Rezension „When We Hope“

Mögliche Spoiler zu den ersten beiden Bänden „When We Dream/Fall“

(Zu beiden gibt es bereits eine Rezension hier auf dem Blog)

Klappentext:

Was, wenn wir doch zu hoffen wagen?

Jae-yong ist ein Mitglied der erfolgreichsten K-Pop-Gruppe der Welt, Ella eine ganz normale Studentin aus Chicago. Eigentlich hätte den beiden klar sein müssen, dass eine Beziehung zwischen ihnen unmöglich ist. Nicht nur trennen sie Tausende von Kilometern und mehrere Zeitzonen, auch die Welten, in denen sie leben, sind grundverschieden. Und egal, wie nahe sich Ella und Jae-yong in den letzten Monaten gekommen sind – sie müssen sich nun fragen, ob ihre Liebe stark genug ist, allen Widerständen zu trotzen …

Meine Meinung:

Das schlichte Cover mit den Pastelltönen ist genau nach meinem Geschmack und das auch irgendwie sehr gut zum Inhalt. Außerdem ist es toll, wenn alle Bände der Reihe nebeneinander liegen.

Die Geschichte setzt direkt nahtlos an das Ende von Teil 2 an und sowohl Ella und ihre Familie als auch Jae-yong und seine Bandkollegen sind in einer unschönen Situation. Weil mir alle Charaktere schon so ans Herz gewachsen, taten sie mir alle sehr Leid und wollte einfach, dass es alle gesund und glücklich sind bzw. werden. Wie bereits in den vorherigen Bänden war auch hier war das menschliche Miteinander das Highlight und durch die ganzen Problemen spürt man noch mehr, wie nah sich die Schwestern bzw. die NXT-Mitglieder stehen. Auch Ellas beste Freundin Erin spielt eine zentralere Rolle, wodurch ihre Freundschaft noch besser zur Geltung kam.

Ella, aus deren Sicht man weiterhin alles liest, war mir genauso sympathisch wie zuvor und mit jeder Seite habe ich mich noch mehr in Jae-yong verliebt. Die beiden sind ein Traumpaar, das in diesem Band mehr und mehr zusammenwächst und sich gegenseitig jederzeit unterstützt und stärkt, wodurch beide für sich über sich hinauswachsen. Besonders Ella macht eine Wandlung durch, die mir sehr zusagte.

Richtig gut gefiel mir, dass man nun im finalen Band mehr über die südkoreanische Kultur lernt, was mich auch neugierig gemacht hat. Generell habe ich es genossen viel über K-Pop zu lesen, da ich mich persönlich noch nie damit auseinandergesetzt habe. Es ist immer wieder toll, wenn Autorin*innen Themen in ihren Büchern miteinbeziehen, die eher selten angesprochen werden und man beim Lesen nebenbei noch etwas lernt.

Anne Pätzold hat auch im Finale wieder einen unaufgeregten Schreibstil, der zu Ella und dem Buch passt, und kann die Gefühle so toll transportieren, sodass ich komplett in der Geschichte abtauchen konnte. Auch führt sie Ellas und Jaes Liebesgeschichte in meinen Augen zu einem schönen Ende, der mich komplett zufrieden stellt.

Insgesamt war dies ein gelungener Abschluss einer besonderen und charakterzentrierten Trilogie, die mich begeistern und mein Herz erwärmen konnte. Nach dem Beenden dieses Buches war ich traurig, die Charaktere loszulassen und hätte am liebsten noch einen 4. Band oder ein Spin-Off, um sie alle wieder zutreffen. Ich kann die Reihe nur empfehlen und werde sie auf jeden Fall noch einmal lesen.

Fazit: 4,25/5⭐️

Ich kann die ganze Trilogie nur jedem ans Herz legen.

*Rezensionsexemplar
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Rezension „The Music of What Happens“

Klappentext:

Max und Jordan haben nicht viel miteinander zu tun. Während Max Sport und Videospiele liebt und gern mit seinen Jungs abhängt, ist Jordan eher introvertiert, schreibt Gedichte und trifft sich mit seinen beiden besten Freundinnen in der Mall. Erst, als sie gemeinsam im alten Food-Truck von Jordans Vater arbeiten, lernen sie sich besser kennen. Und ganz langsam merken die beiden, dass zwischen ihnen vielleicht mehr ist als bloß Freundschaft …

Meine Meinung:

Ich mag es oft, wenn das Originalcover übernommen wird und so war es auch in diesem Fall. Doch am meisten spricht hier der Titel an, der mich direkt neugierig gemacht hat. Es war auch schön, dass der Titel in die Geschichte selbst eingebaut wurde.

Man liest abwechselnd aus Max’s und Jordans Sicht und der Schreibstil war auch sehr angenehm zu lesen. In den Gesprächen zwischen den Jugendlichen wird allerdings sehr umgangssprachlich gesprochen, was natürlich zum Alter der Charaktere passt, mir aber teilweise etwas überzogen vorkam.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht und ich war echt begeistert. Jordan und Max sind wirklich grundverschieden und umso schöner war es, zu erleben, wie sie sich einander besser kennen lernen und im Foodtruck ein Team werden. Ich fand es sehr realistisch, dass sie sich darüber näher kommen und sie auch zunächst Freunde werden. Generell habe ich ihre Arbeit im Truck geliebt, weil sie sehr interessant und mal etwas anderes war. Auch werden hier die Probleme nicht ausgeblendet werden. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden Jungs war echt süß und konnte mich berühren. Ich habe mich jedes Mal gefreut, wenn sie Zeit miteinander verbracht haben und Spaß zusammen hatten.

Insgesamt konnte mich Max noch etwas mehr als Jordan für sich gewinnen, weil letzterer teilweise im Selbstmitleid versinkt. Dies konnte ich aber auch oft verstehen, weil seine aktuellen Lebensumständen nach dem Tod seines Vaters nicht besonders toll sind und er auch viel auf sich selbst gestellt ist. Außerdem gibt es in der Realität auch viele Jugendliche, die in ihrer Pubertät mit sich selbst hadern. Richtig gut gefiel mir seine poetische Ader und wie Max ihn bestärkt, der insgeheim auch eine künstlerische Seite hat, was mich positiv überrascht hat. Allgemein konnte mich Max komplett begeistern. Er ist fröhlicher Mensch, obwohl er auch oft seine traurigen Momente hinter einem Grinsen versteckt, der immer anderen helfen möchte. Ich habe einige Male mit ihm mitgelitten, weil er in seiner Vergangenheit bereit unschönes erleben musste.

Man lernt auch einige Nebencharaktere kennen, insbesondere die Mütter und die Freunde von Max und Jordan. Ihre Mütter sind auch sehr verschiedenen, denn während sich die von Jordan manchmal nicht einmal um sich selbst kümmern kann, hat Max’s immer ein offenes Ohr für ihren Sohn und dessen Freunde, die mir auch sehr sympathisch waren. Die Freundschaft der drei Jungs war authentisch und sehr eng. Man spürte, dass sie trotz vieler Kabbeleien immer füreinander da sind. Das fehlte mir etwas bei Jordan und seinen zwei Freundinnen, bei denen es sehr oberflächlich blieb. Doch hier konnte mich der Autor damit überzeugen, wie er diese Situation am Ende auflöst.

Auf der anderen Seite hätte ich mir am Schluss noch mehr Seiten gewünscht. Es werden im Laufe des Buches einige ernste Themen angesprochen, mit denen ich so auch nicht gerechnet habe. Im Grunde gefiel mir zunächst die Art und Weise, wie diese miteinbezogen und behandelt wurden, auch weil die Geschichte dadurch noch mehr an Tiefe gewann, aber leider wurden sie im Endeffekt nur halbherzig zu Ende geführt. Hier hätte ich mir, vor allem in Bezug auf Max’s Vorgeschichte, eine andere Auflösung gewünscht.

Fazit: 4/5⭐️

Eine locker zu lesende Gay Romance

*Rezensionsexemplar

Rezension „Kissing Chloe Brown“

Klappentext:

Es ist nie zu spät, um über den eigenen Schatten zu springen!

Chloe Brown ist chronisch krank. Nachdem sie fast von einem Auto überfahren wurde, fasst sie den Entschluss, sich von ihren Beschwerden nicht mehr einschränken zu lassen. Sie will das Leben in vollen Zügen genießen – inklusive Kätzchen von Bäumen retten, unfreundlichen Nachbarn Kaffee in den Briefkasten schütten und auch mal eine unverbindliche Affäre anfangen. Doch Chloe merkt schnell, dass es nicht leicht ist, über den eigenen Schatten zu springen. Was sie braucht, ist ein Lehrer!

Red Morgan hat Tattoos, ein Motorrad und mehr Sexappeal als so mancher Hollywoodstar. Er ist außerdem Chloes neuer Nachbar und wäre die perfekte Unterstützung auf ihrer Mission. Doch nachdem Chloe Red für ihr Vorhaben gewonnen hat, erfährt sie mehr über ihn, als ihr lieb ist. Zum Beispiel, warum er etwas gegen ihre reiche Familie hat. Und was wirklich hinter seinem rauen Äußeren steckt …

Meine Meinung:

Das Cover ist sehr schlicht gehalten, aber es verbreitet trotzdem eine gemütliche Stimmung, die gut zum Inhalt passt.

Man liest sowohl aus Chloes als auch aus Reds Sicht, was ich auch immer wieder gerne habe, weil man dadurch beide Protagonisten gut kennen lernt. Als erstes kommt Chloe zu Wort, sodass man schnell einen Einblick in ihr Leben mit ihrer Krankheit Fibromyalgie bekommt. Ich finde es immer interessant über Charaktere zu lesen, die mit gewissen Problemen in ihrem Alltag zu kämpfen haben. Die Krankheit wurde in meinen Augen gut beschrieben, ohne dass Chloe nur darüber definiert wird. Sie besitzt wahre innere Stärke, denn sie lässt sich nicht unterkriegen und möchte ihr Leben wieder auskosten. Aber am meisten konnte sie mich mit ihrer teilweise schusselige Art für sich gewinnen. Dahingegen konnte mich Red mit seiner Leidenschaft für die Kunst und seine Hilfsbereitschaft überzeugen. So geht es auch super mit Chloe und ihren Eigenarten um. Faszinierend finde ich an ihm, wie er gleichzeitig gesellig und zurückhaltend ist. Aber mein Highlight war, dass ich die Entscheidungen von beiden immer nachvollziehbar fand, weil sie zu ihrem jeweiligen Charakter besser, aber auch ihre Entwicklungen, die sie im Laufe des Buches durch machen.

Alles in allem hat die Autorin zwei authentische Protagonisten geschaffen, die auch nicht unbedingt so typisch für Liebesromane sind. So hat z.B. Chloe eine sehr frauliche Figur und Red ist trotz seines Aussehens kein Bad Boy und hat eine Vergangenheit, die man von männlichen Charakteren auch nicht so kennt. Dadurch fühlte sich auch die Liebesgeschichte zwischen ihnen realistisch an. Aufgrund einiger Missverständnisse sind sie sich zunächst unsympathisch, bevor sie sich näher kennen lernen. Ab diesem Zeitpunkt verstehen sie sich besser und helfen einander. Diese Zusammenarbeit gefiel mir richtig gut und auch die sich aufbauende Spannung zwischen ihnen war sehr gut spürbar. Was mir ebenfalls gut gefiel, dass auf überspitztes Drama verzichtet wirst und es trotzdem nicht zu langweilig wird.

Insgesamt ließ sich das Buch einfach sehr gut lesen, weil der Schreibstil sehr flüssig war. Es gab nur zwischendurch einige Worte, die für mich nicht ganz stimmig anhörten. Das kann aber auch an der Übersetzung liegen und es hat mich beim Lesefluss auch nicht großartig gestört. Am besten an der Geschichte gefiel mir, wie echt sie sich anfühlte. Deshalb freue ich mich schon sehr, dass Chloe’s Schwestern auch noch ihre eigenen Bücher bekommen, denn Chloe’s ganze Familie kam sehr sympathisch rüber.

Fazit: 4,25/5⭐️

Eine schöne Liebesgeschichte mit authentischen Protagonisten

*Rezensionsexemplar

Rezension „Love is Wild. Uns gehört die Welt“

Klappentext:

Sie ist alles, was er will. Doch um sie für sich zu gewinnen, muss er sich selbst unter Kontrolle bekommen.

Curtis hat seit dem Tod seiner Eltern Probleme, seine Gefühle unter Kontrolle zu halten. Erst als seine Mitbewohnerin Amory ihre lockere Sex-Beziehung beendet, merkt er, dass er mehr von ihr will. Doch dafür muss er seine Aggressionen in den Griff bekommen … 

Eine bunte, ungewöhnliche Stadt, eine junge Band und die große Liebe: Der dritte Band der neuen Reihe der Spiegel-Bestsellerautorin Kathinka Engel, in der sie uns ins bunte und lebensfrohe New Orleans entführt – und mitten hinein in das turbulente Leben einer Band. Zwischen berauschenden Auftritten und dem harten Alltag als Berufsmusiker suchen sie alle nach ihrem persönlichen Happy End.

Meine Meinung:

Schon das Cover ist ein Hingucker mit den bunten Farben, die auch perfekt das Setting New Orleans widerspiegeln. Ich habe mich in dieser Reihe etwas in die Stadt verliebt und möchte irgendwann mal dahin reisen, um mir alles selbst anzusehen, vor allem das French Quarter.

Ich habe der Geschichte von Amory und Curtis hingegen gefiebert, seitdem man Curtis als Links Bandkollege kennen gelernt hat. Man spürte sofort, welche verletzte Seele dieser hat. Nun in seinem Band wollte ich ihn so oft in den Arm nehmen und trösten, weil er mir so Leid tat. Er leidet innerlich und weiß sich manchmal nicht anders zu helfen, als in den Alkohol zu entfliehen und/oder aus der Haut zu fahren. Dabei ist er in seinem Inneren ein so lieber Kerl, der für die Personen, die ihm am Herzen liegen, alles tun. Besonders konnte er mich auch mit seiner Leidenschaft für Musik beeindrucken, bei der aufblühen kann. Ich fand seinen, doch sehr steinigen, Weg sehr spannend und interessant. Seine Entwicklung innerhalb des Buches war beeindruckend, aber auch sehr realistisch, denn nichts wird überstürzt.

Im Gegensatz zu Curtis hat Amory sich schon selbst gefunden und ist mit sich im reinen. Sie ist ein starke und selbstbewusste Powerfrau, die sich nicht verbiegen lässt. Es ist fasziniert, wie sie an allen verschiedenen Orten besteht: sei es an der Uni, bei ihrer Familie auf der Farm oder im bunten French Quarter. In meinen Augen ist sie insgesamt ein tolles Vorbild und eine loyale Freundin, die man sich auch im echten Leben wünschen würde. Ich finde es auch toll, wie sie Curtis unterstützt, auch wenn sie weiß, dass in seiner Verfassung keine zufriedene Liebesbeziehung mit ihm möglich ist. Deshalb kann ich auch verstehen, weshalb sie sich auf den eher langweiligen Richard einlässt, der das krasse Gegenteil von Curtis ist.

Aber zu allen Zeiten merkt man die Anziehung zwischen Amory und Curtis und wie die beiden sich doch nacheinander sehnen. Nur in Amorys Nähe (und wenn er am Schlagzeug sitzt) fühlt sich Curtis frei und zufrieden. Auch wenn man sich nur wünscht, dass die beiden zusammen glücklich sind, ist es realistisch dargestellt, dass sie es eben (noch) nicht sein können. Ich liebe es, wenn auch in Büchern die Liebe nicht alles heilen kann, wie z.B. Curtis‘ Seelenheil. Insgesamt gefallen mir die beiden immer zusammen, auch wenn sie „nur“ Mitbewohner sind, da sie sich blind verstehen und alles für den anderen tun würden. Es ist eine realistische und erwachsene Liebesgeschichte, die mich auf eine Achterbahn der Gefühle geschickt hat.

Alles in allem liebe ich das ganze Buch, sowie die ganze Reihe. Das Setting New Orleans hat mich in seinen Bann gezogen, da Kathinka Engel die Atmosphäre so toll beschreibt. Der Schreibstil ist sehr bildlich und gefühlsnah. Es ist schade, dass es keinen weiteren Teil gibt, denn alle Charaktere sind mir so ans Herz gewachsen und ich würde gerne, die weitere Karriere von „After Hours“, die Band von Curtis, Jasper, Bonnie, Link und Sal, verfolgen.

Fazit: 4,5/5⭐️

Ein grandioser Abschluss einer tollen Reihe, die ich nur jedem ans Herz legen kann

*Rezensionsexemplar

Rezension „Golden Throne“

Spoiler zu Band 1 „Silver Crown“

Klappentext:

Sie ist die Kronprinzessin – keine Marionette…

Noch vor zwei Monaten war Emilia Lancaster eine ganz normale junge Frau mit ganz normalen Problemen. Nun ist sie die Kronprinzessin von Caerleon und muss sich Herausforderungen stellen, auf die sie kaum vorbereitet wurde. Neben ihren neuen Verpflichtungen und der öffentlichen Aufmerksamkeit machen ihr vor allem die Intrigen und Machtspielchen im Königshaus zu schaffen. Eine Situation, die nicht einfacher wird, als plötzlich eine ganze Handvoll Verehrer darum kämpft, ihr Interesse zu gewinnen. Und außerdem ist da ja noch Carter Thorne, ihr Stiefbruder, der einzige Mann, für den sie nichts empfinden darf – und dessen Anwesenheit im Palast sie trotzdem überall spüren kann …

Meine Meinung:

Das Cover gefällt mir sehr gut, weil es sehr edel wirkt, was perfekt zur royalen Geschichte passt.

Den ersten Band „Silver Crown“ habe ich in einem verschlungen und hatte eine große Suchtwirkung, weshalb ich mich sehr diesem zweiten Band entgegen gefiebert habe. Auch hier bin ich wieder durch die Geschichte geflogen, da es zum einen nicht sehr dick ist und zum anderen der Schreibstil total angenehm zu lesen ist. Die Reihe hat schon eine große Suchtwirkung.

Nach den ganzen Ereignissen befindet sich Emilia nun unter ständiger Bewachung, damit ihr nichts passiert, was ihr sehr zu schaffen macht. Ich konnte sehr gut verstehen, dass sie ihre Freiheit zurückbekommen will, aber manchmal ging mir ihr Selbstmitleid etwas auf die Nerven. Aber zum Glück macht Emilia eine tolle Entwicklung durch und zeigt wieder ihre innere Stärke. Auch die Anziehung zwischen ihr und ihrem Stiefbruder Carter ist ununterbrochen und ich habe bei jeder ihrer gemeinsamen Szenen mitgefiebert, weil mir die beiden einfach toll zusammen gefallen. Leider war Carter oft abwesend, was ich zwar schade finde, aber gut nachvollziehen kann. Ich an seiner Stelle würde mich auch von Emilia fern halten, denn schließlich hat ihre Liebe keine Chance. So ist jedes Mal mein Herz noch mehr aufgegangen, wenn Carter sich liebevoll um Emilia gekümmert hat. Dasselbe gilt für Emilias Stiefschwester Chloe, die fast schon schwesterliche Freundschaft der jungen Frauen ist einfach toll und man merkt, wie wichtig es für beide ist. Allerdings hoffe ich, dass Chloe im letzten Band noch mehr in den Vordergrund tritt, denn auch diese kämpft gegen innere Dämonen.

Die ersten zwei Drittel waren eher ruhig und es ging viel um Emilias Selbstmitleid, sowie das Umwerben um sie, was für viele amüsante Momente geführt hat. Besonders interessant fand ich auch wieder die politischen Machtspielchen, mit denen Emilia auch immer besser zurecht kommt. Sie beginnt sogar aktiv mitzuspielen. Richtig spannend wurde es dann, als die Monarchie-Gegner mehr in den Vordergrund rücken. Das bedrückende Gefühl für Emilia und viele andere wurde toll beschrieben und ich konnte es selbst beim Lesen spüren. Im letzten Drittel gab es dann einige temporeiche Wendungen, die mich sehr überrascht haben und Auswirkungen auf den dritten Band haben werde. Ich freue mich jetzt so auf das Finale, weil es einen Cliffhanger gibt und ich allgemein wissen will, wer hinter allem steckt, wie z.B. den Brandanschlag auf die königliche Familie ganz zu Beginn der Trilogie.

Fazit: 4/5⭐️

Suchtfaktor-Alarm!

*Rezensionsexemplar

Rezension „Verliebt in Virgin River“

Klappentext:

Die junge Shelby träumt von Freiheit, Abenteuer – und der großen Liebe. Sie hat schon eine genaue Vorstellung von Mr. Right: Ihr Traummann muss ein glattrasiertes Kinn, Hosen mit Bügelfalten und einen Hochschulabschluss haben. Luke Riordan, den sie in dem kleinen Örtchen Virgin River kennen lernt, ist das genaue Gegenteil. Doch ausgerechnet der gut aussehende Ex-Pilot weckt eine verzehrende Sehnsucht in ihr – und ein Gefühl, das sie nicht benennen kann. Dabei ist er über zehn Jahre älter als sie, zynisch und offensichtlich nur auf einen One-Night-Stand aus …

Wichtigste Charaktere:

Shelby: Nach jahrelanger Pflege ihrer sterbenskranken Mutter möchte sie nun ihr eigenständiges Leben genießen.

Luke: Der Ex-Pilot der Armee will sich auch ein neues Leben aufbauen, aber ohne jegliche Pflichtungen.

Ant: Der Mann mit dem Down-Syndrom wird von Luke verwahrlost aufgefunden und von ihm aufgenommen.

Walt & Muriel: Shelbys Onkel und die Schauspielerin beginnen zaghaft eine Beziehung

Meine Meinung:

Für mich ist Virgin River eine Wohlfühlreihe, was auch perfekt vom Cover wieder gespiegelt wird. Man weiß direkt, dass das Buch in einer wunderschönen Naturkulisse spielt. Gäbe es den Ort wirklich, würde ich direkt dorthin reisen, auch weil die Bürger eine tolle Gemeinschaft bilden. Mir gefällt es besonders, wie dieser Zusammenhalt in jedem Band spürbar ist und sich auch immer in besonderen Situation zeigt. Auch das Konzept, dass man nicht nur dem zentralen Pärchen, sondern auch vielen anderen Charakteren folgt, sagt mir zu, Die vielen altbekannte Charaktere sind beim Lesen wie alte, gute Freunde, von denen man sich manchmal verabschieden muss.

Auch Shelby kennt man schon etwas aus dem vorherigen Band, wo sie mir bereits als bewundernswerte junge Frau in Erinnerung geblieben ist. Es ist stark von ihr, wie sie ihre Mutter bis zu deren Tod zu Hause gepflegt hat und es immer gerne gemacht hat. Trotz allem hat sie eine lebensfrohe Art, die jeden ansteckt, und ein gesundes Selbstbewusstsein. Man merkt regelrecht, wie sie in Virgin River bei ihrem Onkel und Co aufblüht, dasselbe ist bei Luke der Fall. Ansonsten ist er sehr anders als Shelby, nämlich eher mürrisch und wortkarg. Trotzdem mochte ich ihn sofort, denn man sagt nicht umsonst „harte Schale, weicher Kern“. Besonders amüsant fand ich, wie sich dieser gestandene Mann von Walt einschüchtern lässt. Die Anziehung zwischen Shelby und Luke war von Anfang da und mir gefiel ihre Chemie. Durch ihre Gegensätzlichkeit und auch ihren Altersunterschied können beide voneinander lernen und bekommen einen weitläufigeren Blick aufs Leben, auch ihr eigenes. Mich konnte auch überzeugen, wie ihr Altersunterschied thematisiert wird, ebenso wie sich die Beziehung der beiden entwickelt. Es geht alles gemächlich voran und die beiden halten es zunächst locker, was zu den Lebenssituationen von Shelby und Luke passt.

Mein liebster Charakter der Geschichte ist aber mit Abstand Ant. Dieser ist so liebenswürdig und herzensgut. Man kann ihn einfach nur gern haben und es war toll, wie Luke ihn unter seine Fittiche nimmt. Diese besondere Freundschaft war eines meiner Highlights. Mit Ants Down-Syndrom wird respektvoll umgegangen und ich fand es interessant, seiner Vergangenheit, die ihn auch nach Virgin River geführt hat, auf den Grund zu gehen.

Für viele leichte und amüsante Momente sorgen Walt und Muriel. Ihre Beziehung entwickelt sich sehr niedlich und auch die Reaktion von Walt’s Familie und den anderen Stadtbewohner auf Muriel sorgten für einige Schmunzler. Ich freue mich schon darauf, in den Folgebänden mehr über sie zu lesen.

Fazit: 4/5⭐️

Insgesamt kann ich diese Reihe und auch diesen speziellen Band nur weiterempfehlen, wenn man Lust auf Wohlatmosphäre und sympathische Charaktere hat. In diesem Teil zeigt die Autorin, dass Liebe kein Alter kennt und diese Botschaft hat mir gut gefallen. Ich werde „Virgin River“ mit Freude weiterverfolgen.

*Rezensionsexemplar

Rezension „Game on. Schon immer nur du“

Klappentext:

Ein einziger Kuss kann alles verändern Ethan Dexter ist der Superstar der National Football League: Er sieht aus wie ein Rockstar, die Frauen liegen ihm zu Füßen – und er ist noch Jungfrau! Zumindest besagen das die Gerüchte. Doch Fiona Mackenzie fällt es schwer, das zu glauben. Vor allem, nachdem sie und Dex den heißesten Kuss der Weltgeschichte miteinander geteilt haben. Seitdem lässt Dex keinen Zweifel daran, was er will: Fiona. Doch die muss ihr Herz unbedingt vor einer weiteren Enttäuschung schützen …

Meine Meinung:

Dies in mein Lieblingscover der Reihe, weil ich es bei schlichten Cover liebe, wenn weiß und rosa kombiniert werden.

Kristen Callihan zeigt auch in diesem Buch wieder, welchen unkomplizierten und leichten Schreibstil sie beherrscht. Dadurch merkte ich gar nicht, wie die Seiten davon flogen.

Ich war sehr gespannt auf die Geschichte von Dex und Fiona, die man bereits aus früheren Bänden kennt. Besonders Fiona konnte mich in Band 2 als Ivy’s kleine Schwester überzeugen, die eigentlich aufgrund der Erfahrungen in ihrer Kindheit nichts mit Football zu tun haben möchte. Ich konnte mich auch sehr gut identifizieren, weil sie noch auf der Suche nach ihrem Traumjob ist. Aber besonders ihre fröhliche und lockere Art und Weise machte sie mir sympathisch. Auch Dex mochte ich als Charakter und Protagonist sehr gerne. Man spürt seine Leidenschaft für Football, die super vermittelt wird, aber er hat auch eine künstlerische Ader, die leider etwas zu kurz kommt. Den Aspekt seiner Jungfräulichkeit fand ich interessant, vor allem zu erfahren, wie es dazu kam. Generell konnte ich verstehen, weshalb Dex und Fiona sind, wie sie sind.

Da mir beide Protagonisten sehr sympathisch sind, habe ich auf eine tolle Liebesgeschichte gehofft. Leider wurden meine Erwartungen etwas enttäuscht. Im Laufe der Geschichte entwickeln sich beide zwar zu einem Team und dabei stehen sie auch immer zueinander und unterstützen sich, aber trotzdem konnte ich die Gefühle beim Lesen nicht wirklich spüren. Das liegt vor allem daran, dass sie sich sofort ineinander verlieben und sich auch schnell körperlich näher kommen. Mir fehlte die Annäherung und besonders die emotionale Tiefe. Ich habe nichts gegen Sex-Szenen, aber ich hatte das Gefühl, dass Dex und Fiona in ihrer gemeinsamen Zeit kaum etwas anderes machen.

Dafür freute mich die Wiedersehen mit den früheren Protagonisten, insbesondere Fionas Schwester Ivy und ihr Ehemann Gray, meinem bisherigen Lieblingspärchen der Reihe. Die beiden sind echt süß zusammen, vor allem als frisch gebackene Eltern, denen der Schlaf fehlt.

Insgesamt ist es eine locker-leichte Geschichte für Zwischendurch, bei der man nicht viel nachdenken muss. Für mich ist es nur kein Highlight und die Reihe wird auch nicht mehr zu einem werden. Trotzdem lässt sich das Buch gut lesen.

Fazit: 3/5⭐️

Tolle Charaktere, bei deren Liebesgeschichte mir aber die Emotionen fehlen

*Rezensionsexemplar

Rezension „Liebe, als wäre dein Herz nie gebrochen“

Klappentext:

Wenn ein unerwarteter Schneesturm neue Leidenschaft entfacht …

Dieser Auftrag hat Leanne Colton gerade noch gefehlt! Die lebhafte Redakteurin eines Outdoor-Magazins soll Easton Archer interviewen, der nicht nur erfolgreicher Tier- und Landschaftsfotograf, sondern auch ihr Ex-Freund ist. Als dieser jedoch die Zusammenarbeit mit ihr ablehnt, fährt Leanne kurz entschlossen zu seiner Hütte mitten in den winterlichen Wäldern von Vancouver Island. Dass sie nicht willkommen ist, bekommt sie sofort zu spüren, und auch Easton merkt, dass Leanne nicht mehr die ist, die er einst geliebt hat. Ein unerwartetes Schneechaos zwingt sie allerdings dazu, gegen ihren Willen Zeit miteinander zu verbringen. Ein emotionsgeladenes Wochenende steht bevor – doch dass es zwischen ihnen nicht nur kracht, sondern auch prickelt, überrascht beide …

Meine Meinung:

Das Cover verströmt eine winterliche Atmosphäre und mir gefällt besonders der Wald am Wasser unten. Dieser passt auch perfekt zum Handlungsort der Geschichte.

Das meiste findet auf Vancouver Island statt, vorzugsweise in Easton’s abgeschiedener Hütte, und ich liebe Bücher, die an einsamen Orten oder Kleinstädten in der schönen Landschaft spielen. Hier wird die Umgebung von der Autorin auch wunderschön beschrieben und generell mochte ich auch in diesem Buch wieder ihren Schreibstil.

Im Mittelpunkt stehen Easton und Leanne, die sich beide seit ihrer unschönen Trennung nicht mehr miteinander gesprochen haben. Von Anfang an habe ich mit Easton mit gefühlt. Er ist ein eher verschlossener Einzelgänger und man merkt sofort, wie sehr ihn auch nach Jahren sowohl der Tod seiner Mutter als auch die Trennung von Leanne mitnimmt. Ich mochte ihn sehr gerne und bewundere seine Leidenschaft, nicht nur für seinen Beruf als Fotograf. Leanne mit ihrer fröhlichen Art habe ich später auch in mein Herz geschlossen, aber es hat ein bisschen gedauert, bis ich sie verstanden habe. Über ihre Schusseligkeit musste ich bereits von Beginn an schmunzeln.

Der Schmerz ihrer damaligen Trennung wurde für mich als Leserin sehr gut transportiert. Ich war sehr neugierig, was damals wirklich vorgefallen ist, denn man kommt nur langsam dahinter. Trotz ihrer Spannungen beim ersten Aufeinandertreffen spürte man, dass die Gefühle füreinander noch nicht nach ganz verschwunden sind. Ihre Annäherung war echt süß und auch das Tempo der Entwicklungen fühlte sich vor allem am Anfang sehr passend an. Die beiden sind ein gutes Team, das sich gut ergänzt. Allerdings hätte ich mir zum Schluss noch einige tief gehende Szenen mehr zwischen ihnen gewünscht, weil ab einem bestimmten Zeitpunkt der Fokus eher auf den Interaktionen mit den Familien lag. Insgesamt gefiel es mir aber, dass dies Familie generell miteinbezogen wurden, weil ich diese sehr interessant und authentisch fand. Auch die Reaktionen der Familienmitglieder waren in meinen Augen sehr realistisch.

Dieses Buch ist perfekt für ein paar winterliche Lesestunden, weil es tolle Atmosphäre verbreitet und man die verschiedenen Facetten des Winters erlebt. Die Liebesgeschichte war zum Genießen und kam ohne künstliches Drama aus. Ich kann das Buch sehr gut empfehlen, wobei mir der 2. Band „Lebe, als gäbe es keinen Morgen“ noch ein Ticken besser gefallen hat.

Fazit: 3,5/5⭐️

Eine schöne winterliche Second-Chance-Liebesgeschichte zum Wohlfühlen