Rezension „V is for Virgin“

Klappentext:

Val Jensen wird von ihrem Freund verlassen – weil sie mit dem Sex bis zur Ehe warten will. Als ihre Geschichte über YouTube viral geht, wird sie unter dem Namen Virgin Val landesweit bekannt. Das Chaos scheint perfekt, als schließlich Rockstar Kyle Hamilton vor ihr steht: Der Sänger der Boyband Tralse hat es sich nämlich zum persönlichen Ziel gemacht, sie zu verführen. Womit Kyle allerdings nicht gerechnet hätte: Val bereitet ihm ganz schönes Herzklopfen …

Meine Meinung:

Das Cover ist wirklich toll. Mir gefällt, dass das V im Mittelpunkt steht und dass der Titel aus dem Englischen übernommen wurde, weil „V is for Virgin“ ist DAS zentrale Thema im Buch, um das sich (gefühlt) alles dreht.

Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, wollte ich das Buch unbedingt lesen, weil mich die Thematik Jungfräulichkeit angesprochen hat. Es wird selten darüber gesprochen, vor allem in Büchern. Auch die Leseprobe hat mich direkt angesprochen, weil ich die Protagonistin Val sympathisch fand und ich ihre Standfestigkeit bewundert habe. Sie lässt sich nicht von ihren Prinzipien, mit Sex bis zur Hochzeit zu warten, abbringen. Ich kann ihre Gründe dafür, die auf ihrer eigenen Familiengeschichte beruhen, sehr gut nachvollziehen. Auch wird sie immer von ihrer bester Freundin Cara unterstützt. Die Freundschaft gefiel mir sehr gut, weil beide sehr unterschiedlich sind und sich gegenseitig unterstützen. Ich mochte Caras quierlige Art, auch wenn sie in Bezug auf Groupie-Gehabe teilweise übertreibt, z.B. wenn beide auf Kyles Band Tralse treffen.

Kyle ist der Bad Boy schlechthin und sieht Frauen nur als Sexspielzeug. Deshalb konnte ich größtenteils keine Sympathie für ihn aufbauen. Er stachelt Val auch immer weiter an und redet ständig nur davon, Val zu entjungfern. Aber aus irgendwelchen, mir vollkommen unerklärlichen Gründe, fühlt sich Val von ihm angezogen. Ich persönlich konnte diese Gefühle aber nie nachvollziehen.

Leider muss ich sagen, dass mir im Laufe des Buches auch Val immer mehr auf die Nerven ging. Sie wurde zu einem Moralapostel, die nur ihre Ansicht für die richtige hält. Ich hatte ständig das Gefühl, dass sie für ihren Wunsch auf Keuschheit respektiert werden möchte , aber gleichzeitig die Leute verurteilt, die Sex haben wollen. Außerdem gibt es neben dem großen Wirbel in der Schule auch einen riesigen Medienrummel rund um Val. Beides war mir viel zu groß und unrealistisch. So musste ich beim Lesen auch häufig die Augen verdrehen. Aber man merkt, wie sich Val selbst immer mehr in ihrer Position als „Virgin Val“ verliert. Ich fand es gut, dass die Auswirkungen von medialer Aufmerksamkeit aufgezeigt wurden, sowohl die guten als auch die Schattenseiten.

Im letzten Drittel gibt es dann einige Wendungen, insbesondere machen viele Charaktere eine große Wandlung durch, die ich so nicht ganz nachvollziehen kann. Für mich ist vieles zu glatt gelaufen. Auch ändern sich viele Beziehungen, sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Einige Personen entwickeln sich auseinanderleben, wie es nun einmal in Vals Alter normal ist. In einem Fall hat es wirklich mein Herz gebrochen. Auf der anderen Seite erwachsen neue Freundschaften, die mir hingegen wieder zu schnell gingen.

Den Epilog hingegen war wieder schön, auch wenn es Over the Top blieb. Nach dem Ende bin ich doch wieder neugierig auf den zweiten Band „A is for Abstinence“. Ich hoffe, er wird mich mehr überzeugen, weil er aus der Sicht (eines reiferen) Kyle geschrieben, der mir am Ende doch noch sympathischer wurde. Außerdem spielt es fünf Jahre nach „V is for Virgin“, weshalb die Charaktere hoffentlich weniger kindisch handeln.

Meine Kritik hat aber nichts mit dem Schreibstil von Kelly Oram zu tun, der mich auch hier wieder komplett überzeugen konnte. Aber dieses Buch kann einfach nicht mit „Cinder&Ella“ mithalten.

Fazit: 2,5-3/5 ⭐️

Nachdem mich das Thema und der Anfang begeistern konnte, ging mir im Verlauf die Protagonistin Val und die Realitätsferne immer mehr auf die Nerven. Hat mich leider etwas enttäuscht, da meine Leselust immer mehr angenommen hat.

*Rezensionsexemplar
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Rezension „Love on Lexington Avenue“

Klappentext:

Dass ihr verstorbener Mann zahlreiche Affären hatte, löst nicht nur Wut in Claire Hayes aus – es hat ihr auch das Herz gebrochen. Nie wieder will die junge Witwe einen Mann so nahe an sich heranlassen. Auch soll nichts in ihrem Leben sie mehr an Brayden Hayes erinnern. Claire stürzt sich in die Renovierungsarbeiten an ihrem Haus in der Upper East Side. Dass ihr ungehobelter Bauleiter, Scott Turner, sie für eine verwöhnte Prinzessin hält, bestätigt sie in ihrer Überzeugung: New Yorker Männer können ihr gestohlen bleiben! Selbst wenn sie so attraktiv sind wie Scott, in dessen Gegenwart Claire sich endlich wieder lebendig fühlt …

Meine Meinung:

Die Cover dieser Trilogie mit der Skyline mag ich einfach richtig gerne und würde ich mir auch mit der Vorderseite ins Regal stellen. Auch passen die Bände einfach richtig gut zusammen.

Ich habe bereits den ersten Band der Reihe gelesen und kannte somit Claire und die Situation rund um ihrem betrügerischen verstorbenen Ehemann schon. Deshalb kam ich richtig gut in die Geschichte rein und war gespannt auf Claires Gefühlswelt. Für sie war Braydens Betrug verständlicherweise noch schlimmer als für ihre neuen Freundinnen Audrey, Braydens Ex-Freundin, und Naomi, Braydens Ex-Affäre, schließlich war sie mit ihm verheiratet und hatte seit Jahren ein gemeinsames Leben mit ihm geführt. Man erfährt auch immer mehr, wie gerissen er sich angestellt hat, um dies Frauen voreinander zu verheimlichen. Deshalb kann ich ihre Entscheidung, nie wieder zu heiraten und erst einmal auf eine feste Beziehung zu verzichten, sehr gut nachvollziehen. Auch fühlt sie sich langweiliger als Audrey und Naomi, womit ich mich teilweise gut identifizieren konnte. Ich habe mich so gefreut, als sie ihr Leben ändern und wieder aus ihrem Schneckenhaus kriechen wollte.

Ihre Ideen für die Neugestaltung ihres Hauses fand ich dann teilweise sehr amüsant, weil sie es manchmal doch etwas zu bunt wollte. Auch müsste ich über ihre Diskussionen mit Scott schmunzeln, der seine eigenen Vorstellungen hat und von seinem Können als Bauleiter komplett überzeugt ist. Mir gefiel, dass sich beide auf Augenhöhe begegnen und kein Blatt vor den Mund nehmen, auch wenn sie die Wahrheit manchmal nicht hören wollen. Claire genießt es, dass Scott sie nicht mit Samthandschuhen anfasst, während sie ihn herausfordert. Die Chemie zwischen den beiden passte von Anfang an, auch wenn sie es ignorieren wollen. Man merkt schnell, wie ähnlich sie sich aufgrund gleicher Erfahrungen sind, da beide von ihrem Partner betrogen worden sind und deshalb nicht bereit für etwas Neues sind. Ich mag es, dass beide einander helfen, um nach vorne zu schauen. Dabei fand ich den Verlauf sehr realistisch, weil die beiden Charaktere sich gemächlich verändern und nach vorne schauen können, ohne dass etwas überstürzt wird. Man kann ihre Entwicklungen mit der Renovierung des Hauses vergleichen. Ich konnte auch ihre Handlungen und Entscheidungen immer nachvollziehen, selbst wenn es manchmal die falschen sind. Ich mochte die Liebesgeschichte, weil ich gemerkt habe, wie gut Scott und Claire sich gegenseitig tun. Aber ihre gemeinsamen Momente mit Scott’s Hündin Bob waren mein Highlight, da ging mein Herz immer auf. Außerdem hat es Bob als erstes geschafft, sein Herrchen und Claire einander näher zu bringen. Nur das Ende war mir dann doch etwas zu viel.

Auch die Freundschaft zwischen Naomi, Audrey und Claire konnte mich wieder begeistern. Sie sind so unterschiedlich, dass sie ein gutes Team sind. Sie versuchen alles, um die jeweils anderen zu beschützen und ihnen Schmerz, insbesondere wegen Männern, zu ersparen. Ich fand es sehr süß, wie Naomi und ihr Freund Oliver Scott davor warnen, Claires Herz zu brechen. Trotzdem mochte ich auch die Männerfreundschaft zwischen Oliver und Scott, die sich gut und lange kennen, aber in männlicher Manier eher weniger über Gefühle reden.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Buch, das mir auch besser gefallen hat als der erste Band. Die Liebesgeschichte war für mich realistisch, die ohne erotische Szenen und überstrapaziertes Drama auskommt. Ich bin nun sehr gespannt auf Audrey’s Geschichte, von der Liebe zu einem gewissen Mann ich schon jetzt überzeugt bin.

Fazit: 4/5⭐️

Ein richtig angenehme Geschichte über die zweite Chance in der Liebe

*Rezensionsexemplar

Rezension „When We Dream“

Klappentext:

Wenn sich der größte K-Pop-Star der Welt in ein ganz normales Mädchen verliebt …Die 19-jährige Ella lebt seit dem Tod ihrer Eltern bei ihrer älteren Schwester in Chicago. Die Stadt ist ihr zu groß, zu laut, zu voll, und am liebsten würde sich Ella mit ihren Büchern und ihrem Zeichenblock in ihr Zimmer zurückziehen und die Außenwelt, so oft es geht, vergessen. Doch dann lernt sie Jae-yong kennen. Dass er ein Mitglied der bekanntesten K-Pop-Gruppe der Welt ist, weiß sie nicht. Was sie weiß, ist, dass der junge Mann mit den tiefbraunen Augen ihre Welt von einem Moment auf den anderen aus den Angeln hebt …

Meine Meinung:

Das Cover ist wirklich sehr schlicht, aber in angenehmen Pastelltönen gehalten, sodass es einem auch im Buchladen ins Auge springt.

Ich kam sehr leicht in die Geschichte rein, weil die Autorin einen sehr angenehmen Schreibstil hat und ich mich sehr gut mit der Protagonistin Ella identifizieren konnte. Sie ist ein richtiger Bücherwurm, deren Lieblingsplatz ihr eigenes Zimmer ist, und eine kleine Naschkatze. Sie kennt sich in Bezug auf Stars auch nicht so richtig aus, weshalb sie Jae-Jong auch nicht erkennt, wenn sie zum ersten Mal aufeinander treffen. Jae ist auch ein sehr erfrischender Protagonist, der trotz seines weltweiten Erfolges mit seiner K-Pop Band NXT auf dem Boden geblieben ist und keinerlei Bad Boy bzw. Superstar Allüren aufweist. Er lebt einfach für die Musik und liebt seine Kollegen wie eigene Brüder. Es war richtig süß, wie sich ihre ersten Gespräche über Bücher allgemein und über Harry Potter im Speziellen gedreht haben. Da schlug mein Harry-Potter-Fan-Herz direkt etwas höher. Generell ist ihre Liebesgeschichte sehr niedlich und zart. Man merkt von Anfang, wie gut sich Ella und Jae verstehen und wie ähnlich sie teilweise ticken. Aufgrund der räumlichen Distanz und Jae’s vollem Terminkalender findet ihr Kontakt vor allem über SMS und einige Telefonate statt. Darüber kommen sie sich immer näher und fangen an, sich gegenseitig anzuvertrauen. Nur langsam entwickeln sich ihre Gefühle dabei weiter und nichts wird überstürzt. Ich musste einfach durchgehend Lächeln beim Lesen. Am liebsten hätte ich gar nicht aufgehört zu lesen und habe jedem Treffen von Jae und Ella entgegen gefiebert. Sie sind ein einfach ein sehr natürliches „Pärchen“.

Neben der süßen Liebesgeschichte spielt auch die Beziehung zwischen Ella und ihren Schwestern eine große Rolle. Dies gefällt mir richtig gut, weil Menschen eben nun einmal keine einsamen Inseln sind und auch Beziehung zu Familie und Freunden wichtig sind. Ich habe jede Szene genossen, insbesondere wenn Ella mit ihrer jüngeren Schwester Liv Disney-Filme und den Süßigkeitenvorrat verschlingt. Die ältere Schwester Mel hingegen ist ein Arbeitstier, die die Verantwortung für ihre Geschwister übernommen hat. Jede der Schwestern hat seine Ecken und Kanten und sie verhalten sich alle ihrem jeweiligen Alter entsprechend. Man merkt auch immer die Liebe zwischen ihnen, auch wenn es manchmal zu kleineren Unstimmigkeiten kommt, wie sie in jeder guten Familie vorkommen.

Insgesamt ist es für mich mal wieder ein richtiges Wohlfühlbuch, bei dem ich komplett abschalten und in die Geschichte eintauchen konnte. Obwohl im Grunde genommen, nicht allzu viel passiert, kam bei mir nie Langeweile auf. Stattdessen bin ich nur durch die Seiten geflogen. Auf den letzten 50 Seiten geht es dann allerdings etwas rasanter zu und das Ende hat mein Herz gebrochen, sodass ich auch einige Tränchen verdrücken musste. Ich möchte gar nicht bis August warten, wenn der zweite Band erscheint. Auch wenn ich sehr traurig bin, war es ein sehr realistisches Ende. Generell besticht dieses Buch mit seiner Realitätsnähe. Es ist erfrischend, dass in einer New Adult Geschichte komplett auf unnötiges Drama verzichtet wird, stattdessen entwickelt sich alles natürlich. So konnte ich auch jede einzelne Entscheidung, die die Charaktere treffen, nachvollziehen. Ich hoffe, es wird auch in den zwei weiteren Bände, die sich weiterhin um Ella und Jae drehen, beibehalten. Normalerweise bin ich kein Fan, wenn sich eine ganze New Adult Trilogie um ein einziges Pärchen dreht, aber in diesem Fall glaube ich, dass es die Autorin trotzdem schafft, meine Begeisterung über die gesamte Länge aufrechtzuerhalten.

Da Jae-Jong ein Mitglied einer K-Pop-Gruppe ist, spielt natürlich auch K-Pop eine Rolle im Buch. Bisher hatte ich noch keine Berührungspunkte mit diesem Thema, bekam beim Lesen dann aber Lust, mal diese Musikrichtung auszuprobieren. Auch ohne Vorkenntnisse kann man alles gut verstehen. Die Autorin erklärt die östliche Pop-Kultur sehr gut und informiert den Leser, wie die koreanische Musik-Industrie funktioniert. Dabei geht sie auch auf die Schattenseiten ein, wie z.B. die strengen Vertragsbindungen, die im Falle von Jae-Jong und seinen Bandkollegen von NXT u.a. Beziehungen verbieten.

Fazit: 4,5-5/5⭐️

Ein absolutes Wohlfühlbuch, bei dem ich nur durch die Seiten geflogen bin und das mit seiner realistischen Handlung besticht.

Absolute Leseempfehlung!

*Rezensionsexemplar

Rezension „Das Flüstern der Magie“

Klappentext:

Das neue Fantasyabenteuer von Bestsellerautorin Laura Kneidl führt in die magische Stadt Edinburgh! Die 19-jährige Fallon besitzt das Talent die Magie zu spüren. Daher betreut sie in der schottischen Hauptstadt ein Archiv für magische Gegenstände, die für Unwissende zum Risiko werden können. Eines Nachts trifft Fallon auf den geheimnisvollen Reed, mit dem sie sofort etwas zu verbinden scheint. Doch Reed hintergeht sie und entwendet einen magischen Gegenstand aus ihrem Archiv. Damit bringt er nicht nur Fallon in Bedrängnis, sondern auch die Einwohner Edinburghs in große Gefahr …

Meine Meinung:

Das Cover ist einfach ein wahr gewordener Traum und der Titel „Das Flüstern der Magie“ machte mich direkt neugierig, weckte bei mir auch falsche Erwartungen an das Buch. Im Mittelpunkt der Geschichte steht nämlich die Liebesgeschichte zwischen Fallon und Reed, während die Magie eher die untergeordnete Rolle spielt.

Alles ist aus der Sicht von Fallon geschrieben und ich mochte sie sehr gerne. Die Magie ist ihr Leben und trotz Widrigkeiten, wie die Skepsis ihrer Eltern, konnte sie sich durchsetzen, das Archiv zu leiten. Die Beschreibungen, wie sich das Flüstern der magischen Artefakte für sie anfühlen, konnten mich auch überzeugen. Ich fand es sehr sympathisch, dass sie einige dieser Artefakte für ihre Zwecke benutzt. An ihrer Stelle hätte ich das vermutlich auch zwischenzeitlich machen.

Bei ihrem ersten Aufeinandertreffen mit Reed konnte ich direkt einige Funken zwischen ihnen spüren. Vor allem macht es mich neugierig, als er bei der dieser Begegnung offensichtlich von der Magie komplett unberührt bleibt. Auch im weiteren Verlauf spielt dies eine wichtige Rolle. Manchmal bekamen wir in der Leserunde, in der ich das Buch gelesen habe, bei den beiden ein Gefühl von Bonnie und Clyde, denn beide stehlen auch immer mal wieder, allerdings aus guten und nachvollziehbaren Gründen. Fallon und Reed bilden ein tolles Team, was zu meinen Highlights beim Lesen gehörte.

Es dauerte mir allerdings ein bisschen zu lange, bis das magische Tarotkarten-Set, das von zentraler Wichtigkeit für die Handlung ist, auftaucht und bis Fallon später ihr Fehlen bemerkt. Trotz seines Diebstahls mochte ich Reed immer und er war mein Lieblingscharakter. Generell gefiel es mir, dass man nach und nach seine Vergangenheit aufdeckt.

Insgesamt habe ich das Buch genossen und es ließ sich einfach sehr gut lesen. Laura Kneidl kann hier wieder mit ihrem tollen Schreibstil überzeugen. Allerdings gab es auch einige Schwächen. Für einen Liebesroman fehlte mir manchmal die Tiefe der Gefühle zwischen Reed und Fallon und für ein Fantasybuch gibt es zu wenig Magie und Spannung. Wobei es dann auf den letzten 100 Seiten doch noch etwas actionreicher wurde. Auch wurden am Ende viele Kleinigkeiten erklärt, allerdings bleiben auch einige für mich spannende Fragen offen. Es ist ein gutes Buch für zwischendurch, in dem mir die Protagonisten Fallon und Reed gut gefallen haben, ebenso wie Fallons bester Freund Jess. Dieser kam zwar nicht allzu oft vor, aber jedes Mal konnte er mich überzeugen.

Fazit: 3,5-4/5⭐️

Ein Buch, das man superschnell weggelesen kann, aber es fehlte mir ein bisschen die Spannung. Die Liebesgeschichte steht hier im Vordergrund, nicht der Fantasyaspekt.

*Rezensionsexemplar

Rezension „Dangerous Gift“

Klappentext:

Wenn eine einzige Entscheidung dein Leben in Gefahr bringt …
Eden ist verunsichert, als ihr ein Fremder Briefe schreibt und diese vor ihre Wohnungstür legt. Kein Absender, keine Möglichkeit, ihm zu antworten. Aber ihre Zweifel schwinden mit seinen schmeichelnden Worten und von Mal zu Mal fühlt sie sich mehr zu ihm hingezogen. Bis sie ihm völlig unerwartet gegenübersteht und er all ihre Vorstellungen noch übertrifft. Doch ist dieser attraktive Arzt nicht zu gut, um wahr zu sein?
Als Edens beste Freundin April überfallen wird, steht plötzlich nicht nur ihr gemeinsamer Urlaub, sondern sogar beider Leben auf dem Spiel. Denn ein Unbekannter, der es aus einem ganz speziellen Grund auf die zwei Frauen abgesehen hat, lauert ihnen in der Dunkelheit auf …

Meine Meinung:

Ich liebe das Cover und mit den schwarzen Geschenken auf schwarzem Hintergrund passt es perfekt zum Buchinhalt. Kombiniert mit dem Titel weiß man sofort, dass es in der Geschichte eher düsterer zugeht.

Normalerweise lese ich keine Thriller, aber weil auch Romantik eine Rolle spielt und Sarah Saxx mich bereits mit anderen Werken überzeugen konnte, habe ich diesem Buch eine Chance geben. Ich habe es keine Sekunde bereut, sondern die Geschichte konnte mich ab Seite 1 an in seinen Bann ziehen.

Das Buch wird hauptsächlich aus Edens Perspektive geschrieben, mit der ich durchweg mitgefiebert und -gelitten haben. Aber es kommen auch zwischendurch zwei Männer zu Wort, über die man zunächst nichts weiß und gar nicht einschätzen kann. Ich fand es sehr spannend, im Laufe der Geschichte mehr über sie zu erfahren.

Das Buch ist von Anfang an sehr spannend und es brauchte gar keinen Anlauf, um in die Geschichte zu starten. Direkt im ersten Kapitel erfährt man, dass Samuel keine wirklich guten Absichten mit Eden verfolgt und auch der eigene Menschenverstand warnt einen vor seinen eher unheimlichen Annäherungsversuche. Trotzdem hat es die Autorin geschafft, dass man gemeinsam mit Eden Vertrauen zu Samuel aufzubauen und sich über seine Geschenke zu freuen. Dadurch wird man auch als Leser auch wieder gewarnt, dass man fremden Menschen nicht blind vertrauen sollte, und wie leicht man sich auch täuschen kann.

Nachdem bereits im ersten Drittel alles, was im Klappentext angedeutet wird, passiert ist, macht die Geschichte eine Wandlung durch, mit der ich überhaupt nicht gerechnet habe. Es folgt ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel, bei dem man fast nie komplett sicher sein konnte, wem Eden vertrauen kann oder ob sie überhaupt, jemandem trauen kann. Dabei lässt sie sich nie unterkriegen und kämpft für sich und ihr Überleben. Ich habe ihre Stärke und ihre scharfe Zunge, die sie nie verloren hat und mich oft zum Schmunzeln gebracht hat, bewundert. Ich wollte das Buch keine Sekunde aus der Hand legen, denn es kam in keinem einzigem Moment Langeweile auf. Erst nach und nach blickt man dahinter, welche Parteien überhaupt alle mitspielen und was die einzelnen für Ziele verfolgen. Es gibt so einiges, worüber ich noch gerne reden würde, aber das würde nur Spoilern und das Leseerlebnis vermindern. Deshalb müsst ihr das Buch selbst lesen und euch überraschen lassen.

Im Buch geht es teilweise auch etwas härter zur Sache, weshalb man es nicht lesen sollte, wenn man zu zart besaitet ist. Aber es gibt auch einige romantische Szenen, die ich sehr ansprechend und nie unpassend fand. Neben Action und Romantik spielt auch Freundschaft eine wichtige Rolle. Eden kann sich immer auf ihre beste Freundin April und deren Verlobten Declan verlassen. Es war schön zu lesen, wie sie aufeinander aufpassen. Dies ist auch der einzige Aspekt in der Geschichte, dem ich immer trauen konnte.

Fazit: 4,75/5⭐️

Ein spannender und rasanter Thriller mit der richtigen Prise Romantik, der mich komplett überraschen konnte. Absolute Leseempfehlung!

*Rezensionsexemplar

Rezension „Forever Free“

Klappentext:

Ihr größter Traum war es, endlich frei zu sein. Niemals hätte sie gedacht, dass sie ihr Herz dabei verlieren würde
Raelyn Miller kann es kaum erwarten, ihr Studium in Kalifornien zu beginnen und weit weg von zu Hause noch einmal ganz von vorn anzufangen. Doch schnell stellt sie fest, dass es gar nicht so leicht ist, auf eigenen Beinen zu stehen und dass ihr altes Leben sie stärker im Griff hat, als sie dachte. Vor allem, als sie den geheimnisvollen Hunter kennenlernt, zu dem sie sich magisch hingezogen fühlt, obwohl er doch alles verkörpert, was Raelyn endlich hinter sich lassen wollte …

Meine Meinung:

Das Cover versprüht direkt das sommerliche Feeling von Kalifornien, die das San Teresa University liegt. Im Buchladen würde ich immer wieder zu dem Buch greifen.

Der Einstieg in die Geschichte gefiel mir sehr gut, weil ich mich direkt mit der Protagonistin Raelyn identifizieren konnte. Sie ist auch eine etwas andere Hauptfigur, die eher introvertiert und gar schüchtern ist und die eher größere Probleme hat, auf neue Personen zuzugehen und Freundschaften zu schließen. Einige ihrer Probleme mit ihren Kommilitonen und ihrem College-Alltag konnte ich gut nachvollziehen. Teilweise handelt sie zwar sehr eingeschüchtert, weshalb man sie in Arm neben will und gleichzeitig schütteln möchte, aber es passte alles perfekt zu ihrem Charakter und macht alles Sinn.

Am Anfang erfährt man sehr viel über das College-Leben, weshalb ich gut finde, dass der Reihenname „San Teresa University“ auch auf dem Cover steht. Dann weiß man genau, worauf man sich einlässt. Ich mochte die ganze Atmosphäre und dass das meiste nicht überstürzt wurde, sondern sich realistisch entwickeln konnte. Allerdings ist mir das Buch dann zwischenzeitlich etwas zu langatmig und es dauert auch länger bis Raelyn und Hunter wirklich auf einander treffen. Doch als sie einander zum ersten Mal sehen, fühlen sie sich direkt zueinander hingezogen und es wird auch ziemlich schnell ernst zwischen ihnen. Aber in meinen Augen sind Raelyn und Hunter das perfekte Paar. Sie können sich einander gut verstehen, weil beide sich eher zurückziehen. Raelyn ist generell der zurückhaltende Typ und Hunter flieht in die Musik, seine Leidenschaft. Aber er schafft es, sie aus ihrem Schneckenhaus zu holen, während sie ihn erdet und gleichzeitig hilft, manchmal nicht komplett in der Musik zu verschwinden. Hunter hat auch klischeehaft für das Genre New Adult sein Geheimnis, aber es ist kein alltägliches. In seinem Fall kann ich gut verstehen, warum er es lieber für sich selbst behält. Auch wird hier ein wichtiges Thema aufgegriffen, über das man mehr wissen sollte. Allerdings wird das Geheimnis erst im letzten Kapitel wirklich aufgedeckt. Ich hätte es mir vorher gewünscht, damit man genauer erfährt, wie Hunter und Raelyn nun damit umgehen und wie es sich auf ihre Beziehung auswirkt.

Hunter war mir als männlichen Protagonisten auch sehr sympathisch, insbesondere seine Leidenschaft für die Musik und seine Freiheitsliebe hat mich beeindruckt. Allerdings war er optisch gar nicht mein Fall, weshalb ich seine optischen Beschreibungen geflissentlich überlesen und ihn in meinem Kopf einfach anders vorgestellt habe. Insgesamt hätte ich gerne mehr über Hunter erfahren, z.B. sein Verhältnis zu seiner Familie. Auch sind die meisten Kapitel aus Raelyns Sicht und es gibt nur verhältnismäßig wenige aus seiner Sicht, auf die ich immer wieder gewartet habe. In seinen wenigen Kapitel lernt man zwar etwas über seine Gedankengänge und Ängste, aber doch nur sehr wenig. Es hätten entweder mehr Kapitel aus Hunters Perspektive geben sollen oder man hätte sie auch komplett weg lassen können.

Das Buch lässt sich wirklich sehr gut und flüssig lesen. Kara Atkin hat einen angenehmen Schreibstil, der einen nur durch die Seiten fliegen lässt. Sie kann die Emotionen sehr gut übermitteln und hat es geschafft, mit Kate, April und Tyler fantastische Nebencharaktere zu erschaffen. Deshalb freue ich mich bereits auf den zweiten Band über Kate und den dritten über April und Tyler, zwischen denen man schon jetzt im ersten Teil leichte Funken sprühen fühlen konnte. Die drei sind alle individuell, aber alle sind grandiose Freunde für Raelyn und Hunter, wie jeder sie sich wünschen würde. Besonders gefiel mir, dass die quirlige Kate es schafft, Raelyn und April aus ihrem Lerntrott zu holen und die Uni ihnen näher zu bringen, und wie sie und Tyler bedingungslos hinter Hunter stehen. Mit Raelyns kontrollsüchtiger Mutter hatte ich allerdings meine Probleme, auch wenn es sich zum Ende hin bessert. Ihrer Mutter würde eine Therapie sicherlich gut tun und ich würde sogar eine Familientherapie empfehlen. Trotzdem fand ich die Mutter-Tochter-Beziehung sehr interessant und kommt so in der Art nur selten in Büchern vor.

Fazit: 4/5⭐️

Eine ruhige College-Romanze mit sympathischen und individuellen Charakteren

*Rezensionsexemplar

Rezension „Orangenträume“

Klappentext:

Wenn die Orangen in den Bäumen leuchten und die Sonne hoch am kalifornischen Himmel steht, ist es Zeit, sich zu verlieben…

Endlich ist für Lucinda die schönste Zeit des Jahres gekommen: Wie jeden Juli besuchen ihre drei besten Freundinnen sie auf ihrer geliebten Orangenfarm im sonnigen Kalifornien. Der Plan: Orangen pflücken, die Sonne genießen, in Erinnerungen schwelgen und über das Leben und die Liebe sprechen – da gibt es zum Beispiel Jonah, den attraktiven Lebensmittelhändler aus dem Nachbarort, mit dem Lucinda sich mehr als nur eine Liebelei vorstellen könnte. Doch Rosemary, Jennifer und Michelle wissen nicht, dass die Farm kaum noch Gewinn macht und Lucinda kurz vor der Pleite steht. Als sie den Freundinnen offenbart, dass dies wohl der letzte Orangensommer sein wird, sind alle entsetzt. Doch sie fassen einen Plan, die Farm zu retten …

Die vier Freundinnen:

– Lucinda: Sie lebt ihr Leben lang schon auf der Orangenfarm ihrer Familie, inzwischen (fast allein) und möchte dort auch alt werden. Sie kann sich kein anderes Leben vorstellen, aber nun steht die Farm vor der Pleite…

– Michelle: Ihr Traum war es immer gewesen, Ehefrau und Mutter zu sein, den sie sich auch erfüllt hat. Aber inzwischen entwickelt er sich zum Albtraum, denn manchmal heiratet man den Falschen…

– Jennifer: Die Workaholic-Anwältin hat es von Zuhause weg geschafft, weg von ihrem aggressiven und alkoholabhängigen Vater. Aber ihre schwere Kindheit hat Narben hinterlassen und hindert sie daran, der Liebe eine wirkliche Chance zu geben…

– Rosemary: Sie führt eine sehr glückliche Ehe, hat eine bezaubernde Tochter und ist eine erfolgreiche Schauspielerin, wie sie es sich immer erträumt hat. Aber auch sie hat ein Geheimnis…

Meine Meinung:

Man kann die Bände der Reihe ganz unabhängig voneinander lesen. Zwar spielen sie alle auf Farmen in der gleichen Gegend, aber ansonsten gibt es weder großartige Überschneidungen noch irgendwelche Spoiler zu den jeweils anderen Bänden.

Das Cover spricht mich an, weil es einfach gute Laune versprüht. Die Orangen sowohl auf dem Cover als auch im Titel passt auch perfekt zur Geschichte, die größtenteils auf Lucindas Orangenfarm spielt. Das Buch in der dritten Person und aus der Sicht aller vier Freundinnen geschrieben. Das gefiel mir sehr gut, denn so hat man einen guten Einblick in die jeweiligen Gefühls- und Gedankenwelten. Obwohl Lucinda die Protagonistin ist, sind eigentlich alle vier Frauen gleich wichtig in der Geschichte.

Mir gefällt dieses Buch richtig gut, weil hier die Freundschaft der zentrale Punkt ist und nicht eine Liebesgeschichte. Ich liebe das Zusammenspiel der Freundinnen, die alle total verschieden sind und deren Freundschaft aus Schultagen, die nach Jahren immer noch Bestand hat, obwohl sie alle an anderen Orten leben und ein eigenes Leben führen. Die Tradition, sich für ein Wochenende im Jahr auf der Orangenfarm zu viert zu treffen, gefällt mir gut. Ich merkte, dass es sich für Lucinda und ihre Freundinnen jedes Mal so anfühlt, als ob das letzte Treffen erst gestern war, und das sind schließlich die wertvollsten Freundschaften, die ewig halten können.

Jede Frau habe ich ins Herz geschlossen, denn sie sind alle auf ihre eigene Art und Weise stark und kämpfen für ihre Träume. Gleichzeitig haben sie auch ihre Schwächen, die sie menschlich machen. Am meisten habe ich mit Michelle mitgelitten, die in einer schrecklichen Ehe gefangen ist. Man könnte sie für schwach halten, aber sie möchte einfach nicht aufgeben und besonders ihre Kinder schützen. Jennifer war manchmal etwas unsensibel, aber sie kämpft gegen ihre inneren Dämonen und ist selbsteinsichtig. Es ist tragisch zu sehen, wie sie aufgrund der Erfahrungen mit ihrem Vater, nicht in der Lage ist, sich vollständig auf Daniel einzulassen, der sie abgöttisch liebt. Lucinda war mir am sympathischsten, weil sie einfach eine Frohnatur ist und ihren Freundinnen immer beisteht, trotz ihrer eigenen Sorgen. Ihre Liebesgeschichte mit Jonah ist auch einfach niedlich. Dahingegen machte mich Rosemary’s Geschichte am neugierigsten, weil man zuletzt hinter ihr Geheimnis kommt. Es ist toll, wie sie trotz ihres Erfolg als Schauspielerin auf dem Boden bleibt. Besonders gefiel mir, dass sich die Freundinnen in diesem Sommer endlich ihre Probleme und Dämonen anvertrauen. Dadurch schaffen sie es, die Freundschaft noch stärker zu machen und sich gegenseitig zu helfen. Zusammen finden sie Lösungen für ihre Probleme und kommen gestärkt aus dem Wochenende heraus. Aber weil man quasi vier Charaktere mit ihren eigenen Geschichten und Problemen verfolgt, geht es am Ende doch alles zu schnell.

Es gibt noch einen zweiten Handlungsstrang, der im Sommer vor 16 Jahre spielt, ebenfalls auf der Orangenfarm. Man erfährt sofort, dass dort etwas schlimmes passiert, das die Freundinnen fürs Leben geprägt hat. Ich fand diese Nebengeschichte sehr spannend, weil ich erst nach und nach darauf gekommen, um was es genau geht und bis zum Schluss mich die Wendungen immer wieder überraschen konnten. Es war auch schön zu sehen, dass trotz aller Veränderungen die Freundschaft gleich geblieben ist.

Die Atmosphäre des Geschichte ist sehr heimelig. Ich fühlte mich (wie die Frauen) auf Lucindas Orangenfarm die ganze Zeit über wohl und auch ein bisschen Zuhause. Durch die Beschreibungen konnte ich mir alles bildlich vorstellen und hatte den Geruch von frischen Orangen in der Nase. Beim Lesen habe ich richtig Lust auf Orangen in jeglicher Form bekommen.

Insgesamt kann ich das Buch jedem empfehlen, der über Freundschaft und Themen und Probleme aus dem realen Leben lesen möchte. Mir gefiel dieser 2. Band auch um einiges besser als den ersten Teil „Wintervanille“, zudem ihr auch eine Rezension hier auf dem Blog findet (Dezember 2019). Denn in „Orangenträume“ sind alle Sichtweisen wichtig für die Geschichte und generell finde ich es um einiges tiefgründiger. Ich bin nun schon sehr auf den finalen Band „Mandelglück“ gespannt.

Fazit: 4-4,5/5⭐️

Ein toller Roman über vier Frauen, die eine tiefe Freundschaft verbindet und die jeder ihr eigenes Päckchen zu tragen hat

*Rezensionsexemplar

Rezension „Rebel Heart“

Spoiler zu Band 1 „Rebel Soul“

(Dazu findet ihr hier auf dem Blog auch eine Rezension)

Klappentext:

Ihre Liebe war echt, sie war tief und für immer.
Doch ein Fehler kann alles zerstören! Rush und Gia haben sich gefunden. Sie lieben sich trotz aller Widerstände und sind glücklich wie nie zuvor. Doch eine falsche Entscheidung in Gias Vergangenheit zerstört alles. Rush ist tief verletzt und zieht sich zurück. Und während die junge Frau mit den Konsequenzen ihres Fehlers klarkommen muss, kann sie die Liebe ihres Lebens nicht vergessen. Gia riskiert alles, um Rushs Vertrauen zurückzugewinnen und sein Herz aufs Neue zu erobern.

Meine Meinung:

Ich finde das deutsche Paperback-Cover einfach viel schöner als das englische bzw. das deutsche eBook-Cover. Ich kann mit einem nackten Typ darauf nicht viel anfangen.

Der Schreibstil ist wieder locker-leicht, wie man es von dem Autorinnenduo gewohnt sind, und auch der Humor war wieder nach meinem Geschmack. Ich finde es auch gut, dass es weniger sexuell ist als der vorherige Band „Rebel Soul“. Dies passte auch zu der nun etwas ernsteren Geschichte.

Die Protagonisten Gia und Rush kennt man ja bereits und sie sind mir schon vorher ans Herz gewachsen. Doch in diesem Buch wurden sie mir noch sympathischer und ich habe mit ihnen mitgelitten. Nach ihrer schrecklichen Entdeckung, dass Rushs verhasster Bruder Elliot ihr One-Night-Stand war und somit auch der Vater ihres Kindes ist, bricht für Gia eine Welt zusammen. Ich konnte ihre Angst nachvollziehen, dass Rush aufgrund dieser Situation sie verlassen wird. Dabei fand ich es sehr stark, dass sie Rush nicht unter Druck setzt und ihm Zeit lässt, alles zu verarbeiten. Sie steht zur Wahrheit und setzt sich aktiv mit ihrer Zukunft und mit der ihres ungeborenen Kindes auseinander. Dabei hilft ihr auch wieder ihr Vater, der einfach nur toll ist. Rush erfährt auch nach kurzer Zeit von der Vaterschaft seines Halbbruders. Für ihn ist die Situation schrecklich, schließlich hat er selbst viele schlechte Erfahrungen mit Elliot und seinem Vater gemacht hat. Es war menschlich von ihm, dass er zunächst keine Ahnung hat, wie er mit allem zurecht kommen soll und ob nun trotzdem weiterhin für Gia und das Ungeborene da sein kann. Dabei möchte er auf keinen Fall, dass er jemals dem Kind das Gefühl geben wird, es nicht (genug) zu lieben, falls er die Vaterrolle übernehmen sollte, sowie es immer zwischen ihm und seinem Vater war. Es ist bewundernswert, dass er Gia nie die Schuld zuschiebt, und auch vernünftig, dass er sich eine kurze Auszeit von allem nimmt. Ich fand es toll, wie sein Türsteher und Freund Oak ihm mit Rat und Tat zur Seite steht. Trotzdem hat das Ganze mein Herz gebrochen, weil man einfach merkt, wie sehr Rush Gia liebt und was er für ein toller Vater wäre.

In dem Buch geht es um einiges ernster zu, was mir sehr gut gefallen hat. Gia und Rush müssen sich entscheiden, ob und wie sie zusammen sein wollen/können, und so wird es auch weniger sexuell. Es geht nun mehr um die echten Gefühle zwischen ihnen statt um ihre körperliche Anziehung. Ich habe das Buch, in zwei Tagen verschlungen, weil ich unbedingt wissen wollte, ob Gia und Rush einen gemeinsamen Weg finden. Auch habe ich mir Sorgen gemacht, was Elliot tun wird, wenn er von seiner Vaterschaft erfährt. Insgesamt fand ich den Ablauf der Geschichte sehr realistisch, auch gibt es einige Charaktere, die mich überraschen, sowohl positiv als auch negativ.

Fazit: 4/5⭐️

Tolles Ende der Dilogie, in dem etwas ernster zugeht als im ersten Band

*Rezensionsexemplar

Rezension „Passion on Park Avenue“

Klappentext:

Für die junge New Yorkerin Naomi Powell bricht mit dem Tod ihres Freundes, des Bankiers Brayden Hayes, eine Welt zusammen. Denn sie erfährt, dass er verheiratet war und ihn zwei weitere Frauen betrauern. Claire, Braydens Ehefrau – und Audrey, seine Geliebte. Kurzerhand lassen die drei Betrogenen die Beerdigung sausen und schließen Freundschaft fürs Leben. Und als Naomi in eines der altehrwürdigsten Häuser der Upper East Side zieht, kann sie jede Unterstützung gebrauchen. Denn ihr Nachbar ist Oliver Cunningham, der Albtraum ihrer Kindheit. Doch heute, als unverschämt attraktiver Mann, bereitet er Naomi aus ganz anderen Gründen schlaflose Nächte …

Meine Meinung:

Das Cover mit der New Yorker Skyline und dem Sonnenuntergang gefällt mir richtig gut. Auch die Farben passen alle sehr gut zusammen.

Das Buch ist in der dritten Person geschrieben, aber trotzdem konnte ich mich gut in die Gefühlswelten der Protagonisten einfühlen. Während die meisten Kapitel aus Naomi’s Sicht sind, kommt in einigen auch Oliver zur Wort.

Die Geschichte fängt mit dem ersten Treffen von Naomi, Claire und Audrey im Central Park während Braydens Beerdigung an. Dort erkennen sie, dass sie alle drei auf den Mann hereingefallen sind. Ich fand dies eine amüsante Idee, auch wenn ich es nicht weiß, ob daraus in der Realität auch eine Freundschaft entstehen würde. Dahingegen fand ich es sehr realistisch, dass alles Claire als Ehefrau am meisten mitnimmt und für schlaflose Nächte bei ihr sorgt. Deswegen freue ich mich für sie, dass sie vermutlich im zweiten Teil erneut das Liebesglück finden wird. Naomi verliert zwar durch Braydens Betrug erneut den Glauben an die Männerwelt, aber kann ihn als Geliebte für nur drei Monate auch besser verdauen als Audrey, deren Beziehung mit ihm zumindest ein Jahr andauerte und auch um einiges ernster war. Generell mochte ich die Freundschaft der drei Frauen, die einfach ehrlich miteinander umgehen.

Naomi ist eine selbstbewusste Selfmade-Millionärin, die ihr eigenes Schmucklabel aus dem Nichts aufgebaut, nachdem sie und ihre Mutter in ihrer Kindheit zu den Ärmeren gehört. Aber sie bleibt sehr bodenständig, was mir sehr gut gefiel, und ist im Inneren immer noch das Mädchen von früher. Nachdem ihre Mutter als Haushälterin eine Affäre mit dem Herrn des Hauses hat, der dann beide vor die Tür gesetzt hat als die Ehefrau Wind davon bekam, glaubt Naomi kaum nach an die Männerwelt. Auch konnte sie den Sohn Oliver nie vergessen, der seinen Vater gedeckt hatte, obwohl er auch von der Affäre wusste. Ich kann ihren Wunsch verstehen, Oliver und seinem Vater Walter Cunningham zu zeigen, dass sie es auch nach oben geschafft hat. Es ist zwar nicht gut, in der Vergangenheit zu leben, aber auch menschlich. Allerdings hat Walter inzwischen Alzheimer, wodurch er sich sehr geändert hat und sich an die ganze Geschichte nicht mehr erinnern kann. Außerdem ist Oliver nicht mehr der verwöhnte 10-jährige Junge, sondern ein sehr sympathischen und attraktiver Mann. Allerdings konnte ich aufgrund des Hintergrunds Olivers Anziehung auf sie nicht ganz nachvollziehen. Auch fand ich es manchmal nervig, wie Naomi auf Teufel hinaus ihn weiterhin abgrundtief hassen wollte. Leider dauerte es mir auch etwas lange, bis endlich er sie wiedererkannt. Mir wäre es früher lieber gewesen, damit beide die Vergangenheit zusammen verarbeiteten könnten. Trotzdem macht Naomi eine tolle Entwicklung durch.

Oliver mochte ich von Anfang an. Er ist seinen eigenen Weg gefunden, indem er seinen Traum Architektur gefolgt ist statt für das Familienunternehmen zu führen. Es ist toll, wie er für seinem Vater beisteht, egal wie das Verhältnis zuvor war. Dabei opfert er sich auch auf und hat kaum Zeit nur für sich. Auch fand ich es bewundernswert, wie er alles gibt, um Naomi von sich zu überzeugen, egal wie kratzbürstig sie sich ihm gegenüber verhält. In meinen Augen passen die beiden aber gut zusammen und helfen sich gegenseitig, auch manchmal zur Ruhe zu kommen.

Insgesamt ist das Buch eher sehr ruhig und der Höhepunkt kommt erst sehr spät. Das Ende konnte mich zwar überzeugen, aber es ging mir dann doch sehr schnell. Die Geschichte bearbeitet die Themen Vergangenhaltsbewältigung und Alzheimer sehr gut. Es wird gezeigt, dass man manchmal die Vergangenheit hinter sich lassen muss, um unbeschwert im die Zukunft schauen zu können, und wie sehr sich an Alzheimer erkrankte Menschen verändern und wie schwierig der Umgang mit ihnen ist, vor allem für die Angehörige. Nicht alle Menschen kommen damit klar. Ich möchte auf jeden Fall auch die beiden weiteren Teile lesen, in dem dann Naomi’s Freundinnen Claire und Audrey im Mitt

Fazit: 3,5/5⭐️

Eine ruhige Geschichte über Liebe, Freundschaft und Vergangenheitsbewältigung

*Rezensionsexemplar