Klappentext:
Kaaya hat keine Vergangenheit, keine Erinnerungen, keine Familie. Nichts außer Arian, der sie einst von den Straßen geholt und bei sich aufgenommen hat. Doch bevor sie ihrem besten Freund sagen kann, was sie wirklich für ihn empfindet, wird seine Seele von einem Schattenelfen gestohlen und er bleibt als Hülle zurück. Um ihn zu retten, reist die 18-Jährige ins Reich der Schatten, wo sie sich inmitten eines uralten Krieges wiederfindet. Das, was Kaaya dort über sich erfährt, bringt alles ins Wanken, an das sie bisher geglaubt hat. Sie muss erkennen, dass sie niemandem mehr vertrauen kann, nicht einmal sich selbst und ihren eigenen Gefühlen – gerade wenn es um den mysteriösen Kronprinzen Ilias geht, der seine ganz persönliche Mission verfolgt …
Meine Meinung:
Ich möchte anmerken, dass es meine persönliche Meinung ist und andere viel Spaß mit dem Buch haben können. Außerdem habe ich nur ein Drittel gelesen und kann dementsprechend nicht beurteilen, ob und in welche Richtung sich die Geschichte vielleicht noch verändert.
Das Cover hat mich sehr angesprochen, weil es auf mich mystisch wirkt und man immer mehr Details findet, wenn man es sich länger anschaut.
Man startet auch sehr rasant in die Geschichte und es gibt keine Pause, in denen irgendetwas in Richtung Langeweile aufkommt. Für mich ist das Tempo aber leider viel zu schnell, sodass ich mich gehetzt fühlte. Dadurch kam bei mir nie Spannung auf, weil dann die Szene schon wieder beendet war und die Lösung für aufkommende Probleme direkt gefunden wurde. Diese sehr schnelle Erzählweise ist einfach überhaupt nicht meins.
Man liest aus der Perspektive von wechselnden Charakteren, wobei zu Beginn Kaaya am häufigsten zu Wort kommt. Es ist angenehm, dass immer darauf hingewiesen, welche Sichtweise man nun bekommt. Teilweise war mir der Wechsel dann aber etwas zu abrupt, sodass ich keine Bindung zu den Figuren aufbauen konnte. Auch aufgrund des schnellen Tempos blieb mir verwehrt, die Charaktere gut kennen zu lernen. Es fehlt einfach die Zeit, ihre Eigenheiten hervorzuheben oder auch ihre Beziehungen untereinander näher zu beleuchten. Hätte ich zum Beispiel die Liebe zwischen Kaaya und ihrem besten Freund spüren können, hätte ich bei ihrem Versuch, ihn zu retten, mitfiebern können. So war es mir ziemlich egal. Es gab aber eine Ausnahme und das war die Perspektive vom Schattenprinz Ilias, dessen Geschichte mich mit Abstand am meisten interessierte. Da kamen bei mir beim Lesen zum ersten Mal Emotionen auf.
Insgesamt lässt der Schreibstil einen schnell durch die Seiten fliegen, denn es gibt keine komplizierten oder verschachtelten Sätze. Mir fehlten hier dafür einige Details bei den Beschreibungen der Umgebung und ähnlichem. Dadurch konnte ich mir die Welt nicht bildlich vorstellen und gedanklich nie ganz im Buch abtauchen.
Das Buch habe ich dann nach einem Drittel abgebrochen, weil ich einfach keine Lust aufs Weiterlesen verspürt habe. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte mich die Geschichte nicht catchen und es ist mir komplett egal, was mit den Charakteren passiert. Das lag für mich wirklich hauptsächlich am zu zügigen Tempo, das verhindert hat, dass ich die Handlung und die Figuren fühlen konnte.
Dies ist allerdings auch der Debütroman der Autorin und ihre Grundideen für die Geschichte und das Worldbuilding waren interessant. Deshalb möchte ich ihr in Zukunft auch noch weiteren Chancen geben, denn Übung macht den Meister und ich hoffe, dass die Ausarbeitung dann detaillierter und tiefgründiger wird.
Fazit: Abgebrochen nach einem Drittel
Ich würde 2⭐️ für diesen Teil der Geschichte geben, weil die Grundidee interessant ist und es keine Längen gibt