- Titel: RunAway
- Reihe: Away, Band 3
- Autorin: Anabelle Stehl
- Genre: Romance, New Adult
- Verlag: Lyx
- Preis: 12,90€ (PB), 9,99€ (eBook)
- Link: https://www.luebbe.de/lyx/buecher/new-adult/runaway/id_8157900
Klappentext:
Die Menschen, die wir am meisten lieben, haben auch die Macht, uns am meisten zu verletzen
Von einem Tag auf den anderen ist in Miriams Leben nichts mehr, wie es war: Als ihre Familie von ihrem Schwangerschaftsabbruch vor einigen Jahren erfährt, wenden sich ihre Eltern und auch ihre Schwester von ihr ab. Miriam ist verletzt und weiß nicht, wie sie das wieder hinbiegen soll. Zum Glück erhält sie Unterstützung von ihren Freundinnen – und von Elias. Dem Mann, in den sie schon lange heimlich verliebt ist – der in ihr aber niemals mehr als die beste Freundin seiner kleinen Schwester sehen wird. Oder doch?
Meine Meinung:
Auch beim dritten Band der Reihe mag ich, dass man im Hintergrund des Covers das Straßennetz Berlins sieht, da die Bücher auch dort spielen.
Ich bin schon länger auf die Geschichte von Elias und Miriam gespannt, nachdem er in Band 1 für gewisse Zeit aus dem Familienunternehmen verbannt wurde und sie im Epilog von Band 2 offenbart, dass sie eine Abtreibung hinter sich hat. Man liest aus beiden Sichten, was in diesem Fall auch sehr wichtig ist, weil beide ihre eigene Geschichte zu erzählen haben. Beide waren mir sehr sympathisch, sodass ich mit ihnen mitgefiebert habe, und sie teilen ihre soziale Ader für Hilfsbedürftiger verschiedener Art und ihren Familiensinn.
Ich konnte verstehen, dass Elias in einen inneren Konflikt gerät, als er spürt, dass seine Arbeit mit Jugendlichen im Boxkampf für ihn immer mehr an Bedeutung gewinnt im Vergleich zu seiner Arbeit im Familienunternehmen. Es war toll zu lesen, wie er im Boxclub auftaut und wie eng sein Verhältnis zu den Jugendlichen ist. Aber ich habe Elias auch für seinen Familientreue bewundert und diese Familie ist mir im Laufe von drei Büchern doch sehr ans Herz gewachsen. Trotz seines steinigem Weg macht er eine Entwicklung im Buch durch, die mir gut gefiel.
Miriam ist im Gegensatz zu Elias schon etwas gefestigter in ihrem Leben und weiß exakt, wie sie sich ihre Zukunft vorstellt. Besonders stark finde ich dabei vor allem, wie sie zu sich selbst und ihren Entscheidungen steht. Auch als ihre Eltern und ihre Schwester von ihrer Abtreibung erfahren und wenig begeistert sind, lassen sie nicht zweifeln. Mir tat sie echt Leid, welcher Abneigung sie begegnet. Aber die Autorin schafft es auch Miriams Familienmitglieder vielschichtig zu gestalten. Generell ging sie mit dem Thema Abtreibung sehr respektvoll um, ohne eine bestimmte Meinung als die einzig wahre darzustellen. Stattdessen wird betont, dass es jeder für sich selbst entscheiden muss. Außerdem erfährt man auch einige Hintergrundinformationen zu dem Thema.
Dadurch, dass sowohl Miriam als auch Elias mit ihrem Leben bzw. ihren Familien einige Probleme zu bewältigen haben, muss ich aber sagen, dass mir die Romanze zwischen ihnen etwas unterging. Ich mag die beiden zusammen und ihre Nervosität aufgrund ihrer Gefühle für den jeweils anderen war echt süß. Ich habe ihnen ihre Verliebtheit auch total abgenommen und man spürt ihre Verbundenheit, wenn sie miteinander reden und sich gegenseitig unterstützen. Doch waren mir ihre gemeinsamen Momente teilweise zu rar gesät und einiges lief zu glatt, wobei ich es auch angenehm fand, dass es hier nicht zu übertriebenen Drama kommt.
Insgesamt habe ich das Buch innerhalb eines Tages gelesen, weil ich immer wissen wollte, wie es für Elias und Miriam weitergeht. Durch den angenehmen Schreibstil von Anabelle Stehl fliegt man auch regelrecht durch die Seiten. Es gab auch einige Momente, in denen ich ein paar Tränen verdrücken musste. Die Geschichte ist ein gelungener Abschluss der Trilogie, wobei ich den ersten Teil etwas schwächer fand und der zweite mein Favorit bleibt. Die Freundesclique ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich habe ihre gemeinsamen Szenen gefeiert, da ihre Freundschaftsbanden auch sehr eng sind.
Fazit: 4/5⭐️
Tolle persönliche Geschichten der Protagonisten, wo nur die Liebesgeschichte etwas zu kurz kommt