Rezension „RunAway“

Klappentext:

Die Menschen, die wir am meisten lieben, haben auch die Macht, uns am meisten zu verletzen

Von einem Tag auf den anderen ist in Miriams Leben nichts mehr, wie es war: Als ihre Familie von ihrem Schwangerschaftsabbruch vor einigen Jahren erfährt, wenden sich ihre Eltern und auch ihre Schwester von ihr ab. Miriam ist verletzt und weiß nicht, wie sie das wieder hinbiegen soll. Zum Glück erhält sie Unterstützung von ihren Freundinnen – und von Elias. Dem Mann, in den sie schon lange heimlich verliebt ist – der in ihr aber niemals mehr als die beste Freundin seiner kleinen Schwester sehen wird. Oder doch?

Meine Meinung:

Auch beim dritten Band der Reihe mag ich, dass man im Hintergrund des Covers das Straßennetz Berlins sieht, da die Bücher auch dort spielen.

Ich bin schon länger auf die Geschichte von Elias und Miriam gespannt, nachdem er in Band 1 für gewisse Zeit aus dem Familienunternehmen verbannt wurde und sie im Epilog von Band 2 offenbart, dass sie eine Abtreibung hinter sich hat. Man liest aus beiden Sichten, was in diesem Fall auch sehr wichtig ist, weil beide ihre eigene Geschichte zu erzählen haben. Beide waren mir sehr sympathisch, sodass ich mit ihnen mitgefiebert habe, und sie teilen ihre soziale Ader für Hilfsbedürftiger verschiedener Art und ihren Familiensinn.

Ich konnte verstehen, dass Elias in einen inneren Konflikt gerät, als er spürt, dass seine Arbeit mit Jugendlichen im Boxkampf für ihn immer mehr an Bedeutung gewinnt im Vergleich zu seiner Arbeit im Familienunternehmen. Es war toll zu lesen, wie er im Boxclub auftaut und wie eng sein Verhältnis zu den Jugendlichen ist. Aber ich habe Elias auch für seinen Familientreue bewundert und diese Familie ist mir im Laufe von drei Büchern doch sehr ans Herz gewachsen. Trotz seines steinigem Weg macht er eine Entwicklung im Buch durch, die mir gut gefiel.

Miriam ist im Gegensatz zu Elias schon etwas gefestigter in ihrem Leben und weiß exakt, wie sie sich ihre Zukunft vorstellt. Besonders stark finde ich dabei vor allem, wie sie zu sich selbst und ihren Entscheidungen steht. Auch als ihre Eltern und ihre Schwester von ihrer Abtreibung erfahren und wenig begeistert sind, lassen sie nicht zweifeln. Mir tat sie echt Leid, welcher Abneigung sie begegnet. Aber die Autorin schafft es auch Miriams Familienmitglieder vielschichtig zu gestalten. Generell ging sie mit dem Thema Abtreibung sehr respektvoll um, ohne eine bestimmte Meinung als die einzig wahre darzustellen. Stattdessen wird betont, dass es jeder für sich selbst entscheiden muss. Außerdem erfährt man auch einige Hintergrundinformationen zu dem Thema.

Dadurch, dass sowohl Miriam als auch Elias mit ihrem Leben bzw. ihren Familien einige Probleme zu bewältigen haben, muss ich aber sagen, dass mir die Romanze zwischen ihnen etwas unterging. Ich mag die beiden zusammen und ihre Nervosität aufgrund ihrer Gefühle für den jeweils anderen war echt süß. Ich habe ihnen ihre Verliebtheit auch total abgenommen und man spürt ihre Verbundenheit, wenn sie miteinander reden und sich gegenseitig unterstützen. Doch waren mir ihre gemeinsamen Momente teilweise zu rar gesät und einiges lief zu glatt, wobei ich es auch angenehm fand, dass es hier nicht zu übertriebenen Drama kommt.

Insgesamt habe ich das Buch innerhalb eines Tages gelesen, weil ich immer wissen wollte, wie es für Elias und Miriam weitergeht. Durch den angenehmen Schreibstil von Anabelle Stehl fliegt man auch regelrecht durch die Seiten. Es gab auch einige Momente, in denen ich ein paar Tränen verdrücken musste. Die Geschichte ist ein gelungener Abschluss der Trilogie, wobei ich den ersten Teil etwas schwächer fand und der zweite mein Favorit bleibt. Die Freundesclique ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich habe ihre gemeinsamen Szenen gefeiert, da ihre Freundschaftsbanden auch sehr eng sind.

Fazit: 4/5⭐️

Tolle persönliche Geschichten der Protagonisten, wo nur die Liebesgeschichte etwas zu kurz kommt

*Rezensionsexemplar
Werbung

Rezension „Like Gravity“

Klappentext:

Manchmal ist die Anziehungskraft zu stark, um gegen sie anzukämpfen

Brooklyn Turner hat jahrelang schützende Mauern um ihr Herz errichtet – Mauern, die mittlerweile unüberwindbar scheinen. Denn seit Bee als Sechsjährige den Mord an ihrer Mutter mitansehen musste, fehlt ihr der Mut, sich emotional auf einen anderen Menschen einzulassen. Doch als auf einmal Finn Chambers in ihr Leben tritt, verschreckt ihn Bees abweisende Art nicht. Ganz im Gegenteil: Er scheint absolut fasziniert von ihr und je mehr Zeit Bee in Finns Nähe verbringt, desto stärker spürt auch sie die Anziehungskraft zwischen ihnen. Aber kann Bee es wagen, Finn zu vertrauen und ihr Herz für ihn zu öffnen?

Meine Meinung:

Das Cover ist echt schön in den Farben blau und weiß gehalten und ich habe das Gefühl, ich sehe mir einen Teil des Universums an.

Man liest ausschließlich aus der Sicht von Brooklyn und er startet direkt dramatisch mit der Ermordung ihrer Mutter. Die Gefühle der 6-jährigen Brooklyn werden einprägsam beschrieben. Insgesamt schreibt Julie Johnson sehr schön, sodass ich mir mehrere Zitate markiert habe.

Brooklyn ist seit dem schrecklichen Verlust ihrer Mutter sehr in sich geschlossen und lässt keinen Menschen wirklich an sich heran, auch nicht ihre beste Freundin Lexi, weil sie u.a. ihre Vergangenheit immer verschweigt. Ich konnte diese Einstellung aufgrund ihrer Vergangenheit verstehen, aber fand auch angenehm, dass sie diese nicht als Ausrede für schlechtes Benehmen benutzt. Es war schön, wie sie sich ihrer Schwächen sehr wohl bewusst ist und im Laufe des Buches an ihnen arbeitet.

Dabei hilft ihr auch Finn, den sie kennen lernt. Auf den ersten Blick ist er der typische Bad Boy, aber schnell beweist er das Gegenteil. Er bemüht sich echt toll um Brooklyn und akzeptiert sie bedingungslos. Teilweise fand ich ihn sogar etwas zu bemüht, aber Brooklyn brauchte das. Die Liebesgeschichte zwischen ihnen mochte ich ganz gerne, schon alleine weil sich Brooklyn dadurch mehr öffnet. Allerdings tritt die Romanze etwas in den Hintergrund, warum mir teils dort die Spannung fehlte.

Auch Brooklyns Freundschaft mit Lexie spielt eine wichtige Rolle. Die beiden sind seit der Kindheit (aber nach dem Tod von Brooklyns Mutter) beste Freundinnen, wobei mich diese Freundschaft erst im Verlauf der Geschichte überzeugen konnte. Auf der anderen Seite hätte ich mehr über Brooklyns schwere Beziehung mit ihrem Vater gewünscht, ebenso wie mehr Details über die Leben von Lexie und Finn.

Neben Brooklyns persönliche Entwicklung und ihren Beziehungen zu den beiden gibt es auch eine etwas bedrohlichere Nebenhandlung, wo sie sich beobachtet fühlt. Dieses komische Gefühl führt zu viel Spannung und macht die Geschichte interessant und vielfältiger. Leider muss ich sagen, dass vieles sehr vorhersehbar war und mich das Buch ab einem gewissen Punkt nicht mehr überraschen konnte. Außerdem fehlt mir ein Epilog, wo man erfährt, wie es mit den Charakteren weitergeht.

Insgesamt habe ich das Buch ganz gerne gelesen und bin schnell durch die Seiten geflogen. Trotz einiger ernster Themen ist die Geschichte nicht zu schwer verdaulich.

Fazit: 4/5⭐️

Eine Liebesgeschichte mit der gewissen spannenden Zusatzhandlung

*Rezensionsexemplar

Rezension „Boston Belles. Hunter“

Klappentext:

Sich in ihn zu verlieben, war nicht Teil des Deals … Sailor Brennan hat einen Traum: Sie will einmal in ihrem Leben an den Olympischen Spielen teilnehmen. Alles, was ihr dazu noch fehlt, ist ein finanzieller Sponsor. Da kommt das Angebot einer der reichsten Familien Bostons gerade richtig: Sailor soll für ein halbes Jahr mit Hunter Fitzpatrick zusammenleben und aufpassen, dass das schwarze Schaf der Familie keinen weiteren Skandal anzettelt. Was Sailor nicht weiß: Der attraktive Hunter hat sich in den Kopf gesetzt, seine strenge „Nanny“ ins Bett zu bekommen, und macht dabei seinem Namen alle Ehre …

Meine Meinung:

Das Cover ist süß und märchenhaft, was sich dann aber nicht so in der Geschichte widerspiegelt.

L. J. Shen schreibt schon sehr vulgär und auch die Charaktere, vor allem die Männer, reden so. Damit muss man klar kommen und ist sicher nicht für jeden etwas, aber mich stört es nicht, sondern ich fliege immer durch die Geschichte. Bei mir haben ihre Bücher, so auch dieses, immer wieder einen großen Suchtfaktor.

Hunter ist der klassische Sunnyboy, der fast jeden mit seinem Charme für sich einnehmen kann, aber nach außen hin nichts ernst nimmt. Auch mich hat er schnell um den Finger gewickelt, u.a. weil er zu den etwas lieberen Bad Boys gehört. Er hat zwar eine große Klappe, tut einem in der Regel aber nichts. Sailor hingegen kann Hunter (erst einmal) widerstehen und sagt ihm klipp und klar, ihre Meinung. Mir gefiel ihr leises Selbstbewusstsein und auch ihr Ehrgeiz, mit dem sie nach Olympia will. Ihrer Familie und ihren Freunden gegenüber ist sie stets loyal, warum ich gerne mit ihr befreundet wäre. Sowohl Hunter als auch Sailor machen eine tolle Entwicklung durch, vor allem Hunter konnte mich richtig beeindrucken.

Zu Beginn sind die beiden wie Katz und Maus und verbringen ihre gemeinsame Zeit mit vielen kleinen Streitereien. Dieser Schlagabtausch fand ich einfach sehr humorvoll, weil beide auch auf Augenhöhe agieren. Man spürte auch im Laufe der Zeit, wie sich die erotische Spannung aufbaut. Ich liebe dieses Quäntchen Erotik einfach immer wieder. Aber die beiden lernen sich auch im ganzen besser kennen und fangen an, den jeweils anderen zu durchschauen. Ihre Momente, wo sie als Team agieren, habe ich immer geliebt und auch die Unterstützung, die sie füreinander wurden.

Aber neben der Liebesbeziehung zwischen Hunter und Sailor spielen auch ihre jeweiligen familiären Beziehungen eine wichtige und zentrale Rolle. Hunters Familie zwingt ihn überhaupt erst zurück nach Boston und engagiert Sailor als „Nanny“. Allgemein ist die Stimmung zwischen den einzelnen Familienmitglieder sehr unterkühlt und Hunter trifft auf nicht viel Liebe. Am wärmsten erscheint seine jüngere Schwester Aisling, die mit den Pemrose-Schwestern und Sailor die Freundesgruppe „Boston Belles“ bildet. Ganz anders ist das Verhältnis innerhalb der Brennan-Familie, obwohl Sailors Familie eher für kriminelle Machenschaften bekannt ist. Insgesamt fand ich beide Familien sehr interessant, faszinierend und erklären auch Hunters und Sailors Eigenschaften.

Im Hintergrund laufen auch zwei spannungsgeladene Nebenstorys, die mich endgültig an das Buch gefesselt haben. Es gab Action und Intrigen ganz nach meinem Geschmack. Einige Plottwists habe ich voraus geahnt, aber andere haben mich echt überrascht. Alles in allem hat mir die Geschichte einfach Spaß gemacht und mich gut unterhalten. Allerdings muss ich sagen, dass mir einige Sinneswandel am Ende zu überstürzt waren, sodass ich sie nicht so ganz nachvollziehen konnte.

Fazit: 4/5⭐️

Nicht für jeden etwas, aber für mich pure Unterhaltung wie bei Popkorn-Kino

*Rezensionsexemplar

Rezension „Forever Close“

Klappentext:

Ihr Plan für die Zukunft steht schon lange fest, doch er bringt alles ins WankenDas letzte Jahr am College ist angebrochen, doch während alle schon begeistert Pläne schmieden und nach ersten Jobs suchen, ist April wie gelähmt. Im Gegensatz zu ihrem Freundeskreis will sie nicht, dass das Studium endet, weil das, was danach kommt, ihr die Luft zum Atmen nimmt. Aber da ist auch noch Tyler, ihr bester Freund, der einfach nicht aufhört, sie aus ihrer Schockstarre lösen zu wollen – und dabei Gefühle in ihr weckt, die April, seit sie sich kennen, tief in ihrem Herzen verschlossen gehalten hat …

Meine Meinung:

Das Cover versetzt mich sofort in sommerlichen Stimmung, weshalb ich es jetzt gerne im August gelesen habe.

Ich habe zuvor auch die ersten beiden Bände der Reihe gelesen, wodurch mit der Schreibstil von Kara Atkin bereits vertraut ist. Sie schreibt angenehm und natürlich, sodass ich schnell durch das Buch gekommen ist.

Aber auch die sympathischen Hauptfiguren April und Tyler sorgten dafür, dass ich es gar nicht mehr zu Seite legen wollte. April ist ein wahrer Kampfzwerg (ganz positiv gemeint), die sich zu behaupten weiß. Ich fand ihre künstlerische Ader und Begeisterung für Computerspiele besonders und man spürte, wie sie darin aufgeht. Umso überraschender war es, wie sie dies ihrer Familie zuliebe unterdrücken will, aber nicht unrealistisch, weil April einfach ihre Familie, vor allem ihren Vater, nicht enttäuschen will. Tyler hingegen lebt seine Leidenschaft, das Reisen, komplett aus, auch wenn er für seinen College-Abschluss zunächst darauf verzichten muss. Seine Reiselust und seine damit verbundene Rastlosigkeit kam beim Lesen richtig toll rüber, sodass ich selbst am liebsten die Koffer gepackt hätte. Ebenfalls interessant war Tyler’s Zwiespalt als Halb-Amerikaner und Halb-Koreaner. Diese Thematik wurde für mich verständnisvoll rübergebracht. Aber dafür, dass Familie für April und Tyler ein wichtiges Thema sind, kommen mir diese, abgesehen von Aprils Eltern, zu kurz. So wurden Aprils Bruder und Tyler’s Eltern immer wieder angesprochen, aber nicht in die Geschichte miteinbezogen.

Die Liebesgeschichte von April und Tyler deutet sich bereits ab Teil 1 an und ich war sehr gespannt auf ihre Geschichte. Die beiden kennen sich auch schon vorher und die ersten Gefühle haben sich bereits entwickelt. Trotzdem wurden sie mir als Leserin verständlich erklärt, wodurch es sich nicht Insta-Love-mäßig anfühlte. Es war lustig zu beobachten, wie beide versuchen, ihre Gefühle für einander zu verheimlichen und daran scheitern, dass ihre Freunde sie direkt durchschauen. Ich musste oft schmunzeln, wenn diese sie darauf angesprochen haben, aber auch bei den Schlagabtauschen zwischen April und Tyler. Beide sind selbstbewusst und nicht auf den Mund gefallen. Ihre Romanze fühlte sich authentisch an, weil ihre Annäherung weder zu aufgebauscht noch zu langweilig erzählt wird. Die beiden unterstützen sich auch in jeder Lebenslage, wodurch ich ihre Beziehung so schön fand. Auch war es erfrischend, dass kein künstliches Drama erzeugt wird, sondern es zu normalen und realistischen Problemen kommt. Dabei spielen mal nicht die Vergangenheit der Protagonisten die entscheidende Rolle, sondern die Gegenwart und Zukunft.

Es war auch schön, die ganze Clique, die im Laufe der Reihe zusammen gefunden haben, gemeinsam zu erleben, nun da Tyler zurück ist und auch Hunter mal wieder in San Teresa vorbei schaut. Ich mochte sowohl ihren bedingungslosen Zusammenhalt als auch ihre Schlagabtausche. Es hätte mir daher auch nichts ausgemacht, noch mehr Szenen der komplettem Freundesgruppe zu erleben und ich hätte nichts gegen eine weihnachtliche Kurzgeschichte.

Nach dem etwas schwächeren ersten Band der Reihe bin ich sehr froh, die Reihe weiter verfolgt zu haben, sodass ich insgesamt eine Leseempfehlung aussprechen kann. Dabei bleibt Band 2 auch mein Favorit und dieses Finale siedelt sich in der Mitte, mit Tendenz nach oben, an.

Fazit: 4/5⭐️

Eine authentische Liebesgeschichte

*Rezensionsexemplar

Rezension „Dare to Dream“

Klappentext:

Wage eine zweite Chance … Quinn Millard kann es kaum erwarten, ihrem Verlobten Troy – dem erfolgreichsten Baumagnaten New Yorks – in wenigen Wochen das Jawort zu geben. Doch dieser Plan gerät gehörig ins Wanken, als sie im Urlaub auf Hawaii plötzlich dem Besitzer ihres Luxushotels begegnet: Jackson Orwood, ihrer ersten großen Liebe! Sie wollte ihn nie wiedersehen, und doch knistert es gewaltig zwischen ihnen. Und auf einmal steht Quinn vor der Entscheidung ihres Lebens: Heiratet sie ihren Traumprinzen oder riskiert sie alles für ihre Jugendliebe, die sie nie vergessen konnte?

Meine Meinung:

Also das Cover lädt auf jeden Fall schon einmal zum Träumen ein.

Beim Inhalt war ich zugegebenermaßen etwas skeptischer, da ich kein großer Fan von Dreiecksbeziehungen bin. Aber April Dawson’s Bücher lassen sich immer lockerleicht und entspannt nebenher lesen, weshalb ich der Geschichte eine Chance geben wollte.

Quinn kennt man bereits aus Band 1 als Hayden’s (Adoptiv-) Schwester, wo sie mir gut gefiel. Sie arbeitet als Anwältin und setzt sich dabei gerne für andere rein, sowohl beruflich als auch privat.. Sympathisch fand ich ihre Ausgeglichenheit, dass sie auch ihre Freizeit liebt und kein reines Arbeitstier ist. Ansonsten liest man noch aus der Sicht ihrer Jugendliebe Jackson. Er ist ein erfolgreicher Geschäftsführer einer großen Hotelkette, die er mit seinem besten Freund Owen gegründet hat. Dabei war toll, dass er trotzdem auch immer wieder in der Hotelküche mitkocht und nicht vergessen hat, wo er herkommt. Aber auch sein zuvorkommendes Verhalten war toll und er legt den Menschen, die er liebt, die Welt zu Füßen. Und dann gibt es noch Quinn’s aktuellen Verlobten Troy, der aber nicht als Idiot oder ähnliches dargestellt wird. Ich mochte ihn, obwohl er sich manchmal etwas daneben verhält. Aber ich habe auch irgendwann geahnt, warum er so ist, wie er ist. Generell hatte ich manchmal das Gefühl, dass Troy in gewissen Situation nur doof handelt, damit Jackson im Vergleich noch besser da steht. Ich persönlich würde mich für einen Mix von beiden entscheiden.

Direkt beim ersten Wiederaufeinandertreffen von Quinn und Jackson spürt man, dass beide ihre Gefühle füreinander noch nicht ganz abgelegt haben. Als Leser/in erhält man auch Rückblicke in ihre Jugend, als sie ein Paar wurden/waren, wodurch man ihre Beziehung besser begreifen kann. Bei ihrer Wiederannäherung empfand ich als sehr angenehm, dass sie mit einem offenen Gespräch den Grund für ihre Trennung schnell ad Acta legen konnten. Diese Offenheit gibt es immer wieder, auch gegenüber Troy, sodass einige Schemata bei Dreiecksbeziehung, die ich nicht gerne mag, umgegangen werden. Insgesamt fand ich Jackson und Quinn zusammen zuckersüß und ich habe ihnen ihre tiefe Verbundenheit, aber auch ihre wiederstrebenden Gefühle komplett abgenommen.

Doch neben den verschiedenen Liebesbeziehungen nehmen in dem Buch auch die familiäre Verbindungen einen größeren Platz ein. Es gibt eher wenige Blutsverwandte, sondern hier haben verschiedene Personen zu einer Familie zusammen gefunden. Auf der einen Seite haben wir Quinn mit ihrer beiden Adoptivbrüdern und deren Adoptiveltern und auf der anderen Jackson mit seiner Mutter, seinem Stiefvater und besten Freund, sowie noch zwei weitere Personen. Bei den Szenen, in denen viele von ihnen aufeinander treffen, ging immer mein Herz auf.

Insgesamt hatte ich mit der Geschichte ein paar entspannte Lesestunden und nach anfänglicher Skepsis war ich immer zufriedener damit, denn ich wurde immer wieder positiv überrascht. Auch mit dem Ende bin ich zufrieden, allerdings will ich nun unbedingt Band 3 lesen, denn es gibt noch ein paar offene Fragen und auf den neuen Protagonist Ian (Quinn’s Adoptivbruder) bin ich schon lange gespannt.

Fazit: 3,5/5⭐️

Süße Liebesgeschichte und das Trope Liebesdreieck, was einfach auch nicht so meins ist, wurde ganz gut gelöst

*Rezensionsexemplar

Rezension „A History of Us. Erst auf den zweiten Blick“

Klappentext:

Stacey macht jeden Sommer beim Mittelalterfestival ihrer Heimatstadt Willow Creek mit. Für sie ist es Routine. Genau wie die dazugehörende Sommeraffäre. Nur wünscht sie sich inzwischen mehr, eine richtige Beziehung, wie sie ihre Freunde haben. Dex MacLean, der jedes Jahr mit seiner Highland-Band „The Dueling Kilts“ auf dem Festival auftritt, hielt sie allerdings nicht für einen Kandidaten – er sieht zwar wirklich gut aus, aber sie hat nie ein Knistern gespürt. Bis sie letztes Jahr zufällig anfingen, sich zu schreiben. Neun Monate tauscht sie Nachrichten mit einem witzigen, freundlichen, intelligenten Mann aus. Und jetzt ist endlich wieder Sommer. Endlich wieder Mittelalterfestival. Endlich wieder Dex. Nur leider war es gar nicht Dex, mit dem sie all die Monate geschrieben hat. In wen zum Teufel hat sie sich also verliebt?

Meine Meinung:

Sprecherin:

Ich muss zugeben, dass ich mir die Namen von Hörbuchsprechern so gut wie nie merke, aber Dagmar Bittner gehört zu den wenigen Ausnahmen. Ihr Stimme ist mir im Gedächtnis geblieben, weil ich ihr auch immer gerne zuhöre. Sie spricht die Bücher immer sehr flüssig und mir gefällt ihre Betonung, die weder zu künstlich noch zu eintönig ist, und ihre Stimmfarbe. Ich kann jedem nur ihre Hörbücher von ganzen Herzen empfehlen.

Inhalt:

Ich war auf den zweiten Band gespannt, da mir Stacey mit ihrer quirligen und freundlichen Art bereits im ersten sympathisch war, und mich interessiert hat, was sich noch alles dahinter verbirgt. Man erfährt schnell, dass Stacey ihre Fröhlichkeit öfter nutzt, um ihre Unzufriedenheit zu überspielen. Es machte sie mir noch menschlicher, dass sie in Wirklichkeit nicht immer gut gelaunt ist. Ich konnte ihr Gefühl, auf der Stelle zu treten, verstehen, denn sie ist nur nach Willow Creek zurückgekehrt, um nach der Krebsdiagnose ihrer Mutter ihre Eltern zu unterstützen. Ihre bedingungslose Liebe für diese hat mir gut gefallen, aber auch wie die Schattenseiten davon aufgezeigt werden, wenn man in einem kleinen Dorf lebt, in dem man aufgewachsen ist, alle einen schon das ganze Leben kennen und die Eltern immer ein Blick auf einen haben. Alles in allem konnte mich Stacey als Protagonistin überzeugen und mit ihr würde man gerne Zeit verbringen.

Da man alles nur aus ihrer Perspektive erlebt, war mir der männliche Protagonist nicht ganz so nah. Das wurde davon verstärkt, dass er lange nicht persönlich vor Ort ist und Stacey zunächst an einen anderen denkt. Gleichzeitig war es faszinierend, wie gut man ihn trotzdem durch den Schreibverkehr kennen lernt. Ich konnte, Stacey verstehen, dass er ihr ans Herz wächst, Mir gefiel die langsame Annäherung der beiden Protagonisten und die Tatsache, dass die Persönlichkeit und nicht die Körperlichkeit im Vordergrund steht. Auch im weiteren Verlauf war die Liebesgeschichte süß, auch wenn mir irgendwie noch das gewisse Extra bei ihnen gefehlt hat.

Ich muss auch sagen, dass mir bei diesem Buch der Klappentext bereits zu viel vorweg genommen, denn es dauert, bis Stacey herausfindet, dass sie nicht mit Dex geschrieben hat. Mir war auch von Anfang an klar, wer der wahre Schreiber ist. Hätte ich es nicht gewusst, hätte mich die Geschichte mehr überraschen können. Trotzdem gab es zum Ende eine Entwicklung, mit der ich dann doch nicht gerechnet habe. Aber sie macht komplett Sinn und passt zu den Charakteren. Ansonsten gab es viele tolle Wiedersehen mit Nebenfiguren, die man bereits aus Band 1 kannte. Die Clique wächst mir immer mehr ans Herz.

Insgesamt war es für mich eine niedliche Wohlfühl-Romance, die auch vom Setting von Willow Creek und besonders vom Mittelalterfestival getragen wird, wobei ich mir etwas mehr vom letzteren gewünscht hätte. Die Autorin bekommt es hin, eine tolle Atmosphäre zu erschaffen und generell ist ihr Schreibstil mein Fall. Daher bin ich mir sicher, dass man auch viel Spaß hat, wenn man das Buch selbst liest.

Fazit: 3,5/5⭐️

Eine süße Liebesgeschichte, die von einer meiner liebsten Sprecherinnen gelesen wird

*Rezensionsexemplar