „Falling for My Brother’s Best Friend“

Klappentext:

Savannah Bailey hat nach dem Tod ihrer Eltern das Familiengeschäft übernommen und ihre eigenen Bedürfnisse zurückgestellt. Genau wie ihr Liebesglück. Dass sie auf einmal Gefühle für Liam entwickelt, den besten Freund ihres kleinen Bruders, kommt ihr mehr als ungelegen. Denn eine Ablenkung kann sie sich nicht leisten. Außerdem passt der Frauenheld so gar nicht zu ihr, mit seinen Tattoos und der spitzen Zunge. Doch in einer Kleinstadt wie Lake Starlight ist es nicht leicht, sich aus dem Weg zu gehen. Und Gegensätze ziehen sich bekanntlich an …

Meine Meinung:

Ich muss sagen, dass ich mich immer mit den Covern dieser Reihe anfreunden kann und obwohl sie Ähnlichkeiten mit den englischen Originalen haben, mag ich die deutschen um einiges lieber.

Nun im 4. Band folgen wir endlich Savannah, die zweitälteste der Bailey-Geschwister, und Liam, dem besten Freund ihrer Brüder Rome und Denver. Auf diese Geschichte warte ich schon lange, denn diese Romance ist eine von zwei, die schon seit Band 1 angeteasert wurde. Man merkte bereits da, dass beide eine tolle Chemie haben, die sich nun in ihrem Band nur bestätigt. Savannah und Liam kennen sich bereits seit Jahren und haben auch einen kleinen Altersunterschied, aber trotzdem begegnen sich auf Augenhöhe. Im Gegensatz zu Rome und Denver ist Liam nämlich schon seit langem reif und erwachsen, mit seinem eigenen Tattoo-Studium und Haus. Mir gefiel seine Ernsthaftigkeit auf der einen Seite und auf der anderen Seite, wie er Leichtigkeit und Spaß zurück in Savannah’s Leben bringen wird. Diese leitet nämlich seit dem Tod ihrer Eltern das Familienunternehmen und hat gemeinsam mit ihrem älteren Bruder Austin früh die Verantwortung für die jüngeren übernommen hat. Ich fand es realistisch dargestellt, wie Sav dadurch ihr persönliches Glück aus den Augen verloren hat und viel ernster wurde, aber auch die Tatsache, dass ihre jüngeren Geschwister das gar nicht mitbekommen. Umso schöner ist es, dass Liam hinter ihre Fassade blicken kann. Von Anfang bis Ende habe ich allgemein Savannah und Liam als Paar gefeiert, weil sie in meinen Augen perfekt zusammen passen. Sie sind sich ähnlich genug, aber ergänzen sich gleichzeitig auch. Obwohl sich beide schon vor Beginn des Buches zueinander hingezogen fühlten, ging es mir mit der Beziehung überhaupt nicht zu schnell.

Alles in allem habe ich das Buch genossen und mich beim Lesen sehr wohl gefühlt. Das lag auch daran, dass mir die Bailey-Familie sehr ans Herz gewachsen sind. Sie haben einfach ein tolles Verhältnis und sind dabei so verschiedene Charaktere, die dadurch für viele humorvolle Momente sorgen. Insbesondere über Großmutter Didi, die sich immer in das (Liebes)Leben ihrer Enkelkinder einmischt, musste ich häufig lachen. Ich kann diese Reihe wirklich guten Gewissens weiter empfehlen, auch weil Piper Rayne einen lockeren Schreibstil haben, der einen durch die Seiten fliegen lässt.

Fazit: 4/5⭐️

Eine schöne Liebesgeschichte einer Wohlfühlreihe

Rezension „Diamond Empire“

Gewisse Spoiler zu Band 1&2

Klappentext:

Muss sie ihre Liebe aufgeben, um die Krone zu behalten?

Durch ein tragisches Ereignis findet sich Emilia Lancaster viel zu früh in der Rolle wieder, in der sie sich selbst nie gesehen hat – als Königin von Caerleon. Doch auch wenn ihr eigenes Herz durch den Verlust ihres Vaters und den Verrat ihrer engsten Verbündeten in tausend Scherben liegt, muss sie ihre Pflichten erfüllen und nach außen hin Stärke zeigen. Denn Emilia steht vor ihrer größten Herausforderung: Sie muss für ihr trauerndes Volk da sein, ihren intriganten Feinden die Stirn bieten und vor allem versuchen, den Mann zu vergessen, der ihr einst mehr bedeutete als alle Kronjuwelen des Königreichs – Carter Thorne.

Meine Meinung:

Das schlichte Cover sieht sehr edel aus und weist direkt daraufhin, dass es sich um eine royale Geschichte handelt. Im Buchladen würde ich mich das Cover auf jeden Fall ansprechen.

Das Buch setzt knapp drei Monate nach dem Ende von Band 2 ein und wir erleben weiterhin alles aus Emilias Sicht. Bereits vorher habe ich mich in den Schreibstil von Julie Johnson verliebt und auch hier zeigt sie, dass die Gefühle super beschreiben kann. Dadurch habe ich mit Emilia mitgefühlt und wollte das Buch auch kaum aus der Hand legen, wie gewohnt süchtig machend.

Am meisten hat mir bei dem Finale die Entwicklung von Emilia gefallen. Sie hat sich nun endgültig mit ihrer neuen Rolle im Königreich arrangiert und wird selbst aktiv, anstatt sich von anderen lenken zu lassen. Ihre innere Stärke und ihr bedingungsloser Wille, das beste für Caerleon zu erreichen, haben mich sehr beeindruckt. Es war angenehm, dass sie aufgehört hat, sich ständig selbst zu bemitleiden, auch wenn sie als Königin einige Opfer zu bringen hat. Dabei sieht sie ihre eigenen Fehler auch ein. Ansonsten mochte ich, wie die Autorin durch Emilia Themen wie Emanzipation und posttraumatische Belastungsstörung miteingebaut hat.

Etwas kurz kam mir die Beziehung von Emilia und Carter, da er unter anderem ungefähr das halbe Buch abwesend ist. Man spürt aber wieder ihre Anziehung, ihre Sehnsucht und auch ihre tieferen Gefühlen. Ich habe mir nur gewünscht, dass beide endlich zusammen sein können, wobei ich manchmal das Gefühlt hatte, dass sich ihre Beziehung im Laufe der drei Bände im Kreis dreht. Dafür entwickelt sich das schwesterliche Band zwischen Emilia und Chloe toll weiter und die beiden werden eine eingeschworene Gemeinschaft. Endlich wird hier auch Chloe’s Drogensucht ernsthaft angesprochen.

Insgesamt fand ich das Buch richtig spannend, weil man immer noch nicht wusste, wer hinter den Anschlägen auf das Königshaus steckt. Außerdem sind Emilias Feinde, die sie nicht auf dem Thron sehen wollen, nicht verschwunden und versuchen alles, um sie zu entmachten. Die Spannung wurde durch das komplette Buch aufrecht erhalten und die Auflösung kommt mit einem richtigen Knall, der mich unvorbereitet getroffen hat. Ich war überrascht und gleichzeitig machte alles Sinn, denn es gab schon zuvor einige Hinweise. Mit dem Ende war auch zufrieden, obwohl es mir an einer Stelle plötzlich zu einfach ging.

Fazit: 4,5/5⭐️

Ein spannendes Finale einer süchtig machenden Trilogie, die ich vom ganzen Herzen empfehlen kann

*Rezensionsexemplar

Rezension „Don‘t Leave Me“

Spoiler zu Band 1 und 2 !!!

Klappentext:

Ist ER ein Mörder?
Kann SIE ihn retten?
Hat ihre LIEBE eine Chance?

KENZIE und Lyall haben endlich wieder zueinandergefunden. Doch ihr hart erkämpftes Glück droht zu zerbrechen, denn gegen Lyall ist ein ungeheuerlicher Verdacht erhoben worden. Kenzie aber glaubt nicht daran, dass ihre große Liebe ein Mörder sein soll. Auch wenn die Beweise eine andere Sprache sprechen …

LYALL ist verzweifelt. Er steht unter Mordanklage und alles deutet auf ihn als Täter hin. Obwohl Kenzie alles tut, um seine Unschuld zu beweisen, sind seine Gegner immer einen Schritt voraus. Schon bald beginnt Lyall sich zu fragen, ob seine Liebe zu Kenzie überhaupt noch eine Chance hat …

Meine Meinung:

Ich finde es richtig schön, dass alle Cover der Reihe zusammen einen schönen Farbverlauf haben. Im Einzelfall mag ich dieses Cover allerdings am wenigstens.

Nach diesem fiesen Cliffhanger wollte ich unbedingt wissen, wie es mit Lyall und Kenzie weitergeht. Ich war auch direkt wieder in der Geschichte und habe im Verlauf mit ihnen mitgefiebert, aber auch viel mitgelitten. Die beiden sind sich ihrer Beziehung nun sicher, aber scheinbar ist ihnen noch kein Glück vergönnt. Durch Lyalls Verhaftung bekam der dritte Teil wieder ein ganz anderes Feeling als die beiden vorherigen, was Lena Kiefer toll vermittelt. Generell ist ihr Schreibstil grandios, da er sehr bildlich und gefühlvoll ist, sodass ich durch die Seiten geflogen bin. Ich wollte auch gar nicht aufhören zu lesen, auch weil es durchgehend spannend war.

Die Ermittlungen rund um Ada und Lyall haben mich sehr mitgenommen, denn man spürt die Verzweiflung von Kenzie und besonders Lyall auf jeder Seite. Ich fühlte mich selbst bedrückt beim Lesen. Im Laufe des Buches nehmen die Verhandlungen auch immer wieder Wendungen, die mich sprachlos gemacht haben. Insbesondere die Auflösung hat mich überrascht. Zu Beginn der Trilogie hätte ich nie damit gerechnet, wie sich alles entwickeln würde.

Richtig gut gefiel mir in diesem Teil, wie stark die Beziehung der beiden Protagonisten inzwischen ist. Lyall und Kenzie vertrauen sich bedingungslos und zweifeln in keiner Sekunde an ihrer Liebe. Das habe ich bewundert und nach dem früheren Hin und Her sehr genossen. Generell sind beide immer noch sehr authentische Charaktere, deren Verhalten ich immer nachvollziehen konnte, auch wenn sie mal Fehler machen. Daneben gefielen mir auch Lyalls Cousin Finlay und seine Schwester Edina, sehr gut, deren enge Beziehung zu Lyall wieder einmal sehr deutlich wurde. Auch Kenzie steht ihrer Familie immer noch nah, allerdings konnte ich dies in diesem Band nicht mehr so intensiv fühlen, was ich aber aufgrund des Schwerpunkts auf Lyalls Verhaftung auch verstehen konnte.

Dahingegen wurde mir andere Familienmitglieder von Lyall und auch einige Bewohner von Kilmore immer unsympathischer. Außerdem ging es mir auf den letzten Seiten alles zu schnell und ich hätte mir gewünscht, mehr darüber zu erfahren, wie es mit allen weitergeht. Auch bin ich immer noch unschlüssig, ob ich das aufkommende Drama einfach richtig spannend oder doch übertrieben finden soll. Insgesamt konnte mich das Finale aber in seinen Bann ziehen und mich sehr gut unterhalten.

Fazit: 4/5⭐️

Ein gelungener Abschluss einer interessanten Trilogie

*Rezensionsexemplar