Rezension „Time to Love“

Klappentext:

Berührend, charmant und einfach wunderschön – nach „Love to Share“ der neue Roman von Shootingstar Beth O‘Leary

Zwei Monate Sabbatical: Nach einer katastrophalen Präsentation im Job wird Leena eine Auszeit verordnet. Ausgerechnet Leena, die Tag und Nacht arbeitet, um ihre verstorbene Schwester nicht zu vermissen. Zuflucht findet sie bei ihrer Großmutter Eileen in Yorkshire. Eileen wünscht sich mit Ende 70 eine neue Liebe, nur leider ist die Auswahl an interessanten Kandidaten in ihrem kleinen Dorf begrenzt. Die Lösung: Leena kommt auf dem Land zur Ruhe, und Eileen stürzt sich in die Londoner Dating-Szene … doch ist es wirklich so einfach, die Leben zu tauschen?

Meine Meinung:

Mich spricht das Cover direkt an und der Titel, der auch perfekt zur Geschichte passt, macht neugierig.

Es ist das erste Buch, das ich von der Autorin lese, und der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Er ist locker leicht und ließ mich durch die Seiten fliegen.

Das Buch ist aus der Sicht von Eileen Cotton und ihrer Enkelin Leena, die mit vollem Namen eigentlich auch Eileen heißt, geschrieben. Beide Protagonisten habe ich direkt ins Herz geschlossen. Leena kämpft immer noch mit dem Tod ihrer Schwester Carla und verschanzt sich in ihrer Arbeit, wodurch sie sich auch überarbeitet, ein Meeting in den Satz setzt und in (verdienten) Urlaub geschickt wird, den sie beschließt bei ihrer Großmutter in Yorkshire verbringen möchte.

Mir gefiel von Anfang an die Chemie zwischen Großmutter und Enkelin. Sie haben ein tolles Verhältnis und ähneln sich in vielen Charakterzügen. Es war toll, wie ehrlich die beiden meist miteinander umgehen. Auch die Idee, ihr Leben für zwei Monaten zu tauschen, passt zu ihnen. Man merkt sofort, dass es für beide eine gute Möglichkeit ist: Leena kann in der Kleinstadt abschalten und sich endlich in Ruhe mit ihren Dämonen auseinander setzen, Eileen kann endlich das Großstadt-Feeling erleben, das ihr früher verwehrt geblieben ist. Sie wurde vor Jahren nach einer eher lieblosen Ehe von ihrem Mann verlassen und ist nun auf der Suche nach einer neuen Liebe. Eileen ist einfach eine so klasse Frau, die trotz ihres Alters jung geblieben ist und einfach eine Lebensfreude versprüht. Auch steht sie stets anderen bei, insbesondere ihrer Tochter Marian, die der Tod ihrer Tochter Carla komplett aus der Bahn geworfen hat und etwas mit anderen Tochter Leena zerstritten ist.

Vor dem Tausch wechseln Leena und Eileen auch Handy und Co., was sehr amüsant war, weil Leena nur noch mit den Basics klar kommen muss, während ihre Großmutter zunächst mit dem Smartphone überfordert ist. Aber auch Eileens lange Liste über ihre Pflichten und Aufgaben im Dorf, die sie Leena gibt, war toll. Eileens Leben in London mochte ich gerne, besonders wie sie Online-Dating ausprobiert und sich auf eine ungezwungene Affäre einlässt. Liebe und Leidenschaft hat schließlich nichts mit dem Alter zu tun. Gleichzeitig begegnet sie der Schnelligkeit Londons und der Anonymität zwischen den Bewohnern teilweise skeptisch, auch aufgrund ihrer Gewohnheiten. Aber irgendwie mochte ich die Einblicke in das Leben in Yorkshire, die man gemeinsam mit Leena bekommt, noch etwas mehr. Dies liegt daran, dass die Kleinstadt einfach so toll beschrieben wird und die Bewohner einfach herrlich sind. Sie haben sich alle an ihr Leben gewöhnt und stehen Änderungen und somit auch einigen Plänen Leenas sehr skeptisch gegenüber. Doch jeder schrullige Bewohner, vor allem der Nachbar, habe ich ins Herz geschlossen, denn wenn es hart auf hart kommt, stehen sie immer füreinander ein und lassen keinen im Stich. Aber auch die Beziehung zwischen Leena und Marian war sehr interessant, insbesondere weil ich beide Seiten verstanden habe. Insgesamt konnte ich die Handlungen aller Charaktere nachvollziehen.

Dieses Buch beinhaltet auch Neuanfänge, Trauerbewältigung und vor allem Selbstfindung. Eileen und Leena lernen bei ihrem Wechsel viel über sich selbst und finden auch zu ihrem jeweiligen früheren Selbst zurück. Besonders schön war der Aspekt der Freundschaft zwischen Jung und Alt. Während sich Leena an Yorkshire und der größtenteils älteren Bevölkerung gewöhnt und sich im Dorfleben integriert, freundet sich Eileen mit Leenas Freunden an und steht diesen mit Rat und Tat zur Seite. Beide bringen jeweils frischen Wind rein, was mir beim Lesen einfach so viel Spaß gemacht hat. Viele Änderungen waren sehr nötig, während die Charaktere auch einsehen, dass sie manchmal das Glück direkt von der Nase haben.

Insgesamt regt die Geschichte zum Nachdenken ein und gibt versteckt gute Ratschläge, die jeder in seinem Leben nutzen kann. Doch dabei konnte ich jede Seite genießen, denn die Geschichte wurde nie schwermütig, sondern blieb immer leichtfüßig. Auch wenn es einige traurige Momente, insbesondere in Bezug auf Carlas Tod gab, hätte ich fast immer ein Lächeln im Gesicht und oft musste ich schmunzeln oder sogar lachen. Deshalb habe ich das Buch in kürzester Zeit verschlungen und kann es nur jedem empfehlen.

Fazit: 4,5/5⭐️

Ein Buch zum Wohlfühlen mit tollen Charakteren und der nötigen Tiefe

*Rezensionsexemplar
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Rezension „Truly“

Klappentext:

Wenn meine Welt stillsteht, dreht sich deine dann weiter?Kein Job, keine Wohnung, kein Geld – so kommt Andie nach Seattle. Hier will sie sich ihren Traum erfüllen und endlich zusammen mit ihrer besten Freundin an der Harbor Hill University studieren. Während Andie darum kämpft, das Chaos in ihrem Leben in den Griff zu bekommen, trifft sie auf Cooper, der sie mit seiner schweigsamen Art gleichermaßen anzieht wie verwirrt. Und obwohl Andie genug Sorgen hat, lässt er sie einfach nicht los. Sie will wissen, wer Cooper wirklich ist. Aber sie merkt schnell, dass manche Geheimnisse tiefere Wunden hinterlassen als andere …

Meine Meinung:

Es gibt kaum Cover vom Lyx-Verlag, die ich nicht mag, so gefällt mir auch dieses wieder richtig gut. Das eher ruhige Cover passt auch perfekt zu der Geschichte.

Es war mein erstes Buch von Ava Reed und ich habe mich ab Seite 1 in ihren Schreibstil verliebt. Er ist lockerleicht und gleichzeitig gefühlvoll. Ich konnte mir alles sehr bildlich vorstellen, sodass ich leicht in die Geschichte gefunden habe. Das Buch ist aus der Sicht von Andie und Cooper geschrieben, wobei erstere öfter zu Wort kommt. Andie, die gerade erst vor dem Beginn ihres Studiums steht, hat einige Sorgen, die ich sehr gut nachvollziehen konnte. Ihre Monk-artigen Zwangsstörungen fand ich teilweise amüsant und ich mochte ihre ruhige introvertierte Art. Besonders positiv fand ich, dass Andie nicht die typische dünne Schönheit ist, sondern Kurven hat, eine Brille trägt und ihrem eher unkonventionellen Kleidungsstil treu bleibt.

Es dauerte dann ein bisschen bis Andie zum ersten Mal auf Cooper trifft und sofort eine Anziehung zu ihm spürt. Zunächst bleibt er eher verschlossen und auch für mich als Leser undurchschaubar, aber nach und nach lüftet sich der Schleier und ich konnte seine Gefühlslage und Gedankengänge (meist) nachvollziehen. Wie Andie ist er eher ruhig und behält vieles für sich. Auch wenn er im Gegensatz zu ihr keinen Ordnungsfimmel hat, zeigt er stattdessen gewisse Angststörungen in Bezug auf einige Menschen. Seine Hintergrundgeschichte empfand ich auch als sehr spannend und ich wollte alle Details wissen.

Aber dann kommen wir schön zu meinem größten Kritikpunkt: Die Liebesgeschichte zwischen Andie und Cooper, die in einem New Adult Roman ja eigentlich der zentrale Punkt sein sollte. Seit dem ersten Treffen spüren beide eine starke Anziehungskraft, allerdings kam bei mir die Chemie nie an. Auch entwickeln beide direkt tiefe Gefühle, die für mich aus dem Nichts kamen und ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Da beide ihre Gefühle und Gedanken eher für sich behalten, kommen auch kaum ernste Gespräche zwischen ihnen zustanden, ich kann mich nur an eines erinnern. Insgesamt ist diese Geschichte eher ruhig, was mir im Regelfall nichts ausmacht, aber hier fehlt mir jegliche Spannungskurve oder Höhepunkte. Das bisschen Drama am Ende war für mich dann zu konstruiert, da ich gewisse Reaktionen zu übertrieben finde. So fehlte mir am Ende auch noch etwas zwischen ihnen.

Das hat auch zur Folge, dass mich die beginnende Geschichte zwischen Andies bester Freundin June und Coopers bestem Freund/Andies Boss Mason, um die sich dann der zweite Teil der Reihe „Deeply“ drehen wird, bereits viel mehr angesprochen hat. So spüren ich bei diesen beiden die Chemie und June und Mason sind auch als Individuen meine Lieblinge. June ist einfach so ein sympathischer Wirbelwind, die sich nichts gefallen lässt, und Mason hilft stets, wo er nur kann. Außerdem sind beide tolle Freunde, die Andie und Cooper stets zur Seite stehen und dabei immer ehrlich bleiben. Die Freundschaftsszenen und das Zusammenleben der WG waren auch mein absolutes Highlight der Geschichte und sorgte für einige Lacher.

Fazit: 3/5⭐️

Die Geschichte ist für mich insgesamt eher enttäuschend und nur ein Buch für Zwischendurch. Aber der Schreibstil ist genial und ich wurde neugierig auf die beiden Folgebände gemacht, die ich trotz allem lesen möchte.

*Rezensionsexemplar

Rezension „All Your Kisses“

Klappentext:

Ein Kuss hält nur für einen Moment. 1000 Küsse halten für die Ewigkeit…

Als Rune Kristiansen nach Blossom Grove zurückkehrt, hat er nur eins im Sinn. Herausfinden, was mit Poppy passiert ist. Herausfinden, warum das Mädchen, das ein Teil seiner Seele ist und das ihm einst versprochen hat, bis in alle Ewigkeit auf ihn zu warten, ihn ohne ein Wort der Erklärung aus ihrem Leben verbannt hat. Zwei Jahre lang hat Poppys Stille Runes Herz jeden Tag aufs Neue gebrochen, doch als er ihr nach all der Zeit das erste Mal wieder gegenübertritt, weiß er augenblicklich, dass der schlimmste Schmerz ihnen erst noch bevorsteht.

Meine Meinung:

Ich finde das Cover mit der Farbexplosion wirklich sehr ansprechend, allerdings passt das englische mit einem Glas als Motiv besser zur Geschichte.

Die Rezension fällt mir nicht leicht, weil ich unter keinen Umständen spoilern möchte, weshalb ich nicht allzu sehr in die Tiefe gehen kann. Mit dem Einstieg in die Geschichte hatte ich hingegen gar keine Probleme. Es beginnt mit dem ersten Treffen von Rune und Poppy, als die beiden erst 5 Jahre alt sind und Rune mit seiner Familie gerade nach Blossom Grove gezogen ist. Ich merkte bereits bei der ersten Begegnung, wie verbunden sie sich von Anfang an fühlen. Sie werden die besten Freunde, die man nur als Seelenverwandte bezeichnen kann, und ihre Beziehung entwickelt sich weiter. Die beiden ergänzen sich super und sind unzertrennlich. Deshalb bricht es ihnen das Herz, als sie sich trennen müssen…

Auch die Familien der beiden Spielen eine Rolle und ich mag die unterschiedlichen Beziehungen innerhalb einer Familie, die thematisiert werden. Besonders wichtig ist Poppy’s Großmutter, die Poppy an ihrem Sterbebett ein „Kuss-Glas“ übergibt. In diesem Glas soll Poppy auf kleinen Zetteln 1000 besondere Küsse aufschreiben und man kann sich denken, mit wem sie viele dieser Küsse teilt. Diese Idee finde ich sehr originell.

Nach dem ersten Drittel der Geschichte brauchte ich immer ein Taschentuch griffbereit, denn immer wieder bekam ich einen kleinen Heulkrampf. Aber obwohl diese Geschichte wirklich sehr traurig ist, ist sie gleichzeitig auch lebensbejahend. Ähnlich verhält es sich mit den Protagonisten: Während Rune immer wieder von seiner Wut und der Dunkelheit heimgesucht wird, liebt Poppy das Leben über alles und wendet sich stets dem Licht hin. Manchmal habe ich mich nur gefragt, ob sie sich immer altersgemäß verhalten oder manchmal doch älter, als sie sind. Aber manche Menschen sind nun mal auch reifer als andere. Der Schreibstil von Tillie Cole ist auch einfach genial und gefiel mir noch besser als bei „A Wish for Us“. Sie kann die Beschreibungen von Gefühle, Gedanken und Orten echt und bildlich rüberbringen. In dem Buch habe ich echt viele Zitate markiert, die mich zum Nachdenken gebracht haben. So brauchte ich beim Lesen auch manchmal eine Pause, um alles sacken zu lassen.

Am Ende der Geschichte folgt noch ein Epilog, dem ich sehr zwiespältig gegenüber stehen. Erst dachte ich, er wäre perfekt, doch jetzt im Nachhinein hätte ich ihn mir anders gewünscht bzw. in diesem Fall hätte ich ihn ganz weggelassen, damit sich die Leser. Deshalb werde ich, wenn ich an das Buch denke, den Epilog gedanklich unter den Tisch fallen lassen. Für mich endet alles mit dem letzten Kapitel. Ansonsten war das Buch für mich perfekt.

Fazit: 5/5⭐️💧

Eine berührende und tiefgründige Geschichte, die einem zum Nachdenken bringt. Eine absolute Leseempfehlung, wenn man dramatische Geschichten mag

Zitate:

„Er sagte mir, dass ein einzelner Moment die Welt verändern kann. Ein Leben. Dieser eine Moment kann in dieser kurzen Sekunde ein Leben unendlich besser oder unendlich schlimmer machen.“

„Stattdessen sollten wir danach streben, dass all die kostbaren Augenblicke voll und ganz ausgeschöpft werden, so viele, wie wir nur in diese kurze Zeit auf Erden hineinquetschen können.“

„Wenn wir glauben, dass wir nicht mehr weiterkönnen, dann kommt jemand, um uns zu helfen … jemand trägt uns da hindurch.“

„Lebe leidenschaftlich und liebe noch leidenschaftlicher. Folge deinen Träumen, suche Abenteuer … fange Momente ein.“

„Das Foto, das zwar die Welt nicht veränderte, doch die Frau zeigte, die seine Welt verändert hatte.“

Rezension „All of You“

Es folgen Spoiler zum 1. Band „All of Me“

(Dazu befindet sich auch eine Rezension hier auf dem Blog)

Klappentext:

Es sollte rein geschäftlich sein: Geld gegen eine gespielte Beziehung, kein Sex und schon gar keine Gefühle. Doch je länger Shaw und Willow allen das glückliche Paar vorspielen, desto heißer brennt die Leidenschaft zwischen ihnen. Bis ein schreckliches Ereignis aus ihrer Vergangenheit aufgedeckt wird und alles gefährdet …

Meine Meinung:

Das Cover passt perfekt zum ersten Teil und ich mag die Schlichtheit.

Das Buch setzt genau am Ende des vorherigen Bandes ein und somit mit Shaws Zerrissenheit zwischen seiner Schwester Annabel und Willow, in der er sich verliebt hat. Ich konnte seine Gefühle gut nachvollziehen und ich hatte großes Mitleid mit ihm. Er konfrontiert Annabelle zwar schnell, aber ohne zu grob zu werden. Seine Liebe für seine Familie gefiel mir schon vorher am besten und blieb es in diesem Buch auch. Deshalb war es etwas schade, wie er manchmal selbst von seiner Familie für sein ehemaliges Sex-Arrangement mit Noah verurteilt wird. Auch wenn ich es in der Regel nicht mag, wenn einige Sachen in die Länge gezogen werden, doch in diesem Fall konnte ich komplett verstehen, dass Noah Willow die Wahrheit über den Tod ihres Vaters länger verschweigt, denn er macht es nur aus einem Grund: Annabelle vor dem nächsten Tiefpunkt zu schützen.

Im Gegensatz zum ersten Band gibt es zwar immer noch einige erotische Szenen, aber es waren weniger, stattdessen stehen die wachsenden Gefühlen zwischen Shaw und Willow. So konnte mich die Liebesgeschichte noch etwas mehr packen. Man merkt, dass sie sich lieben und welchen guten Einfluss sie aufeinander haben. Gleichzeitig können sich beide aus verständlichen Gründen nicht komplett aufeinander einlassen, Shaw aufgrund des Geheimnisses und Willow aufgrund ihrer Verlustängste. Umso schöner war es, wieder sie sich langsam immer mehr vertrauen. Dabei mischt sich auch immer Willows Ex-Verlobter Reid ein, der mir allerdings unsympathischer wurde, nachdem er Shaw erpresst. Auch wenn ich verstehe, dass er Willow immer noch liebt und sie zurück gewinnen will, finde ich seinen Weg falsch.

Mein Highlight war die allgemeine Weiterentwicklung der Charaktere und zwar nicht nur die der beiden Protagonisten. Ebenso liebe ich im Allgemeinen den Zusammenhang von Shaws Familie, so gibt es wieder tolle Familienszenen. Auch Willow findet immer mehr ihren Weg ins Herz seiner Familienmitglieder, was sie mit ihrer eigenen Familien erlebt hat mehr als verdient hat. Am meisten mochte ich sie gemeinsam mit Annabelle. Auch Shaws bester Freund Noah und Willows beste Freundin Sierra spielen wieder eine Rolle und unterstützen ihre Freunde immer. Es war amüsant, wie bildlich Sierra Shaw schildert, was sie machen würde, wenn er Willow verletzen sollte. Währenddessen vertiefte sich die Freundschaft zwischen Willow und Noah, auch wird offensichtlich, dass er Gefallen an Sierra hat. Ich hätte nichts gegen ein Spin-Off mit diesen beiden.

In diesem Buch erfährt man auch noch mehr über den Wahlkampf von Shaws Vater für den Posten des Bürgermeisters. Diesen Aspekt fand ich sehr spannend, weil er nicht immer von dem Gegenspieler fair geführt wird. Mir gefiel, dass auch alte Bekannte aus dem ersten Band mit einbezogen wurden. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und die Geschichte hat ihr verdientes Ende bekommen. In einigen Punkten war der Verlauf vorhersehbar, während mich gewisse Offenbarungen sehr überraschend haben.

Fazit: 4/5⭐️

Ein schöner Abschluss der Dilogie, in dem nun eher die Gefühle als die Erotik im Vordergrund steht.

*Rezensionsexemplar

Kurzrezensionen zu „More Than This“ & „Das neunte Haus“

Klappentext:

Würdest du für die Liebe alles riskieren, auch wenn es dich eure Freundschaft kosten könnte? 

Landschaftsarchitektin Grace hatte noch nie wirklich Glück in der Liebe. Und dass alle in ihr und ihrem besten Freund Zayn das perfekte Paar sehen, macht die Sache nicht besser. Denn so nahe sie sich auch stehen, der Draufgänger und die schüchterne Romantikerin könnten unterschiedlicher nicht sein. Dennoch fällt es Grace zunehmend schwerer, das feurige Knistern zwischen ihnen zu ignorieren. Aber kann sie es wirklich wagen, Zayn ihre Gefühle zu gestehen, wenn es sie ihre Freundschaft kosten könnte?

Meine Meinung:

Ich bin wieder gut in die Geschichte reingekommen und habe mich auf ein Wiedersehen mit dem gesamten Freundeskreis gefreut, den man schon aus den vorherigen Bänden kennt. Ihr Zusammenhalt ist mein Highlight der ganzen Reihe.
Grace und Zayne sind tolle Protagonisten. Ich konnte mich in gewissen Punkten gut mit Grace identifizieren. Sie ist eher ruhig, liebt ihre Freunde, arbeitet leidenschaftlich als Gartengestalterin, ist inzwischen fast als einzigste von ihren Freunden noch Single und hofft nun auf ihr eigenes Happy End. Auch Zayne ist noch Single, hat aber bisher dieses Leben geliebt, doch nun sehnt er sich auch nach etwas Festes. Zuvor war er nur der Partylöwe, umso schöner war es, hinter seine Fassade schauen zu können. Aber es war komisch, dass Grace nie auf den Zusammenhang zwischen Zayne und ihrer neuen Auftraggeber gekommen ist, trotz des gleichen Nachnamens.
Die Liebesgeschichte zwischen fand ich aber richtig toll, weil beide sich in Ruhe annähern und anfangen, sich über alles auszutauschen. Mir gefiel, wie sie sich durch den anderen positiv verändern und dabei noch sie selbst bleiben. Allerdings gab es teilweise ein paar Längen, bevor dann vieles in kürzester Zeit passiert. Auch geht es hier nicht ganz ohne Drama. Teilweise kann ich das Verhalten der Protagonisten verstehen, dann gibt es wieder Überreaktionen. Am Ende wird es dann etwas kitschig. Auch wenn es teilweise wieder zu schnell geht, passt es doch zu Zayne und Grace und ihren Vorlieben.
Den Epilog fand ich einfach toll, weil man mehrere Jahre in die Zukunft aller Hauptcharaktere blickt.

Fazit: 3,5-4⭐️

Ich hatte viel Spaß beim Lesen über die Charaktere und ihre Freundschaft. Aber hier und da gibt es Schwächen, wodurch die Geschichte teilweise holprig wirkt.

Klappentext:

MORS VINCIT OMNIA
Der Tod besiegt alles
Wahlspruch von Haus Lethe

Acht mächtige Studenten-Verbindungen beherrschen nicht nur den Campus der Elite-Universität Yale, sondern nehmen seit Generationen Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der USA – das neunte Haus jedoch überwacht die Einhaltung der Regeln. Denn die Macht der Verbindungen beruht auf uralter, dunkler Magie: So können die Mitglieder der »Skull & Bones« die Börsenkurse aus den Eingeweiden lebender Opfer vorhersagen, während Haus Aurelian durch Blutmagie Einfluss auf das geschriebene Wort nehmen kann – ebenso hilfreich für Juristen wie für Bestseller-Autoren …

Als auf dem Campus von Yale eine Studentin brutal ermordet wird, sind die Fähigkeiten der Außenseiterin Alex Stern gefragt, die eben erst vom neunten Haus rekrutiert wurde: Nur Alex ist es auch ohne den Einsatz gefährlicher Magie möglich, die Geister der Toten zu sehen. Um eine Verschwörung aufzudecken, die weit über 100 Jahre zurückreicht, muss Alex ihre Fähigkeiten bis aufs Äußerste ausreizen.

Meine Meinung:

Ich liebe sowohl das deutsche als auch das englische Cover 😍.
Am Anfang hatte ich große Probleme, um in die Geschichte reinzukommen. Etwa 150 Seiten dauerte es, bis ich in etwa die Struktur der Yale-Studentenverbindungen durchblickt hat. Doch danach fand ich sie sehr spannend. Die Idee zu den verschiedenen Verbindungen ist sehr gut und originell. Auch ist es, dass die meisten Charaktere nicht wirklich Gutmenschen sind und ihre Macht eher missbrauchen als sie für gute Zwecke einzusetzen. Auch die Protagonistin Alex ist nicht die typische Heldin, sondern verfolgt nur ein Ziel: gut und sicher am Leben zu bleiben. Dahingegen ist ihr Zusammenspiel mit Darlington schön, der doch stets gute Absichten verfolgt. Beide Charaktere waren mir auf ihre eigene Weise sympathisch.
Es gibt im Buch auch verschiedene Zeitebenen, doch ich hatte keinerlei Probleme damit, mich im zeitlichen Verlauf der Ereignisse zurecht zu finden.
Die Auflösung des Mordfalls, um den es größtenteils geht, hat mich wirklich überrascht und habe ich nicht kommen sehen. Allerdings war der Weg bis dahin teilweise zäh, weil in meinen Augen das Buch in die Länge gezogen wurde, man hätte sich sicher 100 Seiten sparen können. Deshalb hatte ich auch insgesamt einige Probleme mit dem Buch.
Aber das Ende offenbart etwas Größeres, wodurch ich doch sehr auf den zweiten Band gespannt bin. Ich habe das Gefühl, die Geschichte beginnt erst jetzt richtig.
Auch der Schreibstil ist wirklich besonders und gefällt mir, u.a. weil die Personen sich ihrem Charakter entsprechend ausdrücken. Man sollte allerdings keine Probleme mit und blutigeren Szenen haben. Ich würde das Buch als Dark Urban Fantasy bezeichnen und erst ab 16 Jahren empfehlen.

Fazit: 3/5⭐️