Rezension „Vengeful. Die Rache ist mein“

Spoiler zum ersten Band „Vicious. Das Böse in uns“

(Dazu findet ihr auch eine ausführliche Rezension hier auf dem Blog)

Klappentext:

Was ist besser, als die Frau des mächtigsten Mannes der Stadt zu sein? Die mächtigste Frau der Stadt zu sein – ohne Mann.
Als Marcella von ihrem eigenen Ehemann, dem Unterweltboss Marcus Riggins, umgebracht wird, schwört sie Rache. Und weil sie mit einer zerstörerischen Superkraft wiedererweckt wird, fällt es ihr nicht schwer, sie auch zu bekommen. Gegen alle Widerstände setzt sich Marcella an die Spitze des Imperiums ihres Mannes und merzt ihre Feinde gnadenlos aus. Auch mit der Hilfe anderer EOs, die sie um sich schart.
Alles läuft wie am Schnürchen – bis sie ihren größten Fehler begeht: Sie spielt Victor Vale und Eli Ever gegeneinander aus – ohne zu ahnen, welche Dämonen sie damit entfesselt …

Ausgangspunkt:

Eli Ever wurde am Ende von „Vicious. Das Böse in uns“ festgenommen und verbringt sein Leben hinter Gittern. Aber aufgrund seiner Superkraft kann er nicht getötet werden und auch sein Geist ist noch wach, wartet nur auf seine Chance…

Victor konnte von Sydney wiederbelebt, aber dabei lief nicht alles glatt und er steht vor neuen Problemen. Gemeinsam mit Mitch und Sydney macht er sich auf die Suche nach einer Heilung, wobei der Mord an Sydneys Schwester Serena nicht vergessen ist…

Die Gestaltwandlerin-EO June ist unbesiegbar, aber dabei sehr einsam. Als sie zum ersten Mal Sydney begegnet und mit ihr in Kontakt tritt, setzt sie sich in den Kopf, mit ihr bald eine Familie zu sein…

Der Kommissar Stell kann die EOs nicht vergessen und gibt den Kampf gegen sie nicht auf, obwohl er nicht bedingungslos ihren Tod will. Eine neue Organisation tritt auf den Plan…

Marcella ist eine Mafia-Braut, die von ihrem Ehemann betrogen und fast in einem Feuer ermordet wird. Doch als EO überlebt sie und schwört Rache an ihrem Mann und will endlich selbst an die Macht…

Meine Meinung:

Wie bereits beim ersten Teil bin ich nur so durch die Seiten geflogen und wollte einfach immer weiterlesen, insbesondere beim letzten Part konnte ich nicht aufhören. Ich musste mich zwingen, das Buch nicht an einem Tag zu verschlingen. Es war durchgehend spannend, weil man einfach nie wusste, wie es weitergehen wird und zu was die Charaktere noch alles fähig sein. Hauptsächlich werden fünf Jahre behandelt, wobei zwischen den verschiedenen Zeitebenen hin- und her gesprungen wird. So gab es, abgesehen im ersten Part, keine besonderen Längen, sondern immer geschah etwas Neues. Dabei kam ich aber nie durcheinander und konnte immer dem roten Faden folgen. Viel mehr über den Inhalt kann ich gar nicht sprechen, weil es einfach nur Spoilern und den Spaß am Lesen nehmen würde…

Das Spannende in dieser Geschichte auf jeden Fall sind wieder die Charaktere, die fast durchgehend Anti-Helden sind und ihren eigenen Erfolg kompromisslos verfolgen. Besonders habe mich die alten Charaktere Victor, Eli, Sydney, Mitch und bisschen auch Stell interessiert, weil ich einfach wissen wollte, wie es mit ihnen weitergeht. Eli ist ein Einzelgänger, den man gefühlt nicht brechen kann. Doch in diesem Buch tut er mir sehr Leid, weil er zu einer bestimmten Zeit sich in einer katastrophalen Situation befindet, bei der ich auch eine Gänsehaut hatte. Außerdem erfährt man endlich mehr über seine Vergangenheit und versteht, wie er zu dem wurde, der er ist. Für mich war Eli dieses Mal der interessanteste Charakter. Ein bisschen mein Herz erwärmen konnte mich das Dreiergespann aus Victor, Mitch und Sydney gemeinsam mit dem Hund Dol. Sie bilden eine sehr außergewöhnliche Gruppe, die sogar zu einer Familie zusammen wachsen. Mir gefiel Sydneys Erwachsenwerden, die reifer wird und auch ihre Fähigkeit immer mehr ausfeilt, Mitch’s Gutmütigkeit, der für Victor und besonders Syd einfach nur das Beste will, und Victors Zwiespalt zwischen seiner Zuneigung zu den beiden und seinem Willen, alles alleine durchzuziehen. Ich fand es immer spannend, ihre Dynamik zusammen zu ergründen und an diesen Charakteren hängt mein Herz am meisten. Während ich den Kommissar Stell im ersten Band gar nicht leiden konnte, wurde mir klar, dass ich ihn in anderen Büchern mehr gemocht hätten, wo er nicht der Gegenspieler vieler anderer Hauptfiguren ist. Eigentlich möchte er die Welt nur vor gefährlichen EOs schützen und geht dabei nicht über unnötige Leichen. Doch es tauchen auch einige neue Charaktere auf, zu denen ich unterschiedliche Meinungen haben. Marcella fand ich einfach cool, auch wenn oder besonders weil sie einfach durchgeknallt ist. Sie leidet auch an Größenwahn, aber dadurch unberechenbar und sorgt für viele Überraschungen. Dabei gefiel mir, dass viele ihrer Handlungen mit ihrer Vergangenheit erklärt werden, während man über andere Charaktere nur wenig erfährt. Bei June fand ich dies interessant, weil man sie deshalb einfach gar nicht durchschauen kann, aber bei einem gewissen Doktor und einigen neuen EOs fehlte mir doch gewisses Hintergrundwissen, besonders der Doktor blieb eindimensional.

Das Ende ist in gewissen Punkt noch offen und lässt Spekulationen zum dritten Band zu. Ich bin einfach schon so darauf gespannt, weil ich auch noch einige Fragen unbeantwortet bleiben und die Charaktere noch einiges an Potential haben.

Fazit: 4,75-5/5⭐️

Absolute Leseempfehlung, vor allem für Fans von Anti-Helden

Eigentlich möchte ich dem Buch volle Punkte geben, weil es mich einfach süchtig gemacht hat, aber ich habe auch ein bisschen Kritik an der Ausarbeitung einiger Charaktere und dem Buchanfang und fand den ersten Band noch stärker…

*Rezensionsexemplar
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Rezension „Wiedersehen in Virgin River“

Klappentext:

John »Preacher« Middleton genießt die Ruhe in dem friedvollen Virgin River. Plötzlich wird seine Welt auf den Kopf gestellt: Mitten in der Nacht steht eine Frau vor seiner Tür. Ohne zu zögern, kümmert er sich um sie. Denn Paige weckt nicht nur seinen Beschützerinstinkt, sondern ebenso Gefühle, an die Preacher nicht mehr geglaubt hat. Doch Paige kann auch in Virgin River ihre tragische Vergangenheit nicht hinter sich lassen. Wird es Preacher gelingen, ihre verletzte Seele zu heilen?

Wichtigste Charaktere:

  • Preacher: Koch in der Bar von Vigrin River
  • Paige: flüchtet mit ihrem Sohn vor ihrem gewalttätigen Ehemann und findet Zuflucht in Virgin River
  • Chris: Sohn von Paige
  • Jack: Besitzer der Bar, Preachers bester Freund
  • Mel: Hebamme, Jacks schwangere Ehefrau
  • Rick: 17-Jähriger, der Preacher und besonders Jack als Ziehväter sieht
  • Mike: Freund von Preacher und Jack aus ihrer gemeinsamen Zeit bei der Armee

Meine Meinung:

Der kleine Ort Virgin River liegt in der Nähe der Redwoods, in dem nur wenige Einheimische leben, die aber dafür alle zusammenhalten wie Pech und Schwefel. Für mich war es der erste Band der Reihe und ich fühlte mich in Virgin River direkt wohl. Zum besseren Vorstellen des Ortes befinden sich auch Karten vorne im Buch, die mir gut gefallen hat. Am besten gefielen mir die gesamten Charaktere und ihr Zusammenhalt. Dies sorgt auch dafür, dass Paige mit ihrem Sohn sich dort sicher fühlt als an jedem Ort, wobei es besonders Preacher liegt.

Ich liebe Preacher einfach. Sein Äußeres, incl. seiner Größe wirkt für viele eher abschreckend, aber im Inneren ist er sanft und gutmütig. Sobald er auf Paige und Chris trifft, ist sein Beschützerinstinkt geweckt. Wie er Chris behandelt, erwärmte einfach mein Herz und er geht einfach toll mit beiden um. Er ist der starke Fels in der Brandung, den Paige braucht. Paige tat mir einfach so Leid, denn niemand verdient es, von seinem Partner geschlagen und misshandelt zu werden. Sie eine sehr liebe Frau, die nur das Beste für ihren Sohn will. Beim Lesen konnte ich ihre Ängste und Zweifel immer nachvollziehen. Die Autorin geht mit Feingefühl an das Thema häusliche Gewalt um. Sie schafft es, Paige’s Gründe für ihre Ehe mit einem gewalttätigen Ehemann glaubwürdig zu erklären, ohne ihr irgendwelche Schuld zuzuweisen. Auch werden die Probleme behandelt, die die Betroffenen haben, sich endgültig vom Partner befreien zu können, wie z.B. Drohungen und Manipulation (auch von Richtern und Co.). Doch es war schön, Preacher und Paige auf ihrem langsamen gemeinsamen Weg zu begleiten und sowie jede Szene mit Chris. Trotz der Hintergrundgeschichte ist er ein aufweckter Junge, der von allen Bewohner von Virgin River ins Herz geschlossen wird.

Im Buch kam nie Langeweile auf, weil nicht viele Seiten auf ereignislosere Zeit verschwendet werden und weil neben Preacher, Paige und Chris noch die Geschichte von anderen Charakteren erzählt werden. Man verfolgt das Leben von Jack und Mel, den Protagonisten vom ersten Band, weiter. Dies sorgte für viele tolle Momente rund um das schwangere Ehepaar. Auch hier schafft es Robyn Carr, die Auswirkungen einer Schwangerschaft realistisch darzustellen. Am meisten bewundere ich Rick, der im Laufe der Geschichte schnell erwachsen werden muss und eine Stärke an den Tag legt, die selbst einige Erwachsene nicht haben. Ich bin nun auf den dritten Teil gespannt, weil bereits in diesem Band die Geschichte von Mike eingeleitet wird.

Diese Buchreihe gibt es neuerdings auch als Netflix-Serie und mit den vielen verschiedenen Charakteren, die ihre eigenen Geschichten erzählen können, kann ich sie mir auch gut vorstellen. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich mir die Serie auch bald ansehen werde, aber auf jeden Fall möchte ich die Bücher weiterlesen.

Fazit: 4,5/5⭐️

Ein Buch zum Wohlfühlen, indem aber auch einige Probleme thematisiert werden

*Rezensionsexemplar

Rezension „All of Me“

Klappentext:

Erfolgreicher Geschäftsmann bei Tag, Playboy bei Nacht – das ist das Leben von Shaw Mercer. Doch als ein Skandal um sein ausschweifendes Liebesleben seinen Vater die Wahl zum Bürgermeister kosten könnte, tut er alles, um sich ein neues Image zu verpassen – das eines Mannes, der endlich sein Herz verloren hat. Dazu engagiert er Willow Blackwell. Für 250.000 Dollar ist sie bereit, seine Freundin zu spielen. In seinem Bett zu landen oder sich gar in ihn zu verlieben stand jedoch nicht im Vertrag …

Meine Meinung:

Das Cover besticht durch seine Schlichtheit, was ich aber auch nicht schlimm finde. Das Buch ist aus den Sichten von Willow und Shaw geschrieben und die Autorin hat es geschafft, auch ihren Schreibstil den beiden anzupassen, der mir insgesamt gut gefällt. Shaw benutzt allerdings häufiger kräftigere Ausdrücke, auch in seinen Gedanken, weshalb ich das Buch erst ab 18 empfehlen würde. Auch gibt es viele erotische Szenen.

Die Protagonisten Willow und Shaw habe ich schnell ins Herz geschlossen, vor allem weil beide absolute Familienmenschen sind. Für ihre an Alzheimer erkrankte Mutter arbeitet Willow zusätzlich als Escort, aber sie steht dabei für keine sexuellen Dienste zur Verfügung, um Geld für ihre Pflege zu verdienen. Sie hat eine tragische Familiengeschichte hinter sich, die man nach und nach erfährt. Es gibt einige Rückblicke in ihre Vergangenheit, die mich teilweise sehr mitgenommen haben. Diese emotionalen Momente waren mein Highlight in diesem Buch und geben ihm die nötige Tiefe. Willow ist eine sehr starke junge und unabhängige Frau, die schon seit Jahren auf eigenen Beinen muss. Sie glaubt nicht mehr daran, dass sie jemals wieder dafür bereit sein wird zu lieben, weshalb sie auch vor Jahren ihren Verlobten in einer Nacht-und-Nebel-Aktion verlässt. Shaw leitet sehr erfolgreich mit seinem besten Freund Noah ihr Familienunternehmen, das ihre Vorfahren gegründet haben. Die beiden sind nicht nur Freunde und arbeiten zusammen, sondern haben auch gerne Dreier zusammen. Doch das und gewisse Vorfälle in seiner Familie könnten seinem Vater die Wiederwahl als Bürgermeister kosten. Ich finde es bewundernswert, dass er sich für seine Familie aufopfert und für sie alle, insbesondere seine jüngste Schwester Annabelle, alles tun würde. Auch finde ich es sehr interessant, wie Shaw auf der einen Seite seine Familie und seine Arbeit liebt, aber kein Interesse an einer Beziehung hat. Allerdings denkt Shaw doch ein bisschen viel an Sex, was mir teilweise etwas zu viel wurde, ebenso wird sein Beschützerinstinkt manchmal zu viel.

Shaw und Willow treffen beim ersten Mal aufeinander, als er ihr hinten in den Wagen fährt, und man merkt direkt ihre gegenseitige Anziehung. Sie haben eine tolle Chemie und liefern sich amüsante Wortgefechte, weil beide nicht auf den Mund gefallen sind. Als dann per Zufall ausgerechnet Willow als Shaws Alibi-Freundin gebucht wird, sprühen weiterhin die Funken und so können beide sich auch nicht lange widerstehen. Obwohl beide wissen, dass ihre Zeit ein Ablaufdatum hat, fühlen sie sich immer mehr zueinander hingezogen. Sie passen auch sehr gut zusammen, weil beide in Bezug auf Familie die selben Werte haben. Ich finde es toll, wie es Shaw als einzigster schafft hinter Willows Fassade zu schauen und sie sich in seiner Gegenwart zum ersten Mal wieder fallen lassen kann. Seine dominante Art und Weise spricht sie an, weil sie sich danach sehnt, bei jemandem Zuflucht zu finden und auch mal jemand anderem Entscheidungen zu überlassen. Gleichzeitig fordert Willows Standhaftigkeit Shaw heraus und er muss sich mal wieder für eine Frau ins Zeug legen. Dadurch ergänzen sie sich toll. Auch ihre Sex-Szenen mag ich gerne, allerdings muss man eine härtere Gangschaltung und viel Erotik mögen, wenn man dieses Buch lesen möchte.

Mir gefielen auch sämtliche Nebencharaktere, insbesondere Shaws Familie habe ich ins Herz geschlossen, wobei Annabelle in ein paar Szenen etwas nervig war. Auch die Freundschaften zwischen Shaw und Noah sowie zwischen Willow und und ihrer besten Freundin und Mitbewohnerin Sierra sind toll. Man merkt einfach, wie alle für einander einstehen und sich unterstützen. So hilft die Pflegerin von Willows Mutter auch Willow selbst und hat immer ein offenes Ohr für sie. Das Thema Alzheimer finde ich auch gut umgesetzt und anhand Willow wird klar, wie schwer diese Krankheit auch für die Angehörigen sind.

Ich dachte am Anfang, das Buch sei ein Einzelband und habe außer einer kurzweiligen Erotik/Liebesgeschichte nicht so viel erwartet. Doch dann habe ich gemerkt, dass es noch einen zweiten Band gibt und ich habe alles mit anderen Augen gesehen. Als schließlich Willows Ex-Verlobter wieder auftaucht und man mehr über Willows Familie erfährt, wurde die Geschichte immer besser und spannender, sodass ich unbedingt weiterlesen wollte. Im letzten Kapitel kommt dann der große Knall und es gibt eine überraschende Wendung, die alles zwischen Willow und Shaw komplizierter macht. Für die Fortsetzung erwarte ich um einiges mehr Tiefe und viele Probleme, an die das Paar entweder scheitern oder wachsen kann. Auch hoffe ich, dass man noch mehr über die Familien erfahren wird und dass auch Noah und Sierra mehr miteinbezogen werden.

Fazit: 4/5⭐️

Eine gute Erotik-Geschichte über zwei Familienmenschen, die auch Tiefe besitzt und am Ende mit einer unerwarteten Wendung überrascht. Für Fans der „Sinners of Saint“-Reihe von L. J. Shen

*Rezensionsexemplar

Rezension „Greenwater Hill. Sammelband 1“

  • Titel: Greenwater Hill, Sammelband 1
  • Autor: Sarah Saxx
  • Reihe: Greenwater Hill, Band 0.5 – 3
  • Genre: Romance-Kurzgeschichten
  • Selfpublishing (Books on Demand)
  • Preis: 18,99€ (TB), 9,99€ (eBook)
  • Link: https://www.amazon.de/dp/B07Z8CSHRS/

A Place to Remember: Chloe & Hugh

Klappentext:

Die einundzwanzigjährige Kunst­geschichtestudentin Chloe Fontaine ist hoffnungslos romantisch und liebt alte Dinge. ­Regelmäßig besucht sie den Londoner Antiquitäten­laden „A Place to Remember“, um darin zu stöbern und ­ihren Träumen nachzuhängen. Dort begegnet sie Hugh Ward, der die Finanzen dieses Familienbetriebs verwaltet.
Als knallharter Geschäftsmann hat er für den alten Krempel ­jedoch gar nichts übrig. Aber ausgerechnet die schüchterne ­Chloe fasziniert ihn, und auch sie kann sich dem besonderen Reiz, den Hugh auf sie ausübt, kaum entziehen.­ Wäre da nur nicht diese eine Erfahrung aus Chloes Vergangenheit, die alles überschattet …

Meine Meinung:

Die Geschichte ist wirklich sehr leicht und sehr süß. Ich fand die Auseinandersetzung der Charaktere mit ihren Unterschieden sehr gut und auch nachvollziehbar. Ich mag beide Protagonisten, wobei mir Chloe zunächst etwas sympathischer war und sich Hugh langsamer in mein Herz geschlichen hat. Obwohl es sich nur um eine Kurzgeschichte handelt, kommen die Gefühle gut bei mir an und haben Hugh und Chloe ihre eigenen Eigenheiten. Besonders Chloes frühere Familiengeschichte wird thematisiert und erklärt ihre Zweifeln und ihr Verhalten. Die Charaktere machen auch Fehler, die sie aber auch selbst einsehen.
Insgesamt habe ich die Geschichte genossen und mich wohl gefühlt.

Ein bisschen mehr als Liebe (Louise & Noah)

Klappentext:

Für die lebensfrohe Louise Foley beginnt ein aufregendes neues Kapitel: Die erste Arbeitsstelle nach ihrem Wirtschaftsstudium verschlägt sie in das verschlafene Städtchen Greenwater Hill, dem sie zu mehr Wirtschaftswachstum und Einwohner verhelfen soll. Als sie dort dem charis­matischen Noah Baker begegnet, der ihr als Möbelpacker aushilft, ist es für beide Liebe auf den ersten Blick – mit Funkenflug, Schmetterlingen im Bauch und allem, was dazu gehört.
Doch dann erhält Noah das Jobangebot seiner Träume. Würde er es annehmen, wären Louise und Noah Hunderte von Meilen voneinander getrennt – was zu einer Zerreißprobe für die junge Beziehung werden könnte. Aber wofür entscheidet man sich in so einer Situation? Für die Karriere oder doch für die Liebe seines Lebens?

Meine Meinung:

Ich habe mich direkt in Greenwater Hill wohl gefühlt und schnell die Charaktere ins Herz geschlossen, insbesondere die Protagonisten Louise und Noah. Beide sind leidenschaftliche Menschen, sowohl im Privaten als auch im Beruflichen. So wurde es auch schnell heiß zwischen ihnen und ich konnte die Funken zwischen von Anfang spüren. Es war schön, dass beide das selbe von einander wollen, nämlich eine feste Beziehung. Doch nicht immer ist alles rosarot, sie müssen sich auch einigen Problemen stellen und schwierige Entscheidungen treffen, die ich bei beiden Charaktere immer nachvollziehen konnte. Mein Herz hat beim Lesen außerdem Noahs Hund erobert, ein süßer und anhänglicher Vierbeiner. Die Geschichte lehrt, dass sich manchmal Pläne ändern können.

Ein Kuss für Clara (Clara & Aiden)

Klappentext:

Clara Fontaine, Bürgermeisterin des malerischen Städtchens Greenwater Hill, steht vor einer schwierigen Aufgabe: Die Einwohnerzahl muss steigen – sonst ist sie nicht nur ihren Job los, sondern ihre geliebte Heimat fällt auch noch dem schmierigen Bürgermeister des Nachbarorts in die Hände.
Doch das Wiedersehen mit ihrem ehemaligen Schulkollegen Aiden Fletcher, der sich auf liebenswerte Weise in ihr Herz schleicht, bringt Abwechslung in ihren gestressten Alltag. Und durch eine glückliche Fügung rückt auch die Rettung der Stadt und ihres Amtes in greifbare Nähe.
Alles scheint perfekt, bis Clara feststellen muss, dass Aiden nicht der ist, für den sie ihn gehalten hat. Diese Erkenntnis wirbelt nicht nur ihr Liebesleben durcheinander, sondern gefährdet auch ihre berufliche Mission …

Meine Meinung:

Clara und Aiden waren zu Schulzeiten enge Freunde, wobei er schon damals in sie verliebt war. Als beide wieder aufeinander treffen, sprühen bei beiden spürbar die Funken. Ich fand es so niedlich, wie beide nervös in der Gegenwart des anderen werden, als ob sie immer noch Teenager wären. Auf Clara war ich schon seit den anderen Geschichten gespannt. Sie ist eine starke Frau, die für ihre Stadt kämpft, und dabei ihre Selbstzweifel gut verstecken kann. Aiden wurde zu Schulzeiten gemobbt, weshalb er Jahre lang Greenwater Hill gemieden hat, außer um seinen Großvater zu besuchen. Er hat ein großes Herz, der sich sein Selbstbewusstsein mühsam erarbeiten müsste. Mir gefiel es super, dass er seit Jahren Gefühle für Clara hat und sie nie vergessen konnte. Er hält aber einiges vor ihr geheim, was auf der einen Seite schade war und auf der anderen verständlich war. Aufgrund ihrer gemeinsamen Vergangenheit hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte mehr Tiefe hat als die beiden zuvor. Ich war auch froh, dass es Erfolge in Greenwater Hill gibt, die Hoffnung für die Zukunft geben. Auch trifft man die früheren Protagonisten wieder.

Zweimal mitten ins Herz (Hazel, Luca & Dean)

Klappentext:

Hazel ist fassungslos und zutiefst verletzt, als ihre große Liebe Luca ihr seinen Seitensprung gesteht. Da hilft es auch nicht, dass er ihn aufrichtig bereut – sie braucht Abstand. Kurzerhand zieht Hazel aus ihrer Heimat weg und nimmt einen Job als Masseurin im neuen Wooden Spa Hotel in Greenwater Hill an.
Als sie dort den sympathischen Polizisten Dean trifft, der sich gleich mehrmals als Retter in der Not erweist, vergisst sie zum ersten Mal ihren Trennungsschmerz.
Wird es Dean gelingen, ihre Wunden zu heilen? Doch auch Luca setzt alles daran, seinen Fehler wiedergutzumachen …

Meine Meinung:

Dies ist meine liebste Geschichte aus dem Sammelband. Ich fand es interessant ein Paar zu begleiten, dass nach fünf glücklichen Jahren aufgrund eines Seitensprungs getrennte Wege geht. Man erlebt die Trennung aus der Sicht von Hazel und Luca und erfährt dabei ihre gemeinsame Geschichte und Interessen. Ich nahm ihm seine Schuldgefühle ab und fand es toll, wie er um Hazel gekämpft hat und ihr dabei ihre Freiräume gelassen hat, die sie verständlicherweise brauchte. Ich fand Hazels Mut auf einen Neuanfang beeindruckend und konnte ihren Zwiespalt nachempfinden. Als sie dann in ihrer neuen Stadt Greenwater Hill auf Dean trifft, merkt man wie gut ihr seine Anwesenheit tut und er durch sein positives und bewunderndes Verhalten ihr gegenüber ihr Selbstbewusstsein wieder aufbaut. Dean hat sich auch in mein Herz geschlossen, weil er einfach ein so lieber Kerl ist. In seinen Kapiteln merkt man, wie er sich in sie verliebt und ihr auch Zeit einräumt, um über ihre Trennung hinwegzukommen. Bei dieser Dreiecksbeziehung gefällt mir, wie sie alle (fast) immer offen mit ihren Gefühlen umgehen und auch alle voneinander wissen. Am Anfang weiß man auch nicht genau, wie es mit den dreien ausgeht, was ich sehr spannend fand. Im Laufe der Zeit kristallisiert sich dann Hazels Entscheidungen heraus, wobei für mich alles schlüssig war. Insgesamt mochte ich alle Protagonisten und hätte sie am liebsten alle glücklich gesehen.

Fazit: 4/5⭐️

Ich fand jede Geschichte besser als die zuvor und fühlte mich in Greenwater Hill sehr wohl. Ich kann diesen Sammelband jedem empfehlen, der Lust auf kurz(weilige) Liebesgeschichten hat und dem es nichts ausmacht, wenn schnell von der großen Liebe gesprochen wird.

Rezension „Four Dead Queens“

Klappentext:

„Sei schnell und noch schneller wieder weg“, das ist das Motto von Keralie Corrington, Taschendiebin aus Quadara. Im Regierungsbezirk von Quadara stiehlt sie dem Boten Varin Erinnerungschips – ein begehrtes Gut auf dem Schwarzmarkt. Allerdings muss sie feststellen, dass es sich keinesfalls um leere Chips handelt: Unfreiwillig wird sie Zeugin, wie Quadaras vier regierende Königinnen ermordet werden. Keralie und Varin werden unfreiwillig zu Spielbällen einer weitreichenden Verschwörung. Zusammen versuchen sie, den Strippenziehern zu entkommen und deren Pläne zu vereiteln.

Worldbuilding:

Das Land Quadara besteht aus vier Quadranten, die durch Mauern voneinander getrennt sind:

1. Archia: „Die Insel des Ackerbaus, auf der man das schlichte Leben, harte Arbeit und die Natur ehrt.“

2. Eonia: „Der gefrorene Quadrant, in dem man Technologie, Evolution und eine harmonische Gesellschaft wertschätzt.“

3. Toria: „Der Küstenquadrant, in dem man Handel, Neugier und Erforschung wertschätzt.“

4. Ludia: „Der Vergnügungsquadrant, in dem man Frivolität, Musik, Kunst und Unterhaltung wertschätzt.“

Direkt zum Anfang bekommt man als Leser alle wichtigen Informationen über das Worldbuilding. So kam ich von Anfang an gut in der Welt zurecht, auch wenn ich am Anfang etwas Zeit brauchte, um die Quadranten und die dazugehörigen Königinnen immer richtig zuzuordnen. Mir gefiel es gut, dass im Laufe der Geschichte sowohl die Vor- als auch Nachteile dieser Trennung thematisiert werden. Es gibt einige Quadranten, die mir besser gefallen als andere. So würde ich mich in Eonia nicht wohlfühlen, weil hier nur Optimierung im Vordergrund stehen und menschliche Gefühle nichts zählen, während ich am liebsten und Toria leben würde. Die Welt erinnerte mich ein bisschen an „Die Bestimmung“ von Veronica Roth.

Charaktere:

Die Geschehnisse im Buch werden aus verschiedenen Sichten geschildert. Ungefähr die Hälfte wird aus Keralies Ich-Perspektive geschrieben, einer Diebin aus Toria. Nach Unstimmigkeiten mit ihren Eltern lebt und arbeitet sie auf dem Schwarzmarkt unter der Obhut von Mackiel. Am Anfang wusste ich nicht genau, was ich von ihr halten soll, weil ich nicht genau einschätzen konnte, ob sie eher gut oder böse ist. Mit der Zeit wurde sie mir immer sympathischer und habe mit ihr mitgefühlt. Ich fand es auch spannend ihren Weg mitzuverfolgen, bei dem sie auch vieles über sich selbst herausfindet, auch mit Hilfe des Eonisten Varin. Diesen habe ich schnell ins Herz geschlossen, weil man schnell merkt, wie er scheitert, seine Gefühle wie ein „wahrer“ Eonist abzuschalten. Aber weil es sich bei dem Buch um einen Einzelband handelt, in dem die Auflösung eines Kriminalfalls im Vordergrund steht, kommt die aufkeimende Liebesbeziehung zwischen Keralie und Varin etwas zu kurz. Man hätte auch darauf verzichten können, weil auch keine romantische Gefühle ankamen. Dafür fand ich die Beziehung zwischen Keralie und Mackiel sehr interessant, obwohl oder gerade weil Mackiel wahrlich kein Sympathieträger ist.

Es gibt auch einige Kapitel aus den Sichten der vier Königinnen, die abgeschottet in ihrem Palast leben und sich an viele Regeln halten müssen, die man auch direkt erfährt. Dadurch hat jede Königin ihre Geheimnisse, die gegen diese Regeln verstoßen und somit unbedingt bewahrt werden müssen. Diese haben mich sehr neugierig gemacht und dafür gesorgt, dass ich eine Verbindung zu den Königinnen aufgebaut habe, wodurch mich ihre Tode mitgenommen haben.

Handlung:

Zunächst verfolgt man Keralie auf dem Schwarzmarkt, wie sie die Erinnerungschips von Varin stiehlt und sie Mackiel übergibt, sowie die Königinnen in ihrem Alltag im Palast. Man war direkt im Geschehen drinnen und hat sowohl das Leben innerhalb als auch außerhalb des Palasts kennenlernt, auch wenn mich zu diesem Zeitpunkt letzteres um einiges mehr interessiert habe. Ab der Mitte des Buches gibt es die erste überraschende Erkenntnis und die Handlungsweise ändert sich etwas, wodurch die Aufklärung der Morde im Vordergrund steht. Seit diesem Augenblick wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil ich endlich die Wahrheit wissen wollte. Auch wuchsen mir Keralie und Varin mir immer mehr ans Herz. Bei der Aufklärung der Morde gibt es viele Wendungen und weitere Überraschungen, mit denen ich überhaupt nicht gerechnet habe und mich sprachlos zurück gelassen haben. Ich wusste vorher nie, was mich als nächstes erwartet.

Die Autorin hat es geschafft, eine interessante Kombination aus Dystopie, Mystery und Krimi in einen Einzelband zu packen. Dadurch gibt es keine unnötigen Längen im Buch. Trotz der eingeschränkten Seitenzahl ist das Worldbuilding komplex, wenn auch das selbe nicht für die Liebesbeziehung gilt. Am Ende sind alle offenen Fragen geklärt und gleichzeitig kann man sich ein eigenes Bild darüber machen, wie es nach der Geschichte mit Keralie, Varin und Quadara weitergeht.

Fazit: 4/5⭐️

Ein gelungener Einzelband, bei dem mir nur der letzte Funke fehlt

*Rezensionsexemplar

Rezension „Royal Blue“

Klappentext:

Als seine Mutter zur ersten Präsidentin der USA gewählt wird, wird Alex Claremont-Diaz über Nacht zum Liebling der Nation: attraktiv, charismatisch, clever – ein Marketingtraum für das weiße Haus. Nur auf diplomatischer Ebene hapert es bei Alex leider ein wenig. Bei einem Staatsbesuch in England eskaliert Alexʼ schwelender Streit mit dem britischen Thronfolger Prinz Henry. Als die Medien davonO Wind bekommen, verschlechtern sich die Beziehungen zwischen den USA und England rapide. Zur Schadensbegrenzung sollen die beiden jungen Männer medienwirksam ihre Versöhnung vortäuschen.
Doch was, wenn Alex und Henry dabei feststellen, dass zwischen ihnen eine Anziehung existiert, die über eine Freundschaft weit hinausgeht?
Plötzlich steht nicht nur die Wiederwahl von Alexʼ Mutter auf dem Spiel …

Meine Meinung:

Das Cover gefällt mir genauso gut wie das Originalcover, wobei man auch den (kompletten) Originaltitel „Red, White & Royal Blue“ sehr gut beibehalten könnte.

Das ganze Buch ist aus der Er-Perspektive von Alex geschrieben und es gibt keine Kapitel aus Henrys Sicht (wie ich gedacht habe). Alex ist ein zielstrebiger Mensch, der sein Leben lang auf schnellstem Wege Politiker werden möchte, wie auch bereits seine beiden Eltern. Dabei lässt er sich von nichts ablenken, wodurch er neben seiner Schwester June und Nora, der Tochter des Vize-Präsidenten, kaum Freunde hat. Doch Alex war mir immer sympathischer, weil nie mit falschen Karten spielt und eine bessere Welt erschaffen will. Im Laufe lernt man mehr Facetten von ihm kennen, die er teilweise selbst noch nicht kannte, und er lernt auch, dass es abseits der Politik und seiner Karriere noch viele andere Sachen gibt, die das Leben erst perfekt machen. Henry ist der Sunnyboy des englischen Königshauses, der zwar jedem höflich und mit einem Lächeln im Gesicht begegnet, aber undurchschaubar scheint. Während Alex ihn zunächst nur arrogant findet, war mir schnell klar, dass vieles bei ihm nur Fassade ist, hinter die ich unbedingt schauen wollte. Deshalb gefiel es mir gut, dass man nur aus Alex’s Sicht liest, weil Henry dadurch mysteriöser wirkt und es ist spannend ist, gemeinsam mit Alex ihn näher kennen zu lernen. Sowohl Alex als auch Henry wachsen im Laufe der Geschichte und finden gemeinsam zu sich selbst, was ich als Leserin gerne begleitet habe.

Zunächst ist das Buch eine sehr süße Geschichte, wie sich der Präsidentinnensohn Alex und der englische Prinz Henry gegen ihren Willen näher kommen. Mir gefiel das Tempo, wie sich ihre Gefühle entwickeln und, dass dies vor allem über das fast tägliche Nachrichten schreiben geschieht. Die beiden sind wirklich sehr niedlich zusammen und bei jedem weiteren persönlichen Treffen sprühen die Funken mehr. Aber im Laufe der Zeit wird sowohl ihre Beziehung als auch das Buch ernster. Viele problematische Themen wie z.B. Vorurteile und fremde Erwartungshaltungen werden thematisiert, mit denen auch Alex und Henry konfrontiert sind. Dies hat mich positiv überrascht, weil ich „nur“ mit einer locker leichten Gay Romance gerechnet habe. Auch die politischen Aspekte fand ich sehr interessant und spannend, man erfährt hier einiges über die Politik der USA. Ich hätte auch nicht das Gefühl, dass es langweilige Längen gab. Ingesamt konnte das Buch mit überzeugen und ich habe die Charaktere ins Herz geschlossen, nicht nur Henry und Alex, sondern auch Henrys Schwester Bea, Alex’s komplette Familie und einige andere. Dabei liebe ich die Szenen, in denen die Clique, bestehend aus Henry, Alex, Nora, June, Bea und Henrys bester Freund Pez, gemeinsam die Zeit genießen. Sie sind eine sympathische Freundesgruppe, die Spaß machen. Dennoch habe ich mich immer über die Zweisamkeit von Henry und Alex gefreut.

Fazit: 4,5/5⭐️

Eine süße Liebesgeschichte, die immer tiefgründiger und ernster wird

*Rezensionsexemplar

Rezension „Wie der Klang deines Herzens“

Klappentext:

Die Musik verbindet ihre Seelen
Das Schicksal trennt ihre Herzen

Die Balletttänzerin Leah hat das Gefühl, nirgendwo hineinzupassen. Bis sie den Cellisten John kennenlernt. John, der ihren Traum an der Juilliard zu studieren teilt. Doch nicht nur seine Musik lässt ihr Herz höherschlagen, sondern auch seine eisblauen Augen lösen ein verbotenes Kribbeln in ihrem Bauch aus. Verboten, weil Leah einen Freund hat.

Der Cellist John hat bisher nur für die Musik gelebt und sich zu verlieben gehörte nicht zu seinen Plänen. Als Leah jedoch zum ersten Mal zu seiner Musik tanzt, ist es um ihn geschehen. John weiß, dass er Leah seine Gefühle nicht gestehen darf, doch als ihr Herz in tausend Stücke bricht und das Schicksal sie auseinanderreißt, fasst er den Mut, um sie zu kämpfen.

Meine Meinung:

Das Cover ist einfach zum Träumen und auch die Protagonisten Leah und John kämpfen für ihre Träume, sowie der Schreibstil von C. S. Bieber ein Traum ist. Für mich ist es schon das zweite Buch der Autorin und kann sagen, dass sie sehr verständlich und teilweise poetisch schreibt.

Leah und John gefallen mir beide sehr gut als Charaktere, weil sie sehr sympathisch und auch realistisch unperfekt sind, denn jeder hat seine eigenen Fehler. Sie lieben das Tanzen bzw. das Cello-Spielen so sehr, dass sie trotz den niedrigen Erfolgschancen keinen anderen Beruf in Betracht ziehen. Beide üben bis zum Umfallen und besonders gerne zusammen. Während aus John aus einer liebenden und unterstützenden Familie kommt, gibt es in Leahs Familie große Probleme. Ihre Eltern sind mit ihren eigenen Streitereien beschäftigt und überlassen die Kinder sich selbst. Mit ihrem älteren Bruder Derek versteht sich Leah blind und in der ganzen Geschichte stehen sich beide immer bei. So gehört Derek auch zu meinen absoluten Lieblingscharakteren und ich würde ihn auch sofort als großen Bruder adoptieren. Aber ihre jüngere Schwester kapselt sich von beiden ab, weshalb und warum erfährt man auch später. Zunächst war sie mir sehr unsympathisch. Diese ganze Familiensituation sorgt dafür, dass Leah immer für ihre Geschwister da ist, worüber sie sich auch manchmal selbst vergisst, und sie sich in Beziehung mit Adam stürzt. Dieser vermittelt ihr ein Gefühl der Liebe, doch ist gleichzeitig manchmal übergriffig und aggressiv. Ich kann nur sagen, dass er mir Abstand der unsympathischste Charakter ist…

Man verfolgt im Laufe des Buches Leah und John und ihre sich wandelnde Beziehung über mehrere Jahre. Zunächst erfährt man, wie sie sich kennen lernen. Durch ihre Künstler-Herz fühlen sie sich direkt einander verbunden, sodass sie zusammen für die Aufnahme zur Julliard üben und beste Freunde werden, wobei John sich direkt in Leah verliebt. Ein Jahr später verheimlicht er ihr weiter seine romantischen Gefühle, um ihre Freundschaft nicht zu gefährden, aber empfindet Leah nicht auch mehr? Doch dann trennen sich wegen Missverständnissen ihre Wege, aber vergessen können sie sich nicht. Ich liebe ihre Beziehung, weil man immer ihre Zuneigung spürt und sie sich gegenseitig verstehen. Als Leserin fiel mir immer auf, wie es ihnen in der Gegenwart des anderen besser geht und wie gut sie einander tun. Die ganze Zeit habe ich mit ihnen mitgelitten und wollte einfach nur, dass sie sich ihre Gefühle eingestehen und dem anderen mitteilen. Aber es war auch schön, dass sie ihre Freundschaft nie vergessen haben und immer nur das Beste für den anderen wollen, egal ob sie selbst dann zurück stecken müssen. Sowohl alleine als auch zu zweit sind beide starke Charaktere, die ihren Weg gehen und aus ihren Fehlern lernen. Und am Ende weiß man, dass alles so kam, wie es kommen musste.

Die Geschichte zeichnet sich durch die realistischen Charaktere und Entwicklungen aus. Auch wenn es zu einigen Missverständnisse kommt, gab es in meinen Augen kein künstliches Drama. Die Charaktere machen Fehler (wie auch im echten Leben), doch trotzdem konnte ich ihre Aktionen und Reaktionen immer verstehen. Mir gefiel es auch, dass sich die Handlung über mehrere Jahre streckt, wobei der Autorin die Übergänge zwischen den verschiedenen Zeitabschnitte super gelingen, indem man auch erfährt, was in der Zeit dazwischen passiert. Dadurch konnten die Charaktere sich gut weiter entwickeln und die Beziehung zwischen Leah und John sich langsam und natürlich entwickeln, mit ihren Höhen und Tiefen. Nur hätte ich mir mehr über Musik und das Tanzen gelesen, schließlich ist es ein großer Teil der beiden Protagonisten. Auch das Ende war mir dann ein Ticken zu viel und im Epilog hätte ich mir etwas anderes gewünscht. Aber dafür ist der Epilog eine gute Überleitung zum zweiten Band, der sich um Leahs Schwester drehen wird. Es wird auch einen dritten Teil mit ihrem Bruder Derek im Mittelpunkt geben, auf den ich mich besonders freue.

Fazit: 4,5/5⭐️

Eine tolle realistische Geschichte über Liebe, Familie und Freundschaft, die wichtige Messages (u.a. über Selbstliebe) übermittelt. Allerdings fand das Buch „Augenblicke für die Ewigkeit“ der Autorin emotionaler und somit einen Ticken besser.

*Rezensionsexemplar

Rezension „Verloren sind wir nur allein“

Klappentext:

Nach einem schweren Schicksalsschlag zieht Sky mit ihrer Mutter nach Texas. Ihre Mom will endlich alles hinter sich lassen, doch Sky kann und will vor ihrem Schmerz nicht davonlaufen. Sie fühlt sich so verloren wie nie zuvor. Doch dann trifft sie den 18-jährigen Jeff, und mit ihm stiehlt sich ganz zaghaft wieder mehr Licht in Skys Leben. Aber auch Jeff hat mit schrecklichen Erlebnissen aus seiner Vergangenheit zu kämpfen. Können die beiden sich gegenseitig retten?

Meine Meinung:

Das Cover ist ein Traum, ich liebe diese Pastellfarben in Kombination mit den Blumen. Auch den Buchtitel finde ich sehr ansprechend und passend zum Inhalt. Es ist mein erstes Buch von Mila Summers und mir sagt ihr Schreibstil sehr zu. Es ist leicht zu lesen.

Die Leseprobe der ersten beiden Kapitel habe ich vor dem Erscheinen des Buches bereits gelesen und war restlos begeistert. Die negativen und traurigen Gedanken von Sky haben mich in ihren Bann gezogen und hatte wirklich großes Mitleid mit ihr. Man merkt, wie sie und ihre Mutter sich auseinander gelebt haben, weil beide mit der Trauer um den Vater bzw. Ehemann anders umgehen und somit die Handlungen des anderen nicht verstehen. Als dann Jeff zum ersten Mal auf Sky traf, hält sie ihn für einen Einbrecher und es kommt zu einer amüsanten Szene, die im guten Kontrast zur Sky’s negativen Grundstimmung. Nach dem tollen Anfang hatte ich hohe Erwartungen an das Buch, die dann leider nicht ganz erfüllt wurden.

Auch wenn ich Sky’s Trauer und ihr reserviertes Verhalten gegenüber ihrer Mutter nachvollziehen kann, ging mir Sky mit ihrer durchweg schlechten Laune und unfreundlichen Verhalten allen gegenüber etwas auf die Nerven und wurde mir doch unsympathisch. Doch als sie dann ihren ersten Schultag hat, freundet sie sich direkt mit einigen Leuten an und verabredet sich mit ihnen. Obwohl es angenehm war, Sky freundlicher und offener zu erleben, ging mir der Wechsel viel zu schnell. Auch im weiteren Verlauf sind mir einige Sprünge in Skys Verhalten zu groß und unrealistisch. Aber ich mag Skys Freundesclique, in deren Nähe sie auftaut und die sie direkt und bindungslos unterstützen. Nur leider erfährt man auch wenig Details über die einzelnen Freunde, die sehr eindimensional bleiben. Das liegt teilweise aber auch daran, dass Sky viel mit sich selbst beschäftigt ist und nicht bei ihren neuen Freunden nachfragt, was diese so bewegt. Generell war mir Sky zu egozentrisch und blockte jede Annäherung von ihrer Mutter und dessen neuen Lebensgefährten Roger ab. Wobei man bei ihnen auch nicht immer das Gefühl hat, dass sie sich besonders bemühen würden. Dabei weiß ich nicht, ob es nur an Skys Sichtwinkel liegt und daran, dass beide im Hauptteil der Geschichte nur blass im Hintergrund agieren. Doch am wenigstens konnte ich Kathleen, die Anführerin der Cheerleader, leiden. Diese war einfach nur gehässig und hatte Spaß daran, andere Leute zu mobben. Aber auch blieb ein Nebencharakter zu eindimensional.

Es gibt auch einige Kapitel aus Jeffs Sicht geschrieben, die mich alle überzeugen konnte. Er ist der beliebte Quarterback des Footballteams, der immer mit einem Lächeln durch die Welt geht, doch man merkt, dass einiges davon nur eine Fassade ist. Seine Geschichte konnte mich mitnehmen. Obwohl Sky sich ihm gegenüber zunächst unmöglich benimmt, fühlt er sich ihr direkt verbunden und zu ihr hingezogen. Es war angenehm, dass hier einmal die typische Rollenverteilung von Mann und Frau vertauscht wurden. Insgesamt ist Jeff mein absoluter Lieblingkschatakter, der zwar schon die Schatten des Lebens gesehen hat, aber trotzdem das Gute in den Menschen sieht. Er schafft es, Sky ins Gewissen zu reden und ihr zu helfen, nach vorne zu schauen. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden hat ein schönes Tempo und sie ist echt niedlich. Beide stehen im Schatten und vielleicht schaffen sie es zusammen, wieder ins Licht zu treten. Das einzigste, was mich an Jeff stört, war seine Beziehung zu Kathleen. Ich kann seine Beweggründe verstehen, warum er mit ihr zusammen ist, aber doch ist er ihr gegenüber zu naiv.

Im letzten Drittel gibt es einige Offenbarungen, mit denen ich teilweise gerechnet habe und teilweise nicht. Diejenigen, die mich überrascht haben, konnten mich auch überzeugen. Hier hat es Mila Summers geschafft, eine besondere Geschichte zu erzählen, die es in kaum Büchern gibt. Bei einer anderen Thematik mochte ich den Umgang nicht, weil sie zu spät und dann zu überhastet behandelt wurde. Der Sprung zwischen dem letzten Kapitel und dem Epilog war mir zu groß. Hier wurde einiges an Potenzial verschenkt.

Generell reden alle Charaktere zu wenig miteinander und es wird deutlich gezeigt, dass manchmal nur Reden hilft. Dadurch wäre das Verhältnis zwischen Sky und ihrer Mutter besser geworden und vielleicht hätten Sky und Jeff die professionelle Hilfe bekommen, die sie brauchen. Einmal erwähnt Sky auch Jeff gegenüber eine psychologische Therapie, doch leider wurde das Thema dann wieder fallen gelassen. Ich hätte mich gefreut, wenn es öfter vorgekommen wäre und einige Charaktere wirklich in Therapie gegangen wäre.

Fazit: 3/5⭐️

Ich bin unschlüssig, wie ich das Buch ingesamt finden soll. Einige Thematiken und Jeff konnten mich überzeugen, doch teilweise ging es mir zu schnell, Sky war zunächst unsympathisch und die Nebencharaktere waren zu blass und eindimensional.

*Rezensionsexemplar