Rezension „Wenn Weihnachten so einfach wär“ *

Klappentext:

Die verschneiten Rocky Mountains und ein Weihnachtsmuffel zum Verlieben

Sarah ist stocksauer. Sie hat schon wieder einen Beschwerdebrief über die Ferienanlage Shooting Star Mountain Resort und deren unfreundlichen Besitzer Will Armstrong erhalten. Das kann ihre Reiseagentur nicht auf sich sitzen lassen, und so beschließt Sarah kurzerhand, selbst nach Kanada zu fliegen, um diesem unverschämten Kerl einmal die Meinung zu sagen. Doch als sie Will unverhofft in die Arme läuft, kann sie es kaum glauben: Unverschämt mag der Hotelbesitzer zwar sein, doch unglaublich attraktiv ist er auch …

Handlung:

Sarah ist bei ihrer Tante Lynn aufgewachsen, in deren Reiseagentur sie inzwischen auch arbeitet. Insgesamt läuft die Reiseagentur richtig gut, allerdings gibt es vermehrt Beschwerden über die Ferienanlage Shooting Star Mountain Resort in Kanada. Doch Sarahs E-Mails werden entweder vom Besitzer Will Armstrong unfreundlich beantwortet oder gar nicht beantwortet. Nun beschließt sie über Weihnachten dort hinzureisen, um nach dem Rechten zusehen und zu helfen, die Anlage wieder ansprechender für Gäste zu machen, denn nicht nur will Lynn Sarah zu Teilinhaberin machen, sondern die Anlage hat für sie auch eine wichtige Bedeutung: als Sarah klein war, hatte sie genau dort einmal ein schönes Weihnachtsfest mit Lynn und ihren Eltern gefeiert. Es war auch das letzte gemeinsame Fest, bevor ihre Eltern sie bei ihrer Tante ohne Erklärung zurück ließen…

Als Sarah in Kanada ankommt, werden ihre schlimmsten Befürchtungen war, denn die Anlage hat nichts Weihnachtliches an sich und Will bleibt unfreundlich. Doch davon lässt sie sich nicht aufhalten und macht sich einen Plan, um das Shooting Star wieder im alten Glanz erstrahlen zu lassen. Dabei trifft sie auch auf Wills charmanten jüngeren Bruder und auch Will wird langsam offener. Aber was steckt hinter Wills Unfreundlichkeit? Und wird Sarah es schaffen, ihre Vergangenheit mit ihren Eltern endlich vollständig verarbeiten?

Charaktere:

Sarah ist eine sehr lebensfrohe Frau, die auch gerne die Welt bereist, weshalb die Arbeit in der Reiseagentur ihrer Tante genau der richtige Beruf ist, da sie sich dafür auch in neuen Länder nach Ferienanlagen für ihren Prospekt zu gewinnen. Aber ihr unschöne Erfahrungen mit ihren Eltern, die sie ohne Erklärung verlassen haben, haben ihr Vertrauen zerrüttet. Deshalb braucht sie lange, um sich auf neue Menschen richtig einzulassen, und lässt sich nur auf lockere Affären ein. Ihre einzigsten Vertrauten sind ihre Tante Lynn, sowie ihre beste Freundin Sam und deren Eltern. Bisher ist sie allgemein Verantwortung auf lange Zeit hin meist aus dem Weg gegangen, aber nun möchte Lynn sie zur Miteigentümerin der Reiseagentur und Sarah möchte sie auf keinen Fall enttäuschen, nachdem sie von ihr aufgenommen und groß gezogen wurde. Generell hat Sarah den Verlust ihrer Eltern noch nicht ganz verarbeitet, weshalb sie auf der Ferienanlage Shooting Star Mountain Resort auf jeden Fall für ein grandioses Weihnachtsfest sorgen will, um so ihre schönen Erinnerungen an ihre Eltern nicht zu verlieren

Will ist auf dem ersten Blick ein ernster und eher griesgrämiger junger Mann. Doch mit Tieren geht er sehr liebevoll um und trotz seinen lautstarken Auseinandersetzungen mit seinem jüngeren Bruder Ed, wird schnell klar, wie viel ihm Ed bedeutet. Auch erledigt er viele Aufgaben auf der Ferienanlage, während Ed sich eher vor unschönen Aufgaben drückt und lieber flirtet oder auf dem Skipisten unterwegs ist. Insgesamt bleibt Will lieber im Hintergrund, während Ed das offizielle Aushängeschild der Ferienanlage ist. Im Lauf der Geschichte erfährt man mehr über seine Vergangenheit und die Gründe für sein Verhalten.

Meine Meinung:

Schon am Anfang würde es aufgrund Sarahs angesprochener Familiengeschichte tiefgründiger als ich nach dem Klappentext vermutet hättet. So konnte mich die Geschichte direkt in ihren Bann ziehen, was auch am angenehmen und gefühlvollen Schreibstil von Zara Stoneley. Er konnte mir Sarahs Gedanken und Gefühle gut übermitteln. Generell mochte ich die Protagonistin und konnte sie immer gut verstehen und ihre Entscheidungen nachvollziehen. Jedes Mal, wenn Sarah an ihre Eltern denken musste, habe ich mit ihr gelitten und musste auch hin und wieder ein Tränchen verdrücken. Vor allem am Ende gab es einige Überraschungen in Bezug auf Sarahs Familiengeschichte, mit denen ich wirklich nicht gerechnet habe, was mir gut gefiel. Nur sorgte sie dafür, dass ich mich sehr über einen Epilog gefreut hätte.

Auch wenn Will bei den ersten Begegnungen eher unsympathisch, merkte ich sofort, dass er eigentlich anders tickt und konnte ihn dann doch schnell ins Herz schließen. Als erstes machte ihn seine Tierliebe sympathisch und später seine Arbeitsbereitschaft. Spätestens als man mehr von seiner Vergangenheit erfährt, kann ich sein Verhalten gut verstehen. Zwar war schnell klar, dass man hinter Will steckt, hätte ich mit der Auflösung nicht gerechnet. Mir gefiel es sehr gut, dass er auf dem ersten Blick nicht so perfekt attraktiv aussieht, sondern sich hinter einem Vollbart versteckt und auch hinkt. Und obwohl sich Sarah doch einigermaßen schnell von Will angezogen fühlt, ist es eine eher low-burn Liebesgeschichte, die so an Tiefe gewinnen kann. Will und Sarah gefallen mir sehr gut zusammen, weil sie sich nicht vom anderen einschüchtern lassen und auf Augenhöhe sind. So diskutieren beide lebhaft miteinander, was mich zum Schmunzeln brachte. Beide passen gut, weil Sarah lieber lauter und bunter ist, während sich Will lieber zurückhält, sodass sie sich gut ergänzen.

Allgemein gefielen mir die verschiedenen Beziehungen in diesem Buch. Die Vertrautheit zwischen Sarah und ihrer Tante Lynn war immer da und es war schön zu merken, wie eng sie miteinander sind. Lynn wurde Sarah zuliebe sesshaft, um ihre kleine Nichte ein Zuhause geben zu können und hat dafür auch einiges geopfert. Doch dabei bereut sie es nie und würde jederzeit Sarah wieder bei sich aufnehmen. Auch Sam ist für Sarah eine tolle beste Freundin, die es geschafft hat, Sarahs Vertrauen zu gewinnen und auch ihr immer mit Rat und Tat zur Seite steht. Ab einem Punkt des Buches wird sehr schön deutlich, dass sie füreinander auch Familie bedeutet. Dahingegen ist die Beziehung zwischen den Brüdern Will und Ed weniger liebevoll und es kommt öfter zu Streitereien. Doch Will würde alles für Ed tun, der es leider nicht ganz zu schätzen weiß, aber auch Ed macht eine schöne Weiterentwicklung mit.

Das Buch spielt größtenteils im schneebedeckten Kanada. Allein schon dieses winterliche Setting brachte mich auch in weihnachtlicher Stimmung und dazu kamen noch die kleinen Hütten auf der Ferienanlage, die mit einem Holzoffen beheizt werden. Ich mochte gerne, wenn Sarah mehr von der Weite Kanadas mitbekommt und die Umgebung toll beschrieben wurde. Mein Highlight dabei war eine Fahrt von Will und Sarah mit einem Hundeschlitten, generell waren die Hunde echt süß. Da in der Ferienanlage zunächst nichts weihnachtlich an sich hat, kommt man gemeinsam mit den Charakteren langsam in Weihnachtsstimmung, je mehr geschmückt wird.

Fazit: 4,25/5⭐️

Eine wirklich schöne weihnachtliche Liebesgeschichte im schneebedeckten Kanada, die tiefgründiger ist als der Klappentext vermuten lässt.

*Rezensionsexemplar

Rezension „Ein Himmel aus Gold“ *

Klappentext:

Willkommen in den goldenen Zwanzigern in Cornwall!

»The Great Gatsby« trifft »Stolz und Vorurteil« – übersetzt von Bestsellerautorin Antonia Michaelis!

Das leerstehende herrschaftliche Cardew-Haus übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf die siebzehnjährige Lou aus. Immer wieder schleicht sie sich in die alte Bibliothek darin und liest – bis sie eines Tages von den Besitzern überrascht wird. Die reichen Geschwister Robert und Caitlin finden Gefallen an ihr und laden sie zu ihren rauschenden Festen ein. So betritt Lou eine ihr bislang fremde Welt voll Glamour und Cocktailpartys. Und immer mehr verfällt sie Roberts Charme. Doch kann der reiche Cardew-Spross wirklich Gefühle für sie hegen?

Handlung:

Im Mittelpunkt steht Lou, aus deren Sicht der Roman geschrieben ist. Sie kommt aus einer Großfamilie, die in einem kleiner Fischerdorf lebt und ist das zweitälteste Kind nach ihrer Schwester Alice, die nun ihre große Liebe Luca heiratet. Alice ist nicht nur Lou’s große Schwester, sondern auch ihre Vertraute und beste Freundin und nun befürchtet Lou, dass sich beide auseinander leben. Sie selbst kann sich aktuell nicht vorstellen zu heiraten und weiß auch nicht genau, was sie vom Leben möchte. Eine perfekte Ablenkung bieten dann die Cardew-Geschwister Robert und Caitlin, denen das Herrschaftsanwesen gehört, wo sie den Sommer dort verbringen. Lou freundet sich schnell mit Caitlin an und baut nach und nach auch eine Bindung zu dem eher verschlossenen Robert auf. So kommt es, dass sie von den beiden zu den glamourösen Partys auf dem Anwesen eingeladen wird, wozu sie viele Freunde der Geschwister kennenlernt, darunter auch Roberts Verlobte Laurie. Sie taucht komplett in die glamouröse Welt ein und genießt jede Sekunde, sodass sie mehr Zeit mit den Cardaw-Geschwister verbringt als mit ihrer eigenen Familie und entfernt sich mehr und mehr von Alice. Aber diese Zeit ist begrenzt auf den Sommer und Lou muss sich langsam klar darüber werden, was sie sich von ihrem Leben will. Außerdem erfährt sie, dass der Schein trügen kann und nicht alles Gold ist, was glänzt, denn Robert und Caitlin haben kein so einfaches Leben, wie Lou zunächst denkt. Langsam kommt sie dahinter, was hinter Caitlins ständigen Fröhlichkeit steckt und Robert und Laurie wirken auf Lou gar nicht wie ein verliebtes Paar. Und was hat das Bauchkribbeln eigentlich zu bedeuten, was Lou in Roberts Gegenwart verspürt? Aber am Ende ist klar, jeder hat sein Päckchen zu tragen und jede Schicht hat mit eigenen Problemen zu kämpfen.

Meine Meinung:

Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gut gefallen, insbesondere aufgrund der Charaktere. Lou war mir von Anfang an sympathisch. Ihre Angst, ihre Schwester Alice als enge Vertraute zu verlieren und ihre Zweifel darüber, wie sie ihr Leben leben will, wurden gut beschrieben, sodass ich sie gut nachvollziehen kann. Viele von uns haben sicher ähnliche Situation im Leben erlebt. Auch ihre Begeisterung für das glamouröse Leben, das im starken Kontrast zu ihrem eigenen Leben und das ihrer Familie steht, konnte ich verstehen, denn es ist für sie etwas ganz Neues. Man merkt im Laufe des Buches, wie sie auftaut und für sich selbst neue Wege findet, die sie vorher gar nicht kannte. Ich fand es nur schade, wie sie all ihre Zeit mit Robert, Caitlin und deren Freunde verbringen möchte und manchmal ihre Familie zu vergessen schien.

Ich fand Lous ganze Familie nämlich toll: ihre verständnisvollen und unterstützenden Eltern, ihre glücklich verheirate Schwester Alice und ihre jüngeren Geschwister, die sich häufiger kabbeln und bereits ihre eigenen Interessen haben. Als Leser fühlte man sich bei ihnen Zuhause direkt wohl und hätte gerne mit der Familie zusammen gegessen.

Aber auch Caitlin, Robert und deren Freundeskreis sind eine tolle Gruppe, die sich sehr gut versteht und mit denen man gerne feiern gehen würde. Doch bei Ihnen bleibt das meiste oberflächlich und es gibt kaum tiefgründige Gespräche. Das führte dazu, dass ich nicht genau wusste, was ich von ihnen allen halten sollte und die Figuren bekamen kaum Tiefe. Es dauert auch, bis Robert und Caitlin vielschichtiger wurden. Zunächst ist Robert ruhig und sehr zynisch gegenüber Lou, was zu amüsanten Wortgefechten führt. Doch nach und nach wird er zugänglicher und man spürt seine Liebe für seine Schwester, für die er alles tun würde. Ich genoss die Szenen zwischen ihm und Lou, doch für mich sprühten keine Funken und generell kam ihre Gefühle für einander nicht bei mir an. Dahingegen gefiel mir, dass Roberts Verlobte Laurie wirklich sympathisch war und auch freundlich gegenüber Lou ist. Auf der anderen Seite plant Caitlin immer begeistert alle möglichen Partys und freundet sich schnell mit Lou an. Die ganze Zeit habe ich darauf gewartet, zu erfahren, was dahinter steckt. Als ich mehr über Caitlin und ihr Leben erfahre, tat sie mir wirklich Leid und habe mir für sie das Beste gewünscht. Die Freundschaft zwischen ihr und Lou ist wirklich echt. Im Buch wurde gut gezeigt, welche Vor- und Nachteile man in den verschiedenen Gesellschaftsschichten hat.

Leider muss ich sagen, dass zunächst dies Geschichte vor sich hin plätschert und nachdem Caitlin und Robert aufgetaucht sind, reiht sich eine Party nach der anderen, während an sich nichts weiter passiert. Erst einer Reise von Lou und Caitlin nach London wird es abwechslungsreicher, aber trotzdem gab es nie besonders viel Spannung. Es ist eher eine ruhige Geschichte, wie Lou langsam erkennt, was sie mit ihrem Leben anstellen werden. Dabei können sich Lou und Robert und Caitlin gegenseitig zeigen, welche Möglichkeiten es alles gibt, die sie vorher nicht kannten. Aber am meisten hat mich der Epilog enttäuscht. Auf wenige Seiten passieren viele wichtige Ereignisse, die wirklich Potenzial hatten, aber leider etwas lieblos abgehandelt wurden. Man bekommt sie als Leser eigentlich gar nicht richtig mit.

Hin und wieder lese ich gerne historische Romane, weil mich Geschichte interessiert und wie die Menschen in früheren Zeiten gelebt haben. Dieser Roman spielt in Großbritannien der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts. Das merkt man daran, dass einiges noch nicht existiert, wie zum Beispiel Fernsehen und das Leben der unteren Gesellschaftsschichten generell einfacher ist. Auch die Trennung der Schichten ist noch deutlicher zu spüren als heutzutage. Allerdings braucht man kein geschichtliches Vorwissen, weil kaum historische Ereignisse behandelt werden. Dabei fand ich gut, dass zumindest der erste Weltkrieg erwähnt wird. Sowohl Lou’s Vater als auch der Vater von Robert und Caitlin haben im Krieg gekämpft, was bei Ihnen spüren hinterlassen hat.

Fazit: 3/5⭐️

Eine schöner historischer Jugendroman mit einer kleinen Liebesgeschichte, der super für zwischendurch ist. Allerdings kam kaum Spannung auf und am Ende passiert vieles übereilt.

*Rezensionsexemplar

Rezension „Augenblicke für die Ewigkeit“ *

Klappentext:

Nie würde sie den Klang seiner Stimme vergessen können
Nie würde er aufhören können, an ihre Augen zu denken

Nur für einen Moment begegnen sich Mia und Kian in ihrem Buchladen im kleinen Ort Oak Valley in den Rocky Mountains. Dieser eine Moment reicht, dass Mia sich sicher ist, hinter Kians stiller Fassade steckt mehr. Und je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto stärker fühlt Mia sich zu Kian hingezogen. 

Kian ist nur für kurze Zeit in Oak Valley, bevor er weiterziehen muss. Aber als er Mia Sanders begegnet, weiß er sofort: Diese Frau wird er nicht so schnell vergessen können. Immer wieder treffen er und Mia sich und er beginnt sich zu verlieben. Aber Kian verdient ihre Liebe nicht und kann sich doch nicht von ihr losreißen. 

Aber kann ein einziger Augenblick die Ewigkeit verändern?

Charaktere:

Mia zieht nach dem Tod ihres Vaters zurück in ihren Heimatort, um dort den Buchladen ihres Vaters zu übernehmen. Sie musste in ihrer Vergangenheit eine sehr schwierige Zeit überstehen, woran sie auch immer wieder von den Bewohner Oak Valleys erinnert wird. Doch nun will sie für ihre Geschwister und vor allem ihre Mutter beistehen, die sich nach dem Tod ihres geliebten Mannes immer mehr zurückzieht und an Gewicht verliert. Obwohl Mia die Leidenschaft für Bücher von ihrem Vater geerbt hat, übernimmt sie dessen Buchladen nur auf Wunsch ihrer Mutter. Ansonsten hat Mia vor ihrem Schicksalsschlag am liebsten die Zeit im Grünen mit Wandern und Fotografieren verbracht. Sie ist sehr abenteuerlustig und freiheitsliebend, aber inzwischen ängstlicher als früher. Sie kümmert sich liebevoll um andere, wobei sie die Wünsche ihrer Mutter teilweise über ihre eigene stellt. Sie hat eine tolle Beziehung zu ihrem Bruder und ihrer Schwester.

Kian ist Musiker und reist für einen Auftritt auch nach Oak Valley. Aktuell lebt er nur für die Musik und reist dafür durch das Land, ohne nach der Liebe oder einen Ort zum Bleiben zu suchen. Auch er hat in der Vergangenheit etwas Schlimmes miterlebt, weshalb er sich beruflich verändert hat und aus Angst eine Mauer um sein Herz gebaut hat. Dabei steht er später im Zwiespalt zwischen einem früher gegebenen Versprechen und seinen späteren Wünschen. Außerdem liest er gerne Kinderbücher, sodass es überhaupt zum ersten Treffen zwischen ihm und Mia kommt.

Meine Meinung:

Als erstes möchte ich sagen, wie toll ich den Schreibstil von C.S. Bieber finde, der teilweise auch poetisch rüber kommt. Hätte ich es nicht gewusst, würde ich nicht vermuten, dass es erst der Depüt der Autorin ist.

Dann mochte ich die beiden Protagonisten Mia und Kian eigentlich von Anfang an. Beide sind etwas stiller und zurückhaltend. Man erfährt als Leser eigentlich ziemlich schnell, was Mia und Kian in ihrem Leben für Schicksalsschläge erlitten haben. Das gefiel mir sehr gut, weil ich so ihre jeweiligen Ängste und Zurückhaltung gut nachvollziehen kann. Aber es gab dann doch eine überraschende Wendung in Kians Vergangenheit, mit der ich wirklich gar nicht gerechnet habe. Obwohl sich die Liebesgeschichte im Laufe des Buches sich wirklich gut entwickelt, ging es mir am Anfang etwas schnell, dass beide von der Liebe ihres Lebens sprechen. Aber nach den anfänglichen Problemen konnte ich die Chemie zwischen ihnen gut spüren. Beide Protagonisten entwickeln sich in der Geschichte deutlich weiter.

Ich musste beim Lesen auch einige Tränen verdrücken, weil es einige traurige Momente gibt und ich mit Kian und Mia mitgelitten habe. Dabei wurde mir nie langweilig und ich wollte immer wissen, wie es mit beiden weitergeht. Nur in Bezug auf eine Person aus Kians Vergangenheit hätte ich mir am Ende noch etwas mehr gewünscht. Insgesamt war es eine realistische Geschichte rund um Liebe und Familie, Vergangenheitsbewältigung und den Blick nach vorne.

Fazit: 4,5/5⭐️

Eine schöne und toll geschriebene Liebesgeschichte, ein gelungenes Depüt der Autorin.

*Rezensionsexemplar

Buchvorstellung „Der falsche Bart des Weihnachtsmanns“ *

Klappentext:

Für alle, die den Weihnachtslieder-Braten-Kekse-Trott ein wenig durchbrechen wollen:

Explodierendes Weihnachtsgebäck, abscheuliche Schneemänner, hilfsbereite Rebhühner in Birnbäumen, ein Weihnachtsmann, der im Zoo arbeitet, im Spielwarenladen für Aufruhr sorgt oder gar wegen Einbruchs verhaftet wird.

Mit elf absolut irrwitzigen Geschichten rückt Terry Pratchett Weihnachten in ein gänzlich anderes Licht.

Kurzgeschichten:

  1. Der falsche Bart des Weihnachtsmanns
  2. Die Blackbury-Pastete
  3. Drankriegen
  4. Eine sehr kurze Eiszeit
  5. Der Computer, der dem Weihnachtsmann schrieb
  6. Ein König im Schnee
  7. Das Wetterküken
  8. Der Weihnachtsmann vor Gericht
  9. Das Yeti-Baby
  10. Die zwölf Weihnachtsgeschenke
  11. Der Weihnachtsmann arbeitet im Zoo

Meine Meinung:

Das Buch besteht aus elf kurzen weihnachtlichen Geschichten, die mir alle gut gefallen haben. Terry Pratchett hat eine Gabe dafür, sich in jeder Geschichte etwas Neues einfallen zu lassen. Alle Kurzgeschichten sind durchweg humorvoll, sodass ich gar nicht sagen kann, welche mir am besten gefallen hat. Die Geschichten werden noch mit passenden Bildern untermalt, die wirklich perfekt gewählt wurden. Meine Weihnachtsstimmung stieg mit jeder Geschichte, die ich mir immer wieder in einer ruhigen Minute zu Mute geführt habe.

Insgesamt ist das Buch perfekt, wenn man abends in der Weihnachtszeit noch kurz lesen und mit einem Lächeln einschlafen möchte. Oder man liest die eine oder andere Geschichte anderen vor und zeigt dann die Bilder herum, z.B. Kindern. Wenn ich mich im Advent mit Freunden Zuhause zum Kaffee treffen werde, werde ich auch dieses Buch mitnehmen.

*Rezensionsexemplar

Rezension „Taken Princess. Du bist mein“ *

Man kann das Buch unabhängig von den beiden Vorgängerreihen „Catching Beauty“ und „Hunting Angel“ gelesen werden. Es kann nur zu einigen kleinen Spoilern kommen.

Klappentext:

ER 
Die halbe Welt kennt mich als den besten Box-Profi seiner Zeit. Meine Bekannten als den loyalen Freund, der ich sein kann. Doch nur wenige wissen, was ich wirklich bin: ein Killer. 
Ich töte so gezielt, sauber und schnell, dass nur ich für die Aufgabe infrage komme, die wir uns im Kampf gegen den Abschaum der Welt überlegt haben. Vor mir ist niemand sicher und niemand in diesem Land sollte sich länger sicher fühlen. Auch nicht die kleine Prinzessin, die ich vor dem FBI rette und mit mir nehme … Besser für sie, wenn sie nie den wahren Grund für mein Handeln erfährt. 

SIE 
Sie nennen mich »Prinzessin«, weil ich Frauen zu Königinnen mache. Ich lebe in einem Palast, in dem Männer glauben, ihr Glück zu finden, und doch nur dafür bezahlen müssen. An mir kommt niemand vorbei. Schon gar nicht lebend, wenn ich es nicht will. 
Du bist ein großer Junge und glaubst, dich mit mir anlegen zu können? Dann lass mich kurz mein Krönchen richten: Denn du wirst fallen! 

KEIN Märchen. KEIN Prinzessinnenroman. Nur DARK ROMANCE.

Handlung:

Wres ist auf Rachezug an korrupten Politikern. Dabei warnt er Bordellbesitzerin Saige vor einem seiner geplanten Attentate auf einem Event, weil einige ihrer Mädchen für dieses gebucht wurden. Doch Saige lässt sich nicht von Wres einschüchtern und taucht selbst auf dem Event auf, wo beide wieder aufeinander treffen. Dabei merken beide auch eine gewisse Anziehung und spätestens nach ihrem dritten Treffen, bei dem sie gemeinsam vor dem FBI fliehen, sind ihre Wege miteinander verwoben.

Aber können sie sich gegenseitig überhaupt trauen? Oder spielt einer von ihnen ein perfides Spiel?

Charaktere:

Protagonist Wres ist eine ehemalige Weltklasse-Boxer, der seit vielen Jahren offiziell für tot gehalten wird und nun im Untergrund lebt. Man kennt man bereits aus „Catching Beauty“ und auch in „Hunting Angel“ (zweiteres habe ich noch nicht gelesen) als besten Freund von C und Ly. Nun hat er auch seine eigene Geschichte, in der man nun mehr über ihn und seine Familie erfährt, und wie es überhaupt dazu kam, dass man ihn offiziell für tot hält. Obwohl er ein knallharter Kerl ist, der das Töten perfekt beherrscht, besitzt er einen moralischen Grundsatz, was ihn zum „Guten“ des Männer-Trios macht. So möchte er die schwächeren beschützen und keine Unschuldigen in seinem Kampf opfern.

Die Protagonistin Saige leitet viele erfolgreiche Bordelle und hat sich einen knallharten Ruf in dieser Branche erarbeitet. Dort kennt man sie nur als die „Prinzessin“. Sie ist total anders als Amber aus „Catching Beauty“ und von Anfang an eine taffe Frau, die keinen Mann braucht zum Überleben. Sie ist selbst hart gesonnen und kennt auch viele Möglichkeit, Leute umzubringen. Saige ist nicht zu unterschätzen und aber man lernt auch ihre etwas weicheren Seiten kennen.

Meine Meinung:

Zunächst kann ich schon einmal sagen, dass ich die Protagonisten toll und vor allem sehr interessant fand. Ich kannte Wres bereits aus „Catching Beauty“ und wurde dort schnell zu meinem Liebling, sodass ich besonders auf seine Geschichte gespannt war. Vielleicht liegt es an seinem Gerechtigkeitsdenken, dass er mich sympathischer ist als C oder Ly, wobei ich die Freundschaft der drei Männer mit jedem Buch aus diesem Universum mehr mag. Nun kenne ich auch Wres‘ Sicht auf diese außergewöhnlichen Freundschaft, sodass man immer mehr die Gründe erkennt, weshalb die drei beste Freunde sind. Es war auch sehr amüsant, wie Wres sich in Bezug auf Saige ausgerechnet Hilfe bei C und Ly sucht.

Wres und Saige sind ein sehr ungewöhnliches Duo. Bei ihrem Zusammenspiel fand ich toll, dass sich beide relativ schnell klar darüber sind, welche Anziehung sie aufeinander haben und sie diese nicht die ganze Zeit krampfhaft verleugnen wollen. Beide sind sich ebenbürtig und hier hält sich der Mann mal mehr an Moral als die Frau. Dabei haben beide Personen, die ihnen am Herzen liegen. Sie fordern sich gegenseitig heraus, weil sie nie ganz hinter die Fassade des anderen blicken können und sie auch diese Art von Anziehung einfach nicht gewöhnt sind. Ich fand es auch besonders, dass es zwar ein Dark Romance Buch ist und die intimen Szenen zwischen Wres und Saige kein Blümchensex sind, aber sie ohne reinen Hard Core Sex auskommen.

Die Geschichte beginnt rasant mit viel Action, da man ziemlich direkt mit Wres’ Attentat bzw. mit der Warnung davor beginnt, und es bleibt actionreich bis zum Schluss. Deswegen war mir nie langweilig, sondern ich wurde gefangen genommen. Wie auch zuvor „Catching Beauty“ macht diese Geschichte einfach so süchtig, dass man einfach nicht aufhören kann, zu lesen. Am Ende passiert dann plötzlich so vieles, mit dem ich NIE gerechnet habe. Ich konnte gar nicht glauben, dass es wirklich alles passiert und es hat mich auch persönlich sehr mitgenommen, denn es kommt auch zu emotionalen Momenten im Buch. Diese sind ein gelungener Kontrast zu den gewalttätigeren Szenen, die natürlich auch nicht fehlen. Schließlich sind beide Protagonisten herausragende Kämpfer, die auch nicht vor Mord zurück schrecken.

Fazit: 4,75/5⭐️

Tolle Dark Romance Geschichte, die mir noch besser gefallen hat als „Catching Beauty“. Ich bin schon so auf den zweiten Band der Dilogie gespannt.

*Rezensionsexemplar

Rezension „Der kleine Weihnachtsbuchladen am Meer“ *

Klappentext:

Zauberhafte Inselweihnachten. 

Frieke zählt die Tage bis Heiligabend, sie kann gar nicht mehr aufhören, das alte Kapitänshaus oder die Buchhandlung zu schmücken. Nur warum liegt jeden Adventstag ein Briefchen vor ihrer Haustür? Was hat dieser besondere Adventskalender zu bedeuten? Und warum ist Bengt so abweisend, seit sie im Überschwang der Schwangerschaftshormone darüber gesprochen hat, dass sie ja heiraten könnten? 

Warmherzig und humorvoll: Frieke findet das Glück zwischen verschneiten Dünen. 

Handlung:

Man verfolgt die (Vor)Weihnachtszeit auf Spiekeroog, im Mittelpunkt die Buchhändlerin Frieke, ihrem Feund Bengt und ihren Freundinnen Meike, Sonja und Emma. Aufgrund ihrer Schwangerschaftshormone und der kurzzeitigen Abwesenheit von Bengt überlegt sich Frieke ein großes Weihnachtsfest zu organisieren, bevor das Baby kommt. Dafür lädt sie Familie und Freunde ein und schmückt alles, auch ihren Buchladen. Dies plant sie als Überraschung für Bengt, der allerdings Überraschungen hasst… Doch auch Bengt scheint seine Geheimnisse vor ihr zu haben… Und dann erhält Frieke jeden Tag jeweils ein Briefchen und sie versucht herauszufinden, wer ihr diese schickt und noch wichtiger, warum…

Charaktere:

Die Protagonistin Frieke mochte ich von Anfang an und ihre Schwangerschaftshormone brachten mich oft zum Schmunzeln, gleichzeitig machte sie mir Frieke sofort sympathisch und real. Ich konnte ihre zwischenzeitlichen Zweifel immer nachvollziehen und ich wünschte ihr die ganze Zeit ein tolles Weihnachtsfest, wie sie es sich vorstellt. Sie ist voller Tatendrang und stets um das Wohl ihrer Mitmenschen bemüht. Besonders gefiel mir natürlich, dass sie einen Buchladen führt und (wie ich) gerne Bücher liest.

Ihr Freund Bengt hingegen möchte lieber ein letztes ruhiges Weihnachtsfest feiern, bevor das Kind kommt, und ist besorgt, dass Frieke sich verausgabt. Dabei unterstützt er sie, wobei er sich eher im Hintergrund hält.

Man erfährt auch einiges von Friekes Hebamme und Freundin Meike, die für ein Sabbatjahr auf der Insel lebt. Sie ist eher zurückhaltend, wie ich selbst auch, weshalb ich sofort eine Bindung zu ihr aufbauen konnte. In Weihnachtsstimmung kommt sie allerdings nicht, weil ihre Schwester Marie sie seit einige Monaten ignoriert und auch Weihnachten nicht zusammen feiern möchte. Dabei waren Meike und Marie früher nicht nur Schwestern, sondern auch beste Freundinnen,

Friekes Freundinnen Sonja und Emma unterstützen Frieke immer, so gut sie können, und stehen ihr mit Rat und Tat zur Seite, da beide auch bereits Kinder haben und somit selbst schon Schwangerschaften erlebt haben.

Meine Meinung:

Dieses Buch ist bisher mein erstes aus der Reihe, aber trotzdem war ich direkt im Geschehen und konnte auch ohne Probleme eine Bindung zu den Charakteren aufbauen, die mir alle sympathisch waren. Alle Bewohner von Spiekeroog bilden eine tolle Gemeinschaft, zu der man selbst gerne dazugehören würden. Besonders merkt man es, wenn alle Frieke unter die Arme greifen, und die Freundschaftsszenen von Frieke, Meike, Emma und Sonja fand ich einfach schön. Ich mag auch Frieke und Bengt zusammen, die sich beide gut ergänzen: Frieke eher aufgedreht, Bengt eher zurückhaltend. Die Liebe zwischen ihnen konnte ich immer gut spüren, auch wenn es zu einigen kleine Streitereien zwischen ihnen kommt, die aber auch zu einer Beziehung dazu gehören. Dabei gab es kein künstliches Drama und beide Seiten kann man jeweils gut nachvollziehen. Auch wenn ich selbst keine Kinder habe und somit auch noch keine Schwangerschaft erlebt habe, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass man sich wirklich so fühlt wie Frieke. Insgesamt war alles einfach herrlich authentisch.

Auch die kleine Nebengeschichte rund um Meike und ihre Schwester Marie mochte ich gerne. Diese etwas traurigere Situation bildet einen tollen Ausgleich zu der ansonsten eher fröhlichen Weihnachtsstimmung. Dabei wird diese Handlung gut umgesetzt mit genügend Zeit, während aber Friekes Geschichte sichtbar im Vordergrund bleibt.

Seit ich dieses Buch gelesen habe, bin ich komplett in Weihnachtsstimmung und habe große Lust, die Weihnachtszeit gebührend mit meiner Familie und meinen Freunden zu feiern. Es ist wirklich dafür perfekt geeignet, sich in Weihnachtsstimmung zu bringen.

Für ruhige Stunden Zuhause ist der Roman perfekt, vor allem weil es mit der idyllischen Atmosphäre eine gemütliche Stimmung verbreitet. Ich bin komplett in die Geschichte abgetaucht und wollte gar nicht mehr aufhören, zu lesen. Zum Schluss war ich traurig, dass die Geschichte endet, insbesondere nachdem mir alles auf den letzten 20/30 Seiten zu schnell ging. Mir wäre es dann doch etwas lieber gewesen, wenn dem Weihnachtsfest selbst mehr Seiten gewidmet worden wären.

Da ich selbst Bücher und das Lesen liebe, fand ich es toll, dass Frieke im Allgemeinen auch viel liest. Auch die Vorstellung, wie viele Inselbewohner in den Buchladen kommen, um Bücher als Weihnachtsgeschenke kaufe, gefällt mir. Das Buch „Nichts weniger als ein Wunder“ von Markus Zusak spielt später auch eine wichtige Rolle. Ich habe selbst dieses Buch letzten Monat gelesen (Rezension dazu findet ihr hier auf dem Blog), wodurch ich mich besonders über die Erwähnung gefreut habe und gut nachvollziehen konnte, weshalb es thematisiert wird.

Fazit: 4,25/5 Sternen

Absolute Leseempfehlung, wenn man Lust ein Wohlfühlbuch hat und sich in Weihnachtsstimmung bringen möchte oder bereits ist

*Rezensionsexemplar